Herzschlag der Nacht
Als sie wieder zu ihm blickte, erkannte sie, dass er sich bemühte, nicht laut zu lachen.
Das war beschämend. Zum ersten Mal war sie mit einem Mann im Bett, und er lachte ?
»Hören Sie«, erklärte sie möglichst sachlich. »Ich habe über die Paarungsgewohnheiten von über zwei Dutzend Spezies gelesen, und mit Ausnahme von Schnecken, deren Genitalien im Nacken sitzen, halten es alle …« Sie brach ab und runzelte die Stirn. »Warum lachen Sie mich aus?«
Christopher war tatsächlich völlig außer sich vor Erheiterung. Als er den Kopf hob und ihre entsetzte Miene sah, kämpfte er mannhaft gegen einen weiteren Ausbruch. »Beatrix, ich … ich lache nicht über Sie.«
»Tun Sie wohl!«
»Nein, tue ich nicht. Es ist nur …« Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und konnte nicht verhindern, noch einige Male leise zu lachen. »Eichhörnchen …«
»Nun, für Sie mag es komisch sein, aber für die Eichhörnchen ist es eine ausgesprochen ernste Sache.«
Diese Bemerkung löste einen weiteren Ausbruch von Belustigung bei ihm aus. Gänzlich unsensibel, was die Fortpflanzungsrechte kleiner Säugetiere betraf, vergrub Christopher sein Gesicht in einem Kopfkissen, und seine Schultern bebten.
»Was ist so amüsant an sich paarenden Eichhörnchen?«, fragte Beatrix gereizt.
Inzwischen schien er beinahe zu ersticken. »Aufhören, bitte!«
»Ich nehme an, es ist bei Menschen nicht dasselbe«, sagte Beatrix überaus würdevoll, zumal sie innerlich verging vor Scham. »Sie gehen es also anders an?«
Christopher rang um Fassung und drehte sich wieder auf die Seite. Seine Augen blitzten amüsiert. »Ja, nein, das heißt, schon, aber …«
»Aber Sie mögen es nicht auf diese Weise?«
Während er anscheinend nach den richtigen Worten suchte, strich er Beatrix über das zerzauste Haar, das sich wie so oft aus den Nadeln löste. »Doch, mag ich. Genau genommen mag ich es sogar sehr, nur ist es beim ersten Mal nicht zu empfehlen.«
»Warum nicht?«
Christopher sah sie an, und ein kleines Lächeln trat auf seine Lippen. Seine Stimme klang einige Nuancen tiefer, als er fragte: »Soll ich es Ihnen zeigen?«
Beatrix war wie gebannt.
Da er ihr Schweigen als Zustimmung deutete, drückte er sie auf den Rücken und beugte sich über sie. Sehr behutsam spreizte er ihre Beine, und ein lautloses Seufzen entfuhr ihr, als sie spürte, wie sich seine Hüften auf ihre legten. Er war erregt, wie sie an der Wölbung spürte, die sich intim an sie schmiegte. Sein Gewicht mit beiden Armen abstützend, sah er zu ihr herab.
»Diese Art«, sagte er ein kleines bisschen atemlos, »ist gewöhnlich angenehmer für die Dame.«
Er bewegte die Hüften sanft, was einen Wonneschauer in Beatrix hervorrief. Sie konnte nicht sprechen, denn all ihre Sinne waren vom ihm eingenommen, und ihre Hüften bogen sich ihm hilflos entgegen. Sie sah zu der kräftigen Brust auf, die von einem verlockenden, bronzefarbenen Haarflaum bedeckt war.
Er senkte den Kopf, bis sein Mund unmittelbar über ihrem war. »Von Angesicht zu Angesicht könnte ich Sie währenddessen küssen. Und Ihr Leib würde mich so süß umfangen … ungefähr so …« Seine Lippen nahmen ihre ein und neckten sie, bis sie den Mund öffnete. Hitze und Entzücken breiteten sich in ihr aus, und erschauernd schlang sie die Arme um ihn. Überall an ihrem Leib fühlte sie ihn, seine Wärme und sein Gewicht, das sie einem Anker gleich in diesem Moment festhielt.
Er murmelte Liebkosungen, küsste ihren Hals, während er ihre Hemdknöpfe löste und den Stoff auseinanderschob. Unter dem Hemd trug sie nur ein kurzes Hemdchen, wie es gewöhnlich über dem Korsett angezogen wurde. Christopher zog einen spitzenbesetzten Träger hinunter und enthüllte eine runde, blasse Brust, deren Spitze schon fest und rosig war. Dann neigte er den Kopf weiter und streichelte sie mit Lippen und Zunge. Seine Zähne rieben sanft über die empfindliche Haut, und währenddessen bewegte er seine Hüften rhythmisch weiter, ähnlich einem Ritt, mit dem er sie in Besitz nahm und ihr Verlangen in ungeahnte Höhen katapultierte.
Seine Hände legten sich um ihr Gesicht, als er sie wieder küsste, diesmal mit offenem Mund und so innig, dass man glauben könnte, er wollte ihr die Seele aus dem Leib saugen. Beatrix erwiderte seinen Kuss mit gleicher Leidenschaft, hielt ihn mit Armen und Beinen umklammert. Dann jedoch ließ er mit einem heiseren Aufschrei von ihr ab und warf sich seitlich neben sie.
»Nein«, hörte sie
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