Herzschlagmelodie - Band 1
entschied mich dann doch gegen die Kette mit der Meerjungfrau und für Henrys Geschenk. Schnell noch ein paar Sneakers an, die Tasche mit Geldbörse und Smartphone gepackt und los ging es!
Ich flitzte die Treppen hinunter und holte das Fahrrad aus der Garage. Candra und Sophie warteten vor dem Einkaufszentrum. Von dort aus würden wir etwa dreißig Minuten bis zum Wonderland fahren.
Ich beeilte mich, würde aber ein paar Minuten zu spät kommen.
„Da bist du ja!“ Sophie winkte und Candra setzte sich wieder ihre Sonnenbrille auf.
„Entschuldigt! Ich hatte noch lebenswichtige Entscheidungen zu treffen!“, redete ich mich heraus und lachte verlegen.
„Konntest du dich nicht entscheiden, was du anziehst?“ Sophie boxte mir sanft gegen den Oberarm.
„Erraten!“ Ich streckte ihr die Zunge heraus und sah mich um. Es war noch nicht allzu viel los und wir konnten uns ja jetzt eh Zeit lassen, weil das Wonderland erst um halb zehn öffnen würde. Als ich gerade aufs Fahrrad springen wollte, um loszufahren, bemerkte ich, wie sich Candra und Sophie verschwörerisch und ziemlich verdächtig anschauten. Irgendetwas hatten die beiden doch vor ...
„Ist was passiert? Ihr schaut so ...“ Das gefiel mir nicht wirklich.
„Nein, nein, alles okay. Lasst uns fahren!“ Sophie fuhr los, Candra und ich folgten ihr. Erst als wir die Stadt verlassen hatten, konnten wir nebeneinander fahren und uns unterhalten.
„Hast du seit deinem Gebur tstag eigentlich noch einmal etwas von Amy gehört?“, fragte mich Sophie.
„Naja, ich bin noch immer sauer, deshalb habe ich sie nicht angeschrieben. Aber sie hat mich noch nirgends gelöscht. Spätestens in der Schule sehen wir uns ja wieder. Aber ich möchte nicht den ersten Schritt machen. Von Louise kam auch nichts mehr .“ Nicht nur, dass ich Streit mit Henry hatte und wir noch immer nicht wieder miteinander sprachen. Nein, Amy und Louise versauten mir zusätzlich die Ferien. „Ich wüsste schon gerne, was los ist, aber ich mag sie nicht als Erste kontaktieren. Das sollen sie mal schön von sich aus machen“, fügte ich noch hinzu.
„Finde ich gut so. Sich einfach morgens aus dem Haus zu stehlen, das fand ich eh komisch.“ Candra war ein bisschen aus der Puste, weswegen wir etwas langsamer fuhren.
„Also, was plant ihr? Da ist doch etwas … Ich sehe es euch beiden an der Nasenspitze an!“ So schnell machten die beiden mir nichts vor.
„Okay, du hast uns erwischt! Wir haben tatsächlich eine kleine Überraschung für dich, aber die verraten wir erst, wenn wir da sind. So lange musst du dich noch gedulden!“ Sophie lächelte und freute sich. Candra lächelte ebenso geheimnisvoll. Na, auf die Überraschung war ich ja gespannt!
Am Wonderland angekommen schlossen wir die Fahrräder ab und gingen zum Eingang, wo mich Sophie und Candra allerdings von den Kassen weg und unter eine Schatten spendende Überdachung zogen.
„Worauf warten wir?“, fragte ich. Warum gingen wir nicht einfach rein?
„Es kommt noch jemand.“ Sophie wirkte plötzlich gar nicht mehr so entspannt und schaute auf ihr Smartphone.
„Jemand?“ Das war hoffentlich nicht Henry. Nein , warum sollte er kommen?
„Ähm, ja. Ich habe Henry eingeladen. Er bringt zwei Freunde mit“, Sophie rückte endlich mit der Wahrheit heraus.
„Was?!“ Ich wollte hier weg! Das war nicht gut! Henry und ich hatten seit dem Streit nicht mehr miteinander geredet und sicher war dieser Paul dabei. „Nein, sorry, aber ich gehe!“ Ich lief einfach los. Allerdings kam ich nur ein paar Schritte weit, denn aus der Ferne sah ich bereits Henry und zwei andere Jungs. Und natürlich war einer von ihnen Paul. „Oh nein ...“ Ich jammerte und wäre am liebsten im Boden versunken. Sophie und Candra kamen zu mir und versuchten mich aufzuheitern.
„Das ist doch super! So könnt ihr euch aussprechen und wir haben hier trotzdem Spaß! Du wirst sehen … ihr redet ganz normal miteinander und dann ist es wie früher!“ Sophie fand ihre Idee total super und selbst Candra nickte zustimmend. Das war echt eine fiese Falle von den beiden!
„Keine gute Idee . Das endet sicher in einem großen Streit ...“ Ich sah es bildlich vor mir, wie Henry und ich uns erneut anschrien und ich danach heulend nach Hause fuhr.
„Unsinn, das wird schon. Wir sind ja auch noch da.“ Sophie hakte sich bei mir ein, was mir wohl Sicherheit schenken sollte.
„Mädels!“ Paul grinste breit und rückte seine Mütze zurecht. „Julie ...“, fügte
Weitere Kostenlose Bücher