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Herzstoss

Herzstoss

Titel: Herzstoss Kostenlos Bücher Online Lesen
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machen , flüsterte Devon ihr aus dem grauen Morgennebel vor dem Fenster zu. Mir geht es gut, Mommy. Ich bin glücklich .
    Wir sind schon lange nicht mehr glücklich gewesen , sagte Peter.
    »Im ganzen Haus brannte Licht«, hatte Liam ihr gestern Nachmittag berichtet.
    Ich geb zu, manchmal bin ich ein bisschen beschränkt, aber irgendwann fällt auch bei mir der Groschen.
    »Sie müssen früher nach Hause gekommen sein.«
    Inzwischen ist es so weit gekommen, dass ich es hasse, nach Hause zu kommen , sagte Peter.
    »Sie sind zu Hause?«
    Vielleicht wäre es besser, wenn du öfter heimkämst.
    Darum geht es nicht.
    Worum geht es denn?
    Es geht darum, dass ich nicht glücklich bin. Wir sind nicht glücklich.
    »Glücklich«, wiederholte Marcy jetzt. Was für ein albernes Wort? Was bedeutete es eigentlich?
    Mir geht es gut, Mommy. Ich bin glücklich.
    »Also habe ich gedacht, was soll’s«, erzählte Liam ihr. »Ich ruf einfach an.«
    »Du hast die O’Connors angerufen?«
    »Sie standen im Telefonbuch. Es war ganz leicht.«
    Du machst es mir wirklich nicht leicht.
    »Was hast du Ihnen gesagt?«
    Was willst du mir sagen?
    »Nun, Shannon ist ans Telefon gegangen.«
    Ich habe mich in eine andere verliebt.
    »Und das war perfekt, weil ich sowieso mit Shannon sprechen wollte.«
    Du liebst eine andere Frau? Wen um Himmels willen?
    Sarah.
    Sarah? Unsere Golflehrerin?
    Du sagst es, als wäre das ein Schimpfwort.
    Wie lange geht das schon?
    Nicht lange. Ein paar Monate …
    Wir sind seit fast fünfundzwanzig Jahre verheiratet. Wir fahren zu unserer silbernen Hochzeit nach Irland.
    Mit meiner ersten Frau war ich fast dreiunddreißig Jahre verheiratet , meldete Vic sich in ihrem Kopf zurück.
    »Ich habe ihr erklärt, wer ich bin«, sagte Liam, »und ihr versichert, dass ich sie nicht in Schwierigkeiten bringen wollte, aber es sei sehr wichtig, dass sie mir zuhört.«
    »Was hat sie gesagt?«
    Dann sagte Kathy eines Tages, dass sie sich irgendwie komisch fühlen würde.
    »Sie hat gar nichts gesagt. Sie hat bloß zugehört.«
    Drei Monate später war sie tot.
    Setzt euch, Mädchen , forderte der Schuldirektor Marcy und ihre Schwester auf und winkte sie in sein hell erleuchtetes Büro. Ich fürchte, ich habe eine sehr schlechte Nachricht .
    »Und was hast du gesagt?«
    Wir verweilten in den Kammern der See …
    »Dass ich sie am Freitagabend mit Jax gesehen hätte und dass er ihr ein Paar Ohrringe geschenkt hätte, die er aus deinem Hotelzimmer gestohlen hat. Sie hat mich angefleht, den O’Connors nichts zu sagen und nicht zur Polizei zu gehen.«
    Marcy, die Polizei ist da.
    »Ich habe ihr erklärt, ich hätte den begründeten Verdacht, dass Jax sie nur benutzt, um an das O’Connor-Baby heranzukommen …«
    Wir haben ein gekentertes Kanu gefunden …
    »Mein Gott, wie hat sie darauf reagiert?«
    »Nun, sie war natürlich sehr aufgebracht …«
    Hat Ihre Tochter in jüngster Zeit unter Depressionen gelitten?
    »Was hat sie gesagt?«
    Nein, ausgeschlossen. Es muss ein Irrtum vorliegen …
    »Dass ich mich irren muss, dass das unmöglich ist …«
    Bis menschliche Stimmen uns wecken …
    »Irgendwie konnte ich sie überzeugen. Vielleicht hatte sie auch nur Angst, Ärger zu bekommen und ihren Job zu verlieren.«
    Unsere Tochter ist tot, Marcy.
    Devon ist tot, Marcy.
    »Jedenfalls hat sie versprochen, uns zu helfen.«
    »Wie?«
    »Sie will mit Audrey sprechen und ein Treffen vereinbaren …«
    Mit angehaltenem Atem wartete Marcy, dass er weitersprach.
    »Nur dass zu dem Treffen nicht Shannon kommen wird …«, sagte Liam.
    »Sondern ich«, flüsterte Marcy jetzt wie am Tag zuvor.
    »Sondern du«, wiederholte er.
    »Glaubst du wirklich, dass Shannon das durchzieht?«
    »Ich glaube, sie hat zu viel Angst, um es nicht zu tun. Angst, dass wir wegen der Ohrringe zu den Gardai gehen oder schlimmer noch den O’Connors etwas von Jax erzählen könnten, und dann wäre sie ihren Job los. Nein, Shannon wird liefern, du wirst schon sehen.«
    Marcy erhob sich vom Bett, trat ans Fenster, starrte in den leeren morgendlichen Himmel jenseits des Gartens und füllte ihn mit Bildern des gestrigen Tages. Der Garten wurde zur Hotellobby, die Büsche wurden zu Sofas, eine Reihe von Bäumen am Rand verschmolzen zu der Mahagonitreppe, das feuchte Gras verwob sich zu einem eleganten Teppich.
    »Was glaubst du, wie bald dieses Treffen stattfinden wird?«, erinnerte Marcy sich, Liam gefragt zu haben.
    »Könnte schon morgen passieren.«
    »Morgen?«
    Heute,

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