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Herzschlagmelodie - Band 1

Herzschlagmelodie - Band 1

Titel: Herzschlagmelodie - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Sommer
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her, hörte Musik und versank dabei in meinen Gedanken. Als ich meine Augen wieder öffnete, bemerkte ich, wie sich die Türklinke bewegte. Ich schaltete die Musik aus und hörte meine Mutter, die wild gegen die Tür hämmerte.
    „Was denn?“, fragte ich genervt und setzte mich auf.
    „Na endlich! Mach die Tür auf! Deine Freundinnen sind da!“ Was sagte sie da? Irritiert sah ich auf mein Smartphone. Immer noch keine Nachricht, aber sie sollten hier sein?
    „Ich will keinen sehen!“ Nein. So nicht. Nicht mit mir! Sophie wollte mich vorher anrufen und ich hatte jetzt keine Lust, jemanden zu sehen.
    „Sie sind extra hergekommen und haben Kuchen mitgebracht. Sei nicht so unhöflich und mach die Tür auf! Du sollst doch eh nicht abschließen!“ Während Mom durch die Tür brüllte, ruckelte sie weiter an der Türklinke herum. Als ob sie so die Tür öffnen könnte …
    „Das hilft dir auch nicht weiter, wenn du meine Tür eintrittst!“, rief ich wütend und drehte mich zur Seite. Konnte man mich denn nicht in Ruhe lassen? In den letzten Tagen hatten mich meine Eltern schon gezwungen, mit ihnen am Esstisch zu sitzen, aber unter Zwang wollte ich nichts essen. Eigentlich wollte ich ja wieder etwas zunehmen, doch plötzlich waren zwei weitere Kilos weg und irgendwie gab mir das auch ein gutes Gefühl, solche Macht über meinen Körper zu haben.
    „Jetzt mach doch endlich die Tür auf!“, schrie meine Mutter. „Sonst sage ich deinem Vater, dass er das Schloss aufbohren soll!“
    Ich verdrehte die Augen und stand auf, schlurfte zur Tür und öffnete sie. Meine Mutter sah völlig entnervt aus und ein wenig zerzaust, als ob sie wirklich mit ganzer Körperkraft gegen die Tür gekämpft h atte. Ich dagegen lehnte lässig im Türrahmen und versperrte ihr so den Zugang in mein Zimmer.
    „Am besten, du gibst mi r den Schlüssel …“ Sie hielt mir ihre ausgesteckte Hand entgegen und erwartete anscheinend tatsächlich, dass ich ihr meinen Schlüssel aushändigte.
    „Ähm. Nein. Sicher nicht. Sonst stürmst du hier ja ständig rein und raus wie du Lust hast. Das ist mein Zimmer! Ich nerve dich ja auch nicht, indem ich ständig zu dir ins Schlafzimmer renne!“ Von Privatsphäre verstand sie scheinbar nicht viel. Sie seufzte genervt und rang wohl nach Worten, die sie mir entgegenwerfen konnte.
    „Gut. Deine Freundinnen Sophie und Candra sitzen unten. Ich wollte mit deinem Vater zu den Nachbarn. Sie haben uns zum Essen eingeladen. Du hast das Haus also für die nächsten paar Stunden für dich. Also geh bitte runter und rede mit ihnen, sie haben Kuchen mitgebracht und ein kleines Geschenk. Die beiden meinten, ihr hättet euch gestritten und sie möchten sich gern entschuldigen.“ Der Bettelblick meiner Mutter war wirklich sehr nervig.
    „Auch das geht dich nichts an!“ Seit wann mischte sie sich derart in mein Leben ein? Sie war doch sonst nicht so aufdringlich! Gut, sie fragte schon mal nach, aber so vehement?
    „Ich bitte dich …“
    „Ist ja gut. Ich komme gleich runter .“ Ich verdrehte abermals die Augen und schloss die Tür wieder, um mir in Ruhe meine Augenringe wegzuschminken. Da meine Mutter gleich sowieso nicht mehr da wäre, würde es ihr nicht auffallen. Meine Haare band ich zu einem Zopf und setzte noch einen Haarreifen auf. Danach trottete ich den Flur entlang und lauschte eine Weile den Stimmen, die aus dem Wohnzimmer drangen. Ich stand direkt an der Wand, sodass mich niemand sehen konnte.
    „Julie kommt gleich. Wenn etwas ist, mein Mann und ich sind bei den Nachbarn.“ Ich hörte, wie Mom ging und Sophie und Candra ihr Tschüss sagten.
    „Ich bin froh, dass sie mit uns reden will“, sagte Candra.
    „Ja. Ich hatte solche Angst herzukommen!“, meinte Sophie. „Ich habe mich noch nicht einmal getraut, ihr eine SMS zu schreiben. Ich bin wirklich keine gute Freundin.“ Sophie klang bedrückt.
    „Doch, das bist du! Jetzt sei nicht so niedergeschlagen. Wenn Julie gleich kommt, dann können wir mit ihr reden und alles wird so wie früher.“ Candra klang zuversichtlich und genau das machte mir ein schlechtes Gewissen. Ich hatte wirklich übertrieben, als ich sie angeschrien hatte und heulend aus Henrys Zimmer gerannt war.
    Ich lief ein paar Treppenstufen hinunter, hörte dann aber plötzlich Sophie Stimme: „Wir lügen sie alle an. Wenn sie das wüsste …“ Ich blieb stehen und wagte es kaum zu atmen. Was? Was hatte sie da gesagt? Ich sah, wie Candra Sophie in den Arm nahm, hörte dann aber

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