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Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!

Titel: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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stattdessen war Finchen ärgerlich, weil die Toilettenbenutzung nicht vom Reiseveranstalter bezahlt wurde und ihr das Kleingeld ausging, und Heinz sehnte sich nach einem Weizenbier, das es aber nicht gab.
    »Apfelsaft«, hatte er mit einem verzweifelten Kopfschütteln gesagt. »Ich bin doch keine zwölf. Das ist ein Angebot wie auf einem Kindergeburtstag.«
    Johanna hatte sich ein paar Stichworte in ihr kleines Notizbuch gemacht und auf Finchens skeptischen Blick hin erklärt, dass sie die Ausführungen über die Schlei so interessant gefunden habe, dass sie in Ruhe zu Hause darüber lesen wolle. Finchen sagte nichts. Ihrem Gesichtsausdruck nach schwand ihre anfängliche Begeisterung über diese Luxusreise gerade rapide. Johanna musste sich etwas ausdenken, um ihre Tante bei Laune zu halten. Eine schlecht aufgelegte Josefine Jäger war sehr schwer zu ertragen.
    Finchen drückte ihre Hand auf den Magen. Wegen dieser furchtbaren Würstchen hatte sie Sodbrennen, natürlich lagen die Tabletten dagegen in ihrem Koffer, aber dieser schlicht gestrickte und nicht sehr höfliche Busfahrer hatte sich geweigert, ihr Gepäck aus dem Stauraum zu holen. Erkönne es nicht so schnell finden, hatte er behauptet. Finchen mutmaßte, dass er bloß keine Lust hatte. Derselben Meinung war Heinz gewesen, zumal er auch eine Tablette gebraucht hätte. Gegen die Nachwirkungen vom Apfelsaft.
    Heinz und Walter gehörten zu den angenehmen Mitreisenden, das hatte Finchen endgültig während der Kaffeepause beschlossen. Dieses Ehepaar Pieper, das hinter ihr saß, war auch nett. Sie kamen aus Hannover, waren beide pensionierte Lehrer und vor allen Dingen sehr gut angezogen. Im Gegensatz zu diesen entsetzlichen Hollenkötters. Gisela und Bärchen, du liebes bisschen. Die waren kein bisschen kultiviert, kein bisschen elegant und überhaupt nicht so, wie Finchen sich gutsituierte Senioren vorgestellt hatte. Es war ärgerlich.
    Das hatte Walter auch bemerkt. Sie hatten bei der Kaffeepause zusammengestanden und beobachtet, wie sich Ewald Hollenkötter aus einem Flachmann etwas in seinen Kaffeebecher gekippt hatte. Walter fand das unmöglich. Zum einen hatte es wirklich keinen Stil, den Kaffee aus Pappbechern zu trinken und die klebrigen Rosinenschnecken auf einer Serviette gereicht zu bekommen. Aber außer ihnen regte sich anscheinend niemand darüber auf. Und dann hatte dieser Hollenkötter Cognac oder Ähnliches dabei und bot niemandem etwas an. Walter hatte sich zu Finchen hinuntergebeugt und ihr zugeraunt, dass diese Leute kein Gewinn für die Gruppe seien. »Wichtigtuer«, beschied er. »Wissen alles besser, haben aber keine Ahnung und sind auch noch geizig. Die fahren doch nur mit, weil hier alles umsonst ist.«
    Auch die beiden Damen aus Papenburg fand Finchen etwas aufdringlich. Dass es Schwestern waren, hatte Heinz ihr erzählt. Natürlich erst, nachdem sie sich wieder entfernthatten, um eine zweite Rosinenschnecke zu holen. Die Damen Meier hatten sich einfach in ihr Gespräch gedrängt. Ohne jegliches Gespür hatten sie dazwischengequatscht und dabei Finchen kaum beachtet. Sie redeten einfach drauflos, über die Besucherzahlen im Emsland, und dass es dort auch paradiesisch sei. Finchen hatte die beiden sofort als uninteressant abgehakt und sich stattdessen nach Johanna umgesehen. Die war schon wieder mit diesem in die Jahre gekommenen Schönling im Gespräch. Das gefiel Finchen überhaupt nicht. Heinz war ihrem Blick gefolgt und hatte sich neben sie gestellt.
    »Mit diesem Herrn haben wir uns noch gar nicht unterhalten. Er wirkt etwas überheblich, oder?«
    Dankbar hatte Finchen Heinz angesehen. Sie mochte Menschen, die sensibel und aufmerksam waren. »Das finde ich auch. Sehr arrogant. Und Johanna ist so leicht zu beeinflussen. Dabei hat sie einen wunderbaren Mann. Ich hoffe, sie macht keinen Unsinn.«
    »Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen.« Heinz hatte ihr beruhigend den Arm auf die Schulter gelegt. »Ich werde sie mal im Auge behalten. Ich habe auch zwei Töchter, ich kenne mich damit aus. Egal, wie alt die Kinder sind, man will sie nicht in ihr Verderben laufen lassen.«
    Finchen war froh, dass Heinz und Walter zu diesem mehr oder weniger exklusiven Kreis gehörten.
    Johanna ignorierte Finchens Stöhnen und betrachtete weiterhin die Landschaft. Schleswig lag schon hinter ihnen, die Route führte jetzt an hübschen kleinen Orten, an weiten Feldern und Höfen vorbei.
    Patrick Dengler war vorhin mit zwei Bechern Kaffee auf sie

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