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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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lassen.«
    »Meine Fans mögen ja sehr hartnäckig sein, aber ihnen verdanke ich meinen Erfolg«, erwidert Gabriel mit einem Achselzucken. »Hat er etwas dagelassen für ein Autogramm?«
    »Eigentlich wollte er Miss Carter sprechen«, antwortet der Mann verlegen.
    »Mich?«, frage ich überrascht. »Wer war es denn?«
    »Ein junger Mann Anfang dreißig. Er hatte einen großen Hund bei sich, der hätte das Restaurant ohnehin nicht betreten dürfen. Jedenfalls wollte er unbedingt eingelassen werden, bis Sie beide begannen, sich zu küssen. Es wundert mich nicht, dass Sie ihn beide nicht gesehen haben, Sie haben sich ja so tief in die Augen geschaut.«
    »Ja, wir sind ganz vernarrt ineinander«, sagt Gabriel.
    »Das hat dieser Mann auch festgestellt. Er meinte, er würde Sie lieber in Ruhe lassen, es sei ja unübersehbar, was Sie füreinander empfänden.«
    Der Thunfisch fängt jetzt in meinem Bauch das Paddeln an. Ich kann einfach nicht fassen, dass ich Ollie verpasst habe. Wieso habe ich mich nicht auf meine Intuition verlassen und bin zum Strand gegangen? Ich wusste, dass er es war.
    »Schau nicht so betreten, Katy«, sagt Gabriel, als wir zum Pfarrhaus zurückgehen. Die Reporter haben sich verzogen, wie er es prophezeit hatte – was auch gut ist, denn ich sehe gerade überhaupt nicht wie jemand aus, der glückselig und bis über beide Ohren verliebt ist. »Wenn er wirklich so ein guter Freund ist, wie du behauptest, wird er bestimmt noch mal wiederkommen.«
    Dessen bin ich mir nicht so sicher. Mich mit Gabriel zu sehen scheint Ollie aus irgendeinem Grund verstört zu haben, und offenbar ist er wutentbrannt davongestürmt. Die Frage ist natürlich, weshalb er sich so furchtbar darüber aufregt, dass ich mir nach James einen neuen Freund gesucht habe. Ollie war nun wahrlich kein Fan von James, und dass ich künftig keusch wie eine Nonne leben wolle, habe ich nie behauptet.
    Obwohl mir diese Option zunehmend attraktiver erscheint.
    Aber die noch drängendere Frage, vor der ich so viel Angst habe, dass ich sie am liebsten überhaupt nicht beantworten möchte, ist doch, weshalb ich völlig am Boden zerstört bin, weil ich Ollie verpasst habe, und wieso es mir so übel zu schaffen macht, dass er glaubt, ich hätte einen neuen Mann.
    Was zum Teufel geht hier vor sich ?

17
    F rüher habe ich für mein Leben gern Klatschmagazine gelesen. Im Bus blätterte ich die Hochglanzhefte durch und betrachtete die makellos gebräunten Stars, die in Designerklamotten und mit blendendem Lächeln, das »beneide mich« zu sagen schien, vor ihren unglaublich glamourösen Villen standen. Ich stellte mir vor, wie großartig ihr Leben doch sein musste, und sagte mir, dass ich auch so aussehen würde, wenn ich zuhauf Personal Trainer zur Verfügung und keine anderen Sorgen als meine letzte Schönheitsbehandlung hätte. Ich dagegen hatte jedes Recht, verlottert auszusehen und gesplisste Haare zu haben, weil ich schuften musste. Ich konnte mich nicht wie die Ladys in den Illustrierten dem Müßiggang hingeben. Dann stopfte ich die Hefte wieder in meine Tasche und widmete mich meinem mühsamen Alltag als Englischlehrerin, in dem Designer-Jogginganzüge und auf mich gerichtete Zoomobjektive nicht vorkamen.
    Oh Gott! Lang ist’s her.
    Jordan und Posh, ich nehme alles zurück. Es ist überhaupt nicht leicht, so gut auszusehen.
    Es ist vielmehr eine üble Plackerei.
    »Sehr gut, Schätzchen«, sagt der Fotograf und misst das Licht neben mir mit einer Gerätschaft, die aus Raumschiff Enterprise zu stammen scheint. »Ein bisschen zurücklehnen, ja! Gut so!«
    Ich befinde mich im frisch renovierten Wohnzimmer von Gabriels Haus, wo ich wie ein Cäsar des einundzwanzigsten Jahrhunderts auf einem edlen weißen Sofa lagere, und zwar – was ich ausgesprochen peinlich finde – in einem limonengrünen Nicki-Jogginganzug. Nicht dass ich in letzter Zeit noch viel zu vermelden hätte, was meine Kleidung betrifft – Gabriel Winters’ Freundin muss was hermachen –, aber diese Jogginganzüge kann ich echt nicht ausstehen. Unverschämt teuer, und ich finde, sie sehen aus wie Strampelanzüge, mit denen Promis in ihren Laufställen herumhampeln.
    Habe ich Laufställe gesagt? Ich meine freilich Villen.
    »Den Kopf ein wenig nach links, Katy.« Der Fotograf stupst mich an, und ich gehorche.
    »Also, Katy«, beginnt eine Blondine mit Pferdegesicht, die ihren Bleistift in tadellos manikürten Händen rollt – wiewohl ich ja sagen muss, dass ich dieser Tage auch

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