Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

wir das alles noch einmal machen, und sie zeigt sich nicht wirklich kooperativ. Sie kreuzte sogar bei Erin in der Hütte auf, während ich nicht da war. Und ich kann mir gar nicht erklären, woher …“
    „Mist“, entfuhr es Jack. „Das war ich. Ich habe ihr geglaubt. Und ich habe ihr auch Erins Namen verraten, als sie sich nach deiner Freundin erkundigt hat. Gott, das tut mir leid, Erin.“
    Aber Erin sah ihn nur mit großen erschrockenen Augen an. „Ich weiß jetzt auch, wie sie mich gefunden hat. Ich war durch die Dinge, die sie gesagt hat, so aus dem Konzept, dass ich es total vergessen hatte. Eine Frau vom Paketdienst hatte angerufen, weil sie ein Päckchen für mich hätten, das jedoch unleserlich adressiert war.“ Sie schluckte. „Eine Lieferung ist allerdings nie bei mir eingetroffen.“

14. KAPITEL
    A iden und Erin verließen Jacks Bar und fuhren zu Luke, wo sie Luke und Shelby, Franci und Sean berichteten, was sie gerade über „Cousine“ Annalee erfahren hatten.
    Annalee war offensichtlich unglaublich clever, aber es war immer noch sehr unklar, worauf sie hinauswollte. „Ich weiß, dass es ihr nicht wirklich um mich geht, egal was sie behauptet“, erklärte Aiden. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um Geld dreht – Geld hat auch vor acht Jahren schon all unsere Probleme gelöst. Doch wie sie vorhat, es mir zu entlocken, ist mir ein echtes Rätsel.“
    Aiden erklärte, dass die Visitenkarte, die sie als Modeberaterin auswies, sie nicht weiterbrachte. „Das Unternehmen gibt es nicht. Auch keine Filiale, und die Handynummer funktioniert nicht. Ich bin nicht in der Lage, mich in dieses abwegige Hirn hineinzuversetzen, um vorauszuahnen, was als Nächstes kommt.“
    „Vielleicht rechnet sie genau damit“, mutmaßte Sean. „Dass du es leid wirst, dauernd vorsichtig zu sein, nicht mehr richtig zu schlafen, und ihr einfach weitere Zehntausend bezahlst, damit du sie loswirst.“
    „Ich kenne jemanden, der sich in dieses Hirn versetzen kann“, sagte Erin. „Ruf Ron Preston an und erzähle ihm die Neuigkeiten. Glaube mir, er hat die berüchtigtsten Scheidungsfälle bearbeitet. Und das, was Menschen, die sich kennen, sich gegenseitig antun können, ist wirklich unfassbar.“
    Aiden hatte nach dem Gespräch mit seinen Brüdern ohnehin vorgehabt, sich bei seinem Anwalt zu melden. Aiden wollte vorher einfach nur seine Familie informieren und sie vorwarnen.
    Ron Preston schlug eine einstweilige Verfügung vor, die darauf basierte, dass Annalee Erin aufgesucht und bedroht hatte.Es war allerdings unmöglich, eine solche einstweilige Verfügung zuzustellen, wenn der Verbleib der verdächtigen Person unbekannt war. „Wir geben das an das örtliche Sheriff’s Department und alle Polizeireviere in Städten, die groß genug sind, um mehrere Beamte zu beschäftigen, weiter und benachrichtigen sie, dass eine einstweilige Verfügung vorliegt, die – wenn wir die Person ausfindig gemacht haben – übergeben werden soll. Bis dahin halten Sie Augen und Ohren offen und dokumentieren Sie alles, was Ihnen verdächtig erscheint, und halten Sie mich auf dem Laufenden. Sie hören von mir.“
    Aiden sorgte dafür, dass Ron Preston außer Erins Nummer in der Blockhütte auch Lukes Festnetznummer hatte. „Bei Luke ist immer jemand, der ans Telefon geht.“
    Ein Gutes hatte die Sache, denn nun waren auch die letzten, mikroskopisch kleinen Zweifel darüber, wer in diesem Fall der Lügner war, aus Erins Kopf verschwunden. Weil diese Bedenken nun völlig weggewischt waren, kündigte Erin den Riordans an: „Sobald diese Sache geklärt und erledigt ist und Aiden endgültig frei von rechtlichen Komplikationen, wollen wir heiraten. Wir sind uns noch nicht ganz im Klaren darüber, wann und wie, doch dass wir heiraten, steht fest.“
    Ihre Bekanntgabe wurde natürlich von Begeisterungsstürmen begleitet und löste die zuvor von Sorgen erfüllte angespannte Stimmung. Die Riordan-Familie kümmerte sich nun um die Planung und genoss die letzten gemeinsamen Tage vor Seans, Francis und Rosies Abreise. Erin, die sich schon vor ihrer Hochzeitsankündigung total willkommen gefühlt hatte, wurde sofort als Familienmitglied aufgenommen. Die Riordans umarmten sie, und Erin fühlte sich geliebt und beschützt.
    „Ich finde es schade, dass ihr schon so bald, nachdem wir uns kennengelernt haben, wieder wegfahren müsst“, meinte Erin zu Franci. „Es wäre schön gewesen, wenn wir mehr Zeit füreinander gehabt hätten.“
    „Wir