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Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Herzklopfen - Down Under (German Edition)

Titel: Herzklopfen - Down Under (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Sunday
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Sie sah Tara nach Luft schnappen.
    »Oh. Wie nett.« In Shirleys sanften Augen spiegelte sich milde Überraschung. »Entschuldigt mich bitte, ich sehe besser mal nach der Spaghettisoße. Ich bin gleich zurück.«
    »Ich helfe dir.« Tara stolperte ihrer Mutter in die Küche hinterher, wobei sie es vermied, Nele oder Jake anzusehen.
    Nele verharrte wie festgefroren. Jake war ihretwegen hier. Ein rasches, warmes Glühen breitete sich in ihr aus, erfüllte sie. Langsam stand sie auf. Über ihr Gesicht glitt ein Strahlen, als sie zu Jake aufblickte. Auch er hatte sein süßes, leicht schiefes Lächeln wiedergefunden. War das Leben nicht fantastisch?
     
    Diesmal hatte Nele daran gedacht, sich vor der Sonne zu schützen, und vorsorglich jedes Stückchen nackte Haut sorgfältig eingecremt. Ihr langes Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebändigt, den sie durch die Öffnung einer beigefarbenen Baseballkappe gezogen hatte. Zu ihren abgeschnittenen Lieblingsjeansshorts trug sie ein bunt gemustertes T-Shirt im Boyfriend Style, das sie vor ein paar Tagen bei einem Einkaufsbummel mit Emma im Ausverkauf bei Rivers in der Ocean Street erstanden hatte. Sie fühlte sich wohl in dem lässigen Outfit. Sie hatte es bewusst gewählt, um sich von Sandys poliertem Look abzuheben. Sie wollte nicht, dass Jake auch nur einen Gedanken an seine Exfreundin verschwendete, wenn er sie ansah …
    Jake bestand darauf, mit der doppelstöckigen Kutsche, die wie eine antike Straßenbahn wirkte, nach Granite Island zu fahren. Von einem einzelnen Pferd gezogen, würde das Gefährt sie zusammen mit anderen Touristen auf Schienen über den sechshundert Meter langen Holzdamm zu der kleinen Insel bringen.
    »Du wirst es lieben«, sagte er zu ihr. »Es macht riesigen Spaß.«
    »Mir tut das Pferd leid. So viele Menschen ziehen zu müssen …« Sanft strich sie über die weichen Nüstern des braun und weiß gescheckten, kräftigen Tieres. »Auch wenn er ein Kaltblüter ist, hat er trotzdem schwer zu transportieren.«
    »Wow, du kennst dich aus? Ach ja, ich vergaß, dass deine Eltern eine Farm betreiben.«
    Nele lachte. »Das schon, wir besitzen aber keine Pferde.«
    »Sondern?«
    »Milchkühe.« Nele streichelte das Pferd, wobei sie sich Jakes Blicken sehr bewusst war.
    »Das is’ Mac. Is’n Braver.«
    Jake und Nele drehten sich nach der rauen Stimme um.
    Vom Kutschbock spähte ein älterer Mann unter dem Rand seiner breiten Hutkrempe freundlich zu ihnen herunter. »Is’n guter Kerl, der. Vierzehn Jahre alt.«
    Nele beschattete die Augen, um den Mann besser sehen zu können. »Muss Mac den ganzen Tag arbeiten?«
    »Drei Schichten pro Woche, also neun Stunden. Fünf Rückfahrten pro Schicht«, erwiderte der Mann geduldig. Er entblößte seine unregelmäßigen Zähne. »Keine Sorge, junge Lady. Ist keine schwere Arbeit für die Tiere.«
     
    Das rhythmische Klopfen der Pferdehufe, das Rumpeln der Räder auf den Schienen und das Gemurmel der anderen Passagiere wirkten beruhigend auf Nele. Sonnenstrahlen wärmten ihren Rücken, reflektierten glitzernd und funkelnd auf dem Wasser. Die leichte Brise des Meeres prickelte angenehm auf der Haut. Über der Bucht spannte sich der Himmel tiefblau. War sie schon einmal zuvor so glücklich gewesen?
    »Du liebst Tiere, nicht wahr?« Jake rückte noch ein wenig näher an sie heran.
    »Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Sie gehören zu meinem Leben wie der Regen und die Sonne.« Am liebsten hätte sie ihren Kopf an seine Schulter gelegt. Jakes nackter Oberschenkel berührte ihr Knie, und ein wohliges Kribbeln kroch durch ihren Körper. Sie hungerte nach seiner Berührung, sie wollte mehr. »Jake?«
    »Zu deinen Diensten.« Er grinste schief, und ihr Magen vollführte einen kleinen Salto.
    »Warum hast du nicht … Warum hat es so lange gedauert?« Wie ungeschickt das klang, aber sie wusste nicht, welche Worte sie wählen sollte. Jake schaffte es immer wieder, sie zu verwirren. »Ich meine, ich habe nicht mehr damit gerechnet, von dir zu hören.«
    »Oh. Das.« Er presste die Lippen aufeinander. Es dauerte einen Moment, bevor er antwortete. »Ich musste mir erst über etwas klar werden.«
    Das klang kompliziert. »Ist es dir gelungen?«
    Jetzt sah er sie wieder an, ein winziges Lächeln lag in seinen Augen. »Ich glaube schon.«
    Allzu gern hätte sie ihn gefragt, was es war, über das er hatte nachdenken müssen. Ihr Instinkt riet ihr jedoch, dass es besser wäre, nicht nachzuforschen. Außerdem; war es wirklich

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