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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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wiederholen.«
    »Warum zur Hölle denn nicht?«
    »Weil es hier nicht nur um uns geht – wir müssen auch an Matt und Mia denken.«
    »Was hat, ob wir miteinander schlafen, mit Matt und Mia zu tun?«
    »Jede Menge«, antwortete Danny. »Ich will nicht, dass sie auf diese Art an uns denken. Es wird schwer genug für sie werden, wenn du irgendwann gehst. Außerdem«, sie schürzte die Lippen, »ist es ja nicht so, als müsstest du
ohne
auskommen.«
    »Du glaubst, ich habe noch jemand
anders?
«
    »Nein, ich glaube du hast noch jede Menge andere.« Danny zuckte mit einem Desinteresse die Achseln, das sie nicht spürte. »So bist du nun mal. So sind
wir
nun mal. Wir binden uns nicht.«
    Was noch von seinem Ego übrig war, fiel in sich zusammen und stöhnte wie ein Furzkissen. Dannys gleichgültige Haltung stand in völligem Widerspruch zu der leidenschaftlichen Frau, die er letzte Nacht geliebt hatte – und sie hatten sich geliebt, auf jeden Fall das letzte Mal, als sie im Schlaf geweint hatte – egal, wie entschlossen sie war, es als etwas anderes zu bezeichnen.
    »Fühl dich nicht unter Druck gesetzt«, meinte er ausdruckslos. »Wenn du nicht mit mir schlafen willst, werde ich mit der Enttäuschung schon umgehen können.«
    »Da bin ich mir sicher«, schoss Danny zurück. »Es gibt ja immer Selena.«
    Für einen Moment hatte Ross keinen blassen Schimmer, von wem sie redete.
    »Nicht zu vergessen die Irre aus dem Supermarkt. Du könntest ja einfach dort herumhängen, wenn Selena einmal lange arbeiten muss.«
    »Und natürlich hast du ja immer Lance, wenn dich einmal der Hafer sticht«, konterte Ross.
    »Ich habe nie mit …« Danny klappte schnell den Mund zu.
    »Ach ja?« Ross lächelte fast, bis er sich an die Nacht erinnerte, die er damit verbracht hatte, sich zu fragen, wo sie war und was sie gerade mit Ashburn trieb. »Wo warst du dann in dieser Nacht? Du bist nicht nach Hause gekommen!«
    »Das geht dich überhaupt nichts an!«
    »Was war los?«, spottete Ross. »Hat er dich zurückgewiesen?«
    »Nein! Als er mir die Zunge in den Hals gesteckt hatte, habe ich festgestellt, dass ich
ihn
nicht will!«
    Ross würgte bei dem Bild, das ihre Worte in seinem Kopf zeichneten, heftig das Lenkrad. »Verdammter Mist!«
    Danny wirbelte zu ihm herum. »Oh? Oh, wirklich? Also ist es nicht okay, wenn ich mit Lance Ashburn schlafe, aber es ist total in Ordnung, wenn du Selena Wie-auch-immer flachlegst? Das ist ja mal eine schöne Doppelmoral!«
    Ross konnte ein wenig Zeit schinden, indem er vor einem Spurwechsel den Seitenspiegel kontrollierte, als sie auf die nördliche Schnellstraße abfuhren. »Was sollte ich denn tun? Sie ist Christines Cousine.«
    Danny zog die Augenbrauen hoch und presste die Lippen zusammen. »Du hast sie
flachgelegt
, weil sie Christines Cousine ist?«
    »Würdest du aufhören, das so zu nennen?« Ross rutschte auf seinem Sitz hin und her. »Sie ist eine nette Frau. Es schien irgendwie … unhöflich, es nicht zu tun.«
    Sie riss ihre Hände nach oben. »Höre ich das gerade wirklich? Hast du gerade gesagt, dass du mit einer Frau geschlafen hast, weil sie die Cousine der Frau deines besten Freundes ist und es dir
unhöflich erschienen wäre
, es nicht zu tun? Wann genau kommt das Mutterschiff zurück, um dich einzusammeln, Ross?«
    »Das passiert öfter, als du denkst«, verteidigte er sich.
    »Was? Mitleidsficks?«
    Ross verzog das Gesicht.
    Danny zeigte mit dem Finger auf ihn. »Wage es nicht, meine Wortwahl zu kritisieren! Diese arme Frau! Wie würde sie sich wohl fühlen, wenn sie das wüsste?«
    »Ich habe sichergestellt, dass sie es nicht weiß! Ich habe sichergestellt, dass sie …« Ross hielt inne. Er hatte das Loch schon tief genug gegraben.
    »Spaß hatte?«, flötete Danny. »Multiple Orgasmen hatte?«
    Sie war
eifersüchtig
. Ross hatte mit Selena geteilt, was er letzte Nacht auch mit ihr geteilt hatte. Es war besser, jetzt darüber nachzudenken, jetzt die Wut und Eifersucht zu spüren, als sich etwas einzureden, das niemals da gewesen war.
    »Sag mir, Ross, war ich auch einer von deinen Mitleidsficks?«
    Der Explorer scherte plötzlich aus, und der Fahrer auf der nächsten Spur hupte. »Nein!«
    Ross holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. »Letzte Nacht war etwas anderes, Danny. Es war etwas völlig anderes.«
    Sie schaute aus dem Fenster und dachte müde, dass es eigentlich keine Rolle spielte, weil sie es nicht noch einmal tun würde. »Was auch immer.«
    *
    Sie sammelten

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