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Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition)

Titel: Herzstück mit Sahne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Saberton
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wohl sehr beliebt bin.
    Leider gilt das nicht für meine Gastgeber.
    »So geht das nicht weiter!«, ruft Richard und zieht im Wohnzimmer die Vorhänge zu, weil vor dem Fenster Paparazzi herumlungern. »Ich kann nicht mehr denken, und arbeiten kann ich so gewisslich nicht mehr. Du musst ausziehen, Katy.«
    »Keine Sorge«, sagt Gabriel, der auf dem Sofa sitzt und die Morgenzeitungen durchblättert; Irak, Afghanistan und Zimbabwe sind ihm einerlei, während er die Klatschspalten überfliegt. »In ein paar Wochen haben die sich beruhigt.«
    »Ein paar Wochen?« Richard erbleicht. »Unter keinen Umständen kann ich so lange mit diesem Medienrummel leben!«
    »Ich auch nicht«, bekräftigt Maddy, die zweifellos fürchtet, dass ihr Doppelleben demnächst in irgendeinem Revolverblatt ausgebreitet wird.
    »Das müssen Sie auch nicht«, erklärt Seb, Gabriels Manager, und blickt von seinem BlackBerry auf. »Katy wird heute Nachmittag im Smuggler’s Rest einziehen. Als Gabriels Freundin sollte sie auch dort leben.«
    »Ich kann es nicht gutheißen, dass Unverheiratete zusammenleben«, verkündet Richard scheinheilig.
    »Keine Sorge, wir warten mit dem Sex, bis wir verheiratet sind«, teile ich ihm mit.
    Er starrt mich aufgebracht an.
    »Obwohl es mir wirklich schwerfällt, die Finger von ihr zu lassen«, sagt Gabriel hastig und vernachlässigt die Zeitung, um mich auf die Wange zu küssen. »Ich werde ständig kalt duschen müssen.«
    Mads und ich wechseln einen raschen Blick. Ihr habe ich natürlich von Gabriel und Frankie erzählt – wie könnte ich meiner besten Freundin so etwas verheimlichen? Sie hat absolutes Stillschweigen gelobt, und darauf kann ich mich verlassen. In letzter Zeit kann Maddy echt gut Geheimnisse bewahren.
    »Dein Handy klingelt schon wieder.« Richard runzelt erbost die Stirn. »Kannst du das bitte abstellen?«
    Ich blicke aufs Display, wo in Neongrün OllieHan steht. Vermutlich will er sich für die zwanzig Steine bedanken, die ich als Verlobungspräsent in den Umschlag gesteckt habe. Ich schalte das Handy aus und stecke es in die Chloe-Handtasche, die Gabriel mir geschenkt hat. Gerade bin ich viel zu gestresst, um mich auch noch mit Ollie und der Fiesen Nina zu befassen.
    »Ich habe dafür gesorgt, dass Katys Sachen heute Nachmittag abgeholt werden«, sagt Seb, »und Temperley schickt per Kurier eine Auswahl an Modellen. Um halb sechs kommt ein Personal Trainer und morgen früh um neun ein Coiffeur.«
    »Toll«, sage ich matt, weil Seb mich ziemlich nervös macht. Der Mann hat eine Ausstrahlung wie ein Rasiermesser, und es grenzt an ein Wunder, dass er bislang weder sich selbst noch jemand anderen geschnitten hat. Ich lehne mich an Gabriels muskulöse Brust und zwinge mich zu einem Lächeln. Dabei wäre ich entspannter, wenn ich über glühende Kohlen laufen würde. Gabe spielt die Rolle des hingebungsvollen Liebhabers perfekt, aber ich bin in etwa so hölzern wie Guys Schaluppe.
    Gabriel drückt mir die Schulter. »In null Komma nichts wirst du Victoria Beckham ausgestochen haben.«
    »Katy sieht prima aus so, wie sie ist«, äußert die treue Maddy.
    »Na klar«, pflichtet Gabriel ihr bei. »Ich kann es kaum erwarten, meine tolle Freundin zum Lunch auszuführen und mit ihr anzugeben.«
    »Der Tisch im Restaurant ist für halb eins reserviert.« Seb checkt seinen Terminplan. »Vielleicht solltet ihr euch jetzt auf den Weg machen. Ich habe den Presseleuten angekündigt, dass sie ein paar Fotos kriegen.«
    »Lasst mich noch mal einen Blick auf ihn werfen.« Lisa, Gabriels Stylistin und Visagistin, springt herbei, zupft behutsam an den blonden Locken und zieht den Kragen des verwaschenen Jeanshemds zurecht, das Gabes lavendelblaue Augen besonders gut zur Geltung bringt. Dann pudert sie seine wohlgeformte Nase und betont seine dichten Wimpern mit einem Hauch Mascara.
    »Perfekt«, verkündet sie dann.
    Ich schaue Gabriel an und muss ihr recht geben. Mit den goldenen Locken, die von einem schlichten Lederband zusammengehalten werden, sieht Gabriel aus wie ein Armani-Model. Ich kann es kaum fassen, dass ich, die schlichte alte Katy Carter, gleich mit einem der begehrtesten Junggesellen Großbritanniens abgelichtet werden soll.
    Ein Jammer, dass alles nur Lug und Trug ist.
    »Gabriel ist denen doch im Moment gar nicht wichtig«, bemerkt Mads. »Die sind vor allem scharf auf Katy.«
    Ich schlucke nervös. Heute ist mein erster offizieller Auftritt als Gabriels Freundin, und die ganze Chose ist

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