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Herzkurven

Herzkurven

Titel: Herzkurven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Holman
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versprach Danny.
    Sie drückte ihn auf den Rücken und kletterte auf ihn. »Wie lange, glaubst du, wird es dauern?«
    »Ungefähr fünfzig Jahre.« Er griff nach ihren Hüften, schob sie in die richtige Position und stöhnte. »Wenn du mich nicht vorher umbringst.«
    *
    Das Interview mit Gaynor wurde am nächsten Wochenende veröffentlicht, begleitet von einem Foto von Ross, das bei dem Interview geschossen worden war, und einem zweiten, bei dem er neben Kevin Spacey und Marisa Tomei auf dem roten Teppich bei der Premiere von
John Doe
stand. Gaynor war es gelungen, ein paar Andeutungen auf das wahre Verhältnis von RF O’Rourke mit der mysteriösen Danny einzustreuen, die weiterhin darauf bestand, nur seine Schwägerin zu sein.
    »Kuh!«, fauchte Danny, als sie den Artikel fertiggelesen hatte. »Sie hat kein Recht, die Leute so auf den Holzweg zu führen.«
    Ross lag in seinem Stuhl auf der Veranda, genoss den morgendlichen Sonnenschein und las den Sportteil. Er trug ein Paar zerrissene Jeans-Shorts und kein Hemd. Es amüsierte Danny zu sehen, dass er diese alten Hosen und sein Chargers-T-Shirt um einiges mehr mochte als den Armani-Anzug in seinem Schrank. »Weil wir gerade von Holz sprechen: Ich habe Schürfwunden an meinen Ellbogen und Knien. Können wir also einfach mit dem Unsinn aufhören und heute Nacht in mein Bett gehen?«, fragte er.
    »Nein. All dieses heimliche Herumschleichen zwischen unseren Zimmern macht mich scharf.«
    Danny wollte nicht, dass die Kinder mitbekamen, dass sie miteinander schliefen. Sie glaubte immer noch nicht, dass das, was sie mit Ross hatte, halten würde. Er zügelte seinen Frust. Physische Intimität verstand Danny; sie hatte Probleme mit der Intimität, die ein Paar teilte, nachdem es das Bett verlassen hatte. Sie dabei zu beobachten, wie sie damit kämpfte, war, wie einem Kind bei seinen ersten schwankenden Schritten zuzuschauen. Ross konnte nur da sein, um sie aufzufangen, wenn sie fiel.
    *
    Er hatte diese Woche mit Dannys Großmutter gesprochen.
    »Also, Sie sind Onkel Ross?«, fragte Pania.
    »Ja, Ma’am«, antwortete Ross.
    »›Ja, Ma’am‹, sagt er.« Sie klang amüsiert. »Sie klingen wie ein Pfadfinder, aber ich habe Sie im Fernsehen gesehen, und Sie sind kein Pfadfinder, Onkel Ross. Ich hoffe, dass Sie das Wohl meiner Enkelin im Blick haben.«
    »Absolut, Mrs.Smith – und außerdem habe ich ein Bild von ihren Onkeln gesehen.«
    Sie lachte leise. »Onkel Ross, ich glaube, ich könnte Sie mögen.«
    Ross gab Danny den Telefonhörer. Sie drückte ihn an ihr Ohr. »Worum ging es da gerade?«
    »Geht dich nichts an.«
    Er
war
glücklich, dass sie Kontakt zur Familie ihrer Mutter aufgenommen hatte. Familie war wichtig. Eine Tatsache, von der Ross wusste, dass er sie in den letzten Jahren aus den Augen verloren hatte. Aber zur selben Zeit unterstützte es nur Dannys sture Entschlossenheit, weiter unabhängig zu bleiben und sich nie auf jemanden außer sich selbst zu verlassen. Bei diesem Tempo würde es Ross Jahre kosten, sie mürbe zu machen, aber er war mindestens so stur wie sie und würde nicht aufgeben, bis er sie vor den Altar gebracht und ihr einen Ring an den Finger gesteckt hatte – was ihn bis ins Mark erschütterte. Ross wusste, dass Danny ihn liebte. Ihr Körper verriet es ihm jede Nacht, wenn sie zusammen waren. Es war nur ihr Hirn, das Schwierigkeiten hatte, den Entwicklungen zu folgen. Es würde sich alles finden. Er musste ihr nur die Zeit und die Freiheit lassen, sich damit zu arrangieren.
    *
    Danny war mit einem Lächeln auf dem Gesicht und schwungvollem Schritt zu ihrer Vorsorgeuntersuchung aufgebrochen. Niemand, der klar bei Verstand war, genoss tatsächlich einen Besuch in der Brustkrebsklinik, aber Danny hatte das schon oft durchlaufen, und sie hatte viel
schönere
Dinge, die sie beschäftigten. Sie schloss die Augen, lauschte der Musik aus den Kopfhörern und dachte an das, was Ross in der vorigen Nacht im Gras vor seinem Schlafzimmer mit ihr angestellt hatte.
Zwei Mal.
Sie lächelte immer noch, als die Ärztin sie in ein kleines Zimmer mitnahm, um ihr zu sagen, dass sie eine leichte Veränderung in ihrer linken Brust entdeckt hätten.
    Danny hörte schweigend zu – zu erschüttert, um wirklich aufzunehmen, was ihr erklärt wurde. Dann vereinbarte sie einen Termin für die nächste Woche.
    Die Ärztin war über die Verzögerung nicht glücklich. »Danny, wir müssen uns das sofort anschauen. Es kann auch nichts bedeuten, aber wir müssen uns das

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