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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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mir Sorgen um dich. Ich brauche gar nicht zu fragen, ob alles okay ist, denn das ist es sicher nicht. Ich fahre morgen mit meiner Familie nach Schottland, komme Freitag zurück. Samstag – Wonderland?
     
    Ich überlegte kurz. Sie wollte mit mir ins Wonderland? Sollte das ein Date werden? Wenn ja, ein wenig geschmacklos, gleich so zur Sache zu gehen, nach dem, was mit Julie heute geschehen war. Oder … Nein, warum eigentlich nicht?
     
    Okay, soll ich dich abholen?
     
    Julie und Candra kommen auch mit. Das wird kein Date ;-)
     
    Na, das war ja ganz toll. Wieder blamiert! Ich ließ meinen Kopf ins Kissen sinken. Wie gerne wäre ich jetzt einfach erstickt, dann hätte das Leiden ein Ende! Aber nun gut, ich musste ihr noch antworten.
     
    Ganz vergessen. Samstag – Skaten mit den Jungs, sorry!
     
    Na, von wegen. Bring ein oder zwei Freunde mit. Das wird schon wieder … Kopf hoch. Ich weiß, leichter gesagt, als
    getan … Ich könnte es dir besser erklären, wenn du mich anrufen würdest. Oder drückst du mich dann weg? :-/???
     
    Was wollte sie mir denn da erklären?
     
    Schreib’s mir einfach ...
     
    Ich wälzte mich in meinem Bett herum, ging zum Fenster und sah hinaus. In Julies Zimmer brannte Licht. Ich beobachtete den Schatten, der sich durch ihr Zimmer bewegte und lief dann zurück zu meinem Bett, um mich hinzusetzen.
     
    Candra und ich glauben, sie mag dich doch. Vielleicht hat sie nur Angst, dass eure Freundschaft kaputt geht?
     
    Das ergibt keinen Sinn ...
     
    Wir sind halt so. Mädchen denken kompliziert! Du kommst Samstag mit ins Wonderland, da klärt sich das sicher! Es ging ihr total schlecht, als du weg warst!
     
    Denkst du, mir nicht?
     
    Ich überlegte kurz, doch dann fasste ich all meinen Mut zusammen und schrieb gleich noch eine Nachricht hinterher. Es dauerte allerdings eine Weile, bis ich darauf eine Antwort bekam.
     
    Wir könnten doch auch allein ins Wonderland gehen? War der Deal nicht, dass wir beide es miteinander versuchen wollten, wenn Julie mich nicht will?
     
    Schon, aber das würde Julie umbringen. Sie liebt dich, aber gesteht es sich nicht ein und solange du dich nicht traust, mit ihr darüber zu reden, wird das nichts mit uns. Ich kann keine Freundin hintergehen :-(
     
    Das war ja klar. Auch wenn es Sophie ehrte, so zu denken und zu handeln, aber scheinbar war ich verflucht. Julie wollte mich nicht und Sophie auch nicht. Warum war ich auf ihren Flirtversuch nicht einfach eingegangen? Dann wären wir jetzt sicher ein Paar und sie würde hier neben mir liegen. Wir würden lachen und uns unterhalten und ich wäre nicht so furchtbar schlecht drauf. Mein Handy meldete mir eine weitere SMS von Sophie.
     
    Sei mir nicht böse … :-(
     
    Ich wollte Sophie nicht antworten. Das war mir zu viel Mitleid und das konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen.
     
    Am nächsten Tag wollte ich mich aus dem Haus schleichen, um wie jeden Wochentag in den Ferien die Zeitungen auszutragen. Außerdem wollte ich weit weg sein von Julies Haus – und damit also auch weit weg von meinem. Denn ihre ganze Verwandtschaft kam heute zu Besuch und sie würden sicher im Garten feiern.
    „Wo willst du hin?“ Mein Vater saß auf der Couch. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt, er aber mich. Er wirkte nicht sonderlich begeistert und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Nicht jetzt, ich muss los. Die Zeitungen warten!“
    „Ich warte seit gestern, ich habe also Vorrang. Los, hinsetzen!“ Na, dieser freundlichen Einla dung konnte ich mich ja kaum widersetzen. Laut seufzend ließ ich mich auf die Couch fallen und sah auf dem Couchtisch eine Tasse Kaffee stehen. Scheinbar hielt Dad sich wach. Er musste doch erst in zwei Stunden zur Arbeit. War er etwa meinetwegen so früh aufgestanden? Zumindest seinem Gesichtsausdruck nach war Dad nicht sonderlich erfreut darüber, um halb sechs morgens im Wohnzimmer zu sitzen.
    „Was war da gestern los?“, fragte er mich.
    „Ich wollte einfach meine Ruhe haben, ist das zu viel verlangt? Muss ich für alles Rechenschaft ablegen?“ Schlimm genug, dass ich die letzte Nacht mit zahllosen Albträumen verbracht hatte, nein, jetzt fragte mich mein Vater auch noch aus.
    „Bei der Lautstärke? Ich habe dir doch bereits mehrmals gesagt, dass das nicht geht. Soll ich das nächste Mal die Tür aufbrechen? Nach acht Uhr sollte es wirklich ruhiger bei dir zugehen. Die Boltens sagen ja nichts, aber die Hamsworths und die Pilgars werden sich heute sicherlich beschweren. Die

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