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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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Hand, nickte mir zu und verschwand in seinem Haus.
    Ich schloss die Tür und lehnte mich mit der Stirn dagegen, genoss die Kälte des Holzes. Ich wollte meinen Henry zurück, ihn für mich haben!
    „Da bist du ja schon wieder!“ Ach ja, meine Mutter war ja in der Küche. Es roch nach Essen. Kartoffeln, Gemüse und Fisch.
    „Ja“, rief ich genervt und schlurfte in die Küche, um mir die Spieluhr, das Internetkabel und meine Sim-Karte abzuholen.
    „Es gibt Essen, deckst du schon mal den Tisch?“
    Um erneuten Ärger zu vermeiden, öffnete ich die Schranktüren, angelte zwei Teller heraus und deckte den Tisch. Für zwei.
    „Dein Vater isst auch mit. Er ist noch im Keller und bastelt an seinem neuen Modell herum. Irgend so ein Auto ...“ Mom huschte durch die Küche und stellte einen dritten Teller auf den Tisch.
    „Hab keinen Hunger“, murmelte ich. Nein, wirklich nicht. Heute Abend wollte ich nicht mit ihnen an einem Tisch sitzen, ihren Blicken ausgesetzt sein und mich ihren bohrenden Fragen stellen. Nein. Das musste nicht sein. Nicht heute. Nicht nach der Nachricht, dass Sophie und Henry zusammen waren! Auch wenn sie sich noch nicht geküsst hatten, das geschah sicher bald. Dann wären sie fest zusammen, würden vielleicht sogar irgendwann heiraten, Kinder bekommen und gemeinsam alt werden. Und ich? Ich würde als alte Jungfer sterben. Vertrocknet, schlecht gelaunt, dürr und ohne Freund an meiner Seite.
    „Willst du das etwa essen?“ Ich zuckte zusammen, als Mom direkt neben mir stand und in meine Tüte vom Supermarkt lugte.
    „Ja.“ Mit all meinen Sachen lief ich nun aus der Küche und wollte in mein Zimmer.
    „Wenn du schon nicht mit uns essen willst, dann mach dir später wenigstens was warm!“, rief Mom mir noch nach.
    „Mal sehen.“ Hunger hatte ich ja schon, ich hatte nur keinen Bock, mich an einem Tisch mit ihnen zu befinden. Sonst aßen wir immer zusammen. Aber in den letzten zwei Wochen war das anders gewesen und ich war in meinem Zimmer geblieben.
    Oben steckte ich zuerst die Sim-Karte zurück ins Smartphone. Nur eine SMS kam an, nachdem mein Handy wieder Kontakt zur Außenwelt hatte. Von Amy.
     
    Könntest dich ja auch mal wieder melden …
     
    Na, das war ja eine tolle Nachricht. Sie haute einfach ab und motzte mich dann auch noch an? Ich schrieb ihr zurück:
     
    Hatte zwei Wochen Hausarrest, Handy weg, Internet weg, alles doof :-(
     
    Ich war gespannt, ob und was sie mir antworten würde. Ich ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen, zog die Spieluhr auf und lauschte der Musik. Wie beruhigend es doch war, ihren Klang wieder hören zu dürfen. Dabei aß ich einen Schokoladenpudding mit Haselnusssahne und machte es mir gemütlich. Ich nestelte am Kabel herum, bis ich wieder eine Internetverbindung hatte. Na endlich! Online! Endlich wieder online! Die Welt hatte mich wieder … In den letzten zwei Wochen hatten meine Onlinefreunde so viel geschrieben, dass es Stunden dauern würde, alles zu lesen, also überflog ich das meiste nur.

Kapitel 19 – Henry
     
    „Ist das eine Spieluhr?“ Sophie saß an meinem Schreibtisch und schaute von ihrem Laptop hoch.
    „Ja ...“, antwortete ich ihr knapp, da ich mich weiter auf die Spieluhr konzentrieren wollte.
    „Reparierst du sie?“
    „Ja.“
    „Gehört die Julie?“
    Ich sah zu Sophie auf und wusste nicht genau, was ich sagen sollte. „Ich bin ein Kerl. Multitaskingfähig seid ihr Mädels, nicht wir Jungs. Das ist Julies Spieluhr, ja. Als ich Christian eine verpasst habe, ist er auf sie draufgefallen, also ist es indirekt auch meine Schuld, dass sie kaputt ist. Vielleicht bekomme ich sie wieder zum Laufen, das bringt Julie hoffentlich wieder zum Lächeln. Zwei Wochen Hausarrest in den Sommerferien sind echt richtig übel ...“ Ich baute die Spieluhr auseinander und fotografierte jeden Schritt, damit ich sie später wieder richtig zusammensetzen konnte.
    „Ach so ...“ Sophie lächelte und tippte dann weiter auf dem Laptop herum. Sie schien mit jemandem zu chatten, vielleicht mit Candra oder einer anderen Freundin.
    „Bleiben wir denn dabei? Ich meine, dass ich deine Freundin spiele?“, fragte sie mich dann, ohne mir dabei in die Augen zu sehen. Sie war noch immer ihrem Bildschirm zugewandt und klang eher gelangweilt.
    „Weiß nicht ...“, murmelte ich und machte ein weiteres Foto.
    „Sag Julie einfach, wir probieren es. Treffen uns und so, aber dass noch nichts gelaufen ist. Sie soll ruhig eifersüchtig werden, aber nicht

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