Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
Vom Netzwerk:
hineinbeißen, als mir Pauls Blick auffiel. Henry saß mir gegenüber, direkt neben ihm Paul, sodass ich ihn gar nicht übersehen konnte.
    „Was?“, fragte ich und hielt in der Bewegung inne.
    „Naja, ich musste nur schmunzeln. Bist du sicher, dass du ihn essen willst?“, fragte Paul, hob beide Augenbrauen, ließ dann seine Augen über meinen Körper streifen und schüttelte den Kopf.
    „Äh … bitte? Wieso nicht? Wir haben fast alle das Gleiche?“ Was sollte das denn jetzt werden?
    „Paul ...“, ermahnte Henry ihn und auch Sophie warf ihm einen wütenden Blick zu.
    „Ich meine ja nur. Bei deinen Hüften ...“ Paul schob sich noch ein paar Pommes in den Mund und kaute lächelnd darauf herum. Ich hielt inne. In diesem Moment kamen mir Henrys Worte wieder ins Gedächtnis, was für ein guter Mensch Paul doch eigentlich war und ich nahm mir fest vor, mich mit Paul anzufreunden. Schließlich war er schon seit Jahren Henrys bester Freund.
    „Weißt du was? Du hast recht ...“, sagte ich dann, legte meinen Burger beiseite und stand auf.
    „Hä?“ Alle machten große Augen, allen voran Paul, der für einen Moment lang irritiert zu mir aufsah. „Danke, dass du mich daran erinnert hast. Ich wollte ja etwas abnehmen … ich hole mir einen Salat.“ Ich lächelte Paul an und bemühte mich, meine unterschwellige Wut zu unterdrücken und wirklich freundlich zu schauen.
    „Ernsthaft jetzt?“, fragte Paul mich. Ich nickte nur und lief los. Ich kam mit einem großen Salat und italienischem Dressing zurück, dazu einen halben Liter Mineralwasser.
    „Ich liebe Salat! Mit frischen Tomaten und ...“, fing ich an aufzuzählen, als ich die Sauce öffnete und auf den Salat geben wollte, aber Paul unterbrach mich.
    „Ja und mit fettiger Sauce, Mais und Kidneybohnen. Kohlenhydrate. Die machen auch dick. Lass die lieber weg.“ Paul trank seine Cola und schien mich herausfordern zu wollen.
    „Natürlich.“ Ich legte die Sauce wieder beiseite und sortierte die Maiskörner und Kidneybohnen aus, bevor ich eine kleine Tomate aufspießte und ihn ansah. Ob ich sie wohl essen durfte? Am liebsten hätte ich ihm das Teil ins Gesicht gepfeffert.
    „Nur zu ...“, meinte er und beobachtete mich, wie ich das Tomatenstück aß.
    „Mmmhhhh ...“ Ich tat so, als sei dies die leckerste Tomate, die ich je gegessen hatte und nahm mir gleich einen zweiten Bissen. Paul aber lachte nur und schien das gar nicht ernst zu nehmen.
    „Was denn nun?“, fragte ich ihn.
    „Du hast echt null Rückgra t, lächerlich.“ Er nahm sich noch ein paar Pommes und schreckte dann zusammen. Sophie hatte unter dem Tisch nach Paul getreten, was ich an ihren ruckartigen Bewegungen sehen konnte.
    „Hey!“, beschwerte er sich.
    „Jetzt iss den Burger.“ Henry schob mir mein altes Tablett unter die Nase und hob mitleidig beide Augenbrauen.
    „Nein, Paul hat recht. Ich wollte eh abnehmen … Das passt schon!“ Ich stocherte in dem trockenen Salat herum, der nur noch aus Blättern und Tomatenstückchen bestand. Ich musste viel trinken, da mir sonst das Grünzeug im Hals stecken geblieben wäre.
    Candra und Leon saßen am Rand und versuchten sich aus unseren Streitigkeiten herauszuhalten. Ich selbst war kurz davor einfach aufzustehen und wegzugehen.
    Musste das wirklich sein? Es war doch alles in bester Ordnung gewesen, als ich noch fünfzehn war. Scheinbar hatte sich das Tor zur Hölle geöffnet, als ich versucht hatte, meinen sechzehnten Geburtstag zu feiern und seitdem wurde ich vom Pech verfolgt, um es mal positiv zu formulieren.
    „Salat reicht mir“, meinte ich und schob das Tablett mit dem Burger zurück in Henrys Richtung.
    „Du bist nicht zu dick, du hast die perfekte Figur und jetzt iss den Burger!“ Er schob mir das Tablett wieder zu und drängelte mich erneut.
    „Ja, iss nur .“ Paul lachte laut und bekam nun von Henry eine geboxt.
    „Genug jetzt!“, sagte Henry ernst, während Paul erneut einen Tri tt von Sophie kassierte. Paul schreckte ein weiteres Mal zusammen, als Sophie sich ruckartig bewegte und der Tisch begann zu wackeln. Das hatte gesessen!
    „Bitte … Ich will mich nicht streiten, okay? Ich esse einfach gar nichts, sind dann alle zufrieden?“ Was sollte ich denn bitte noch machen, damit Paul nicht mehr so gemein zu mir war?
    „Nein! Jetzt iss den Burger!“, riefen Sophie und Henry. Zeitgleich aber rief Paul, dass ich den Salat essen soll.
    „Was stört dich denn eigentlich so an mir?“ Jetzt war es aber genug! Ich

Weitere Kostenlose Bücher