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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Sophie und Candra, die sofort meinem Blick auswichen. Selbst Henry starrte lieber Löcher in die Luft. Nur Paul sah mich herablassend an. Er war also wie immer.
    „Du weißt schon, dass die aus dem Horrorhaus in den Sommerferien eine Pärchenattraktion gemacht haben?“, fragte Paul mich und beließ es bei einem verächtlichen Schnauben.
    „Nein, davon wusste ich nichts, was soll das sein?“, erwiderte ich.
    „Naja, du kannst immer nur paarweise rein, immer zu zweit. Das ist extra für Liebespärchen gemacht oder die, die es mal werden wollen.“ Sophie kramte den Parkplan hervor und gab ihn mir. Ich las mir die Beschreibung durch und sah dann wieder auf.
    „Na und? Dann gehen wir halt paarweise rein, ist doch egal.“ Doch als ich diesen Satz ausgesprochen hatte, wurde mir erst bewusst, was ich da eigentlich von mir gab. Wie sollte denn die Aufteilung aussehen? Ich mit Henry oder Paul? Sicher nicht. Oder mit Sophie? Dann war Candra doch allein! Gut, Candra könnte mit Leon gehen, da bahnte sich doch eh etwas an, dann könnte ich mit Sophie gehen. Eigentlich war es doch egal, oder nicht?
    „Du bist unglaublich . Das machst du absichtlich, oder?“ Paul schüttelte den Kopf, als hätte ich gerade vorgeschlagen, einen Hundewelpen zu ertränken. Ging das schon wieder los?
    „Reg dich nicht so auf, ich wusste es halt nicht!“
    „Jetzt weißt du es aber, also lass es doch einfach sein!“ Ja, jetzt war die Stimmung so was von am Boden. Wenn noch einer von uns etwas sagen würde, wären wir offiziell im Erdkern angekommen.
    „Es ist eh schon spät, der Park macht in einer Stunde zu“, lenkte Candra ein, sah auf die Uhr und wollte den Parkplan haben, den ich noch immer in der Hand hielt. „Wir können ja am Ausgang noch ein paar Fotoabzüge kaufen und dann nach Hause fahren. Die Schlangen vor den anderen Fahrgeschäften sind alle noch ganz schön lang, das lohnt sich sowieso kaum noch.“ Candra sah fragend in die Runde.
    „Die größte Schlange haben wir doch hier ...“, meinte Paul dann sarkastisch und musste im nächsten Moment Sophies Faustschlag ausweichen. Sie wollte ihn boxen, doch er hatte ihre Handbewegung gesehen und konnte noch zur Seite springen.
    Ich? Eine Schlange? Das traf mich dann doch härter als ich zugegeben hätte. Heute war Paul besonders fies, gab es da überhaupt noch eine Steigerungsmöglichkeit? Normalerweise nahm Henry mich sofort in Schutz, doch er stand nur da, schaute zu Boden und schwieg. Scheinbar war er noch immer wütend auf mich. Ich musste unbedingt mit ihm reden, allein! Wenn wir gleich zurück nach Hause fahren würden, ergab sich hoffentlich eine günstige Gelegenheit.
    „Ist gut, gehen wir einfach.“ Ich fühlte mich total alleingelassen. Um mich herum waren so viele Menschen und meine Freunde. Naja, und Paul. Aber ich fühlte mich vollkommen isoliert. Ich kramte in meiner Tasche und sah, dass Sebastian mir eine SMS geschrieben hatte.
     
    Nur für alle Fälle ; -) LG Sebastian
     
    Lächelnd las ich die Nachricht immer und immer wieder. Diese paar Worte verliehen mir Sicherheit und zauberten mir wie selbstverständlich ein kleines Lächeln auf die Lippen.
    Am Ausgang kaufte Candra noch zwei Bilder, Sophie sogar drei. Ich wollte keines kaufen. Eine Erinnerung an diesen Tag musste wirklich nicht sein. Draußen angekommen ging ich zielstrebig auf die Fahrradständer zu, ich wusste ja, wo wir unsere Räder abgestellt hatten.
    „Julie?“, rief Sophie plötzlich. Ich fuhr herum und sah, dass sie noch mit den anderen neben dem Eingang stand.
    „Was ist?“, rief ich ihr zu und lief wieder zu ihnen.
    „Ach … fahr doch schon mal vor, wir kommen gleich!“ Sie winkte mir zu und drehte sich dann vor mir weg. Was sollte das denn jetzt? Ich sollte schon mal fahren? Ganz allein?
    „Hä?“ Ich ging zu ihnen und wollte die Situation klären. „Ich soll allein vorfahren?“ Das war sicher ein Missverständnis.
    „Äh ja, wir haben noch was zu besprechen, fahr einfach schon mal vor, wir holen dich gleich ein ...“, meinte Sophie dann und wirkte total abweisend.
    „Was soll das denn bitte? Ich kann doch nicht allein losfahren.“ Als ich jedoch in die Gesichter der anderen sah, merkte ich schnell, dass wohl alle der Meinung waren, dass ich nun gehen sollte. Was hatten sie vor? Planten sie etwas? Eine kleine Überraschung vielleicht? Nein, dann würden sie mich nicht so komisch ansehen. „Ähm ...“ Der Boden unter meinen Füßen schien zu beben. Gleich tat sich sicherlich

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