Heute schon geträumt
Mädchen nachgedacht habe, das ich einmal war. Schließlich knipse ich das Licht aus und schließe die Tür hinter mir.
Kapitel 26
Bumm, bumm, bumm.
Was ist denn los? Es ist stockdunkel, und ich bin in einer Holzkiste gefangen, kann nichts sehen, nichts hören. Nur dieses ständige -
Bumm, bumm, bumm.
Oh Gott, ich werde lebendig begraben. Dieses Hämmern kommt daher, dass jemand Nägel in meinen Sarg schlägt.
Bumm, bumm, bumm.
Ich werde ersticken. Ich kann hier nicht raus. Ich werde sterben.
Bumm, bumm, bumm.
Aaaaahhh, lasst mich raus. Ich will raus. RAUUUUS!
»Schatz, wach auf, wach auf.«
Ich schlage die Augen auf, ziehe meine Schlafmaske herunter und sehe in Miles’ Gesicht, der mich an der Schulter rüttelt.
»Was … Was …?« Ich setze mich abrupt auf, ringe um meine Fassung. Ich bin in meinem Bett, und Miles liegt neben mir und sieht mich besorgt an.
»Sssh, ganz ruhig. Du hast schlecht geträumt. ›Lasst mich raus‹, hast du gerufen.«
»Oh … ja … stimmt«, murmle ich, während mich Erleichterung durchströmt. »Oh Gott, es war grauenhaft, Miles, absolut entsetzlich.« Ich lasse mich aufs Kissen zurückfallen. »Man hat mich lebendig begraben.«
Er lächelt mich beruhigend an. »Keine Sorge, jetzt ist ja alles wieder gut. Hier bei mir bist du in Sicherheit.« Er streicht mir übers Haar, das feucht auf meiner Stirn klebt.
Bumm, bumm, bumm, bumm.
Ich werde stocksteif. Genau dasselbe Geräusch! »Was war das?«, kreische ich und fahre wieder hoch. Also doch kein Traum. Es ist real.
»Oh, das? Keine Sorge, Schatz, das ist nichts«, wiegelt er beim Anblick meiner entsetzten Miene lachend ab. »Das ist nur der Makler, der das Schild aufstellt.«
»Schild? Welches Schild?« Ich springe aus dem Bett, laufe ans Fenster, reiße den Vorhang zurück und ziehe das Rollo hoch. Gerade noch rechtzeitig, um einen Mann zum letzten Hammerschlag ausholen zu sehen. »›ZuVerkaufen‹«, lese ich leise die großen roten Lettern auf dem Schild. Mein Herz beginnt zu hämmern.
»Was soll sonst draufstehen?«, fragt Miles freundlich.
»Äh … nichts. Keine Ahnung …« Ich bin völlig durcheinander. »Ist das nicht … alles ein bisschen sehr schnell?«
»Schnell?« Miles lehnt sich gegen das Kopfteil des Bettes. »In Immobilienangelegenheiten kann man gar nicht schnell genug sein, Schatz«, informiert er mich. »Nachdem wir den Zuschlag für das Haus bekommen haben, müssen die Verkäufer sehen, dass wir es ernst meinen. Deshalb müssen wir unsere eigenen Wohnungen zum Verkauf anbieten, einen Gutachter engagieren, einen Finanzierungsplan für die Hypotheken aufstellen …«
Ich spüre, wie mich ein leichtes Schwindelgefühl erfasst, und massiere mit kräftigen Bewegungen meine Ohren. »Ich mache uns einen Kaffee«, unterbreche ich seine Ausführungen über ein gemeinsames Konto. Mit einem Mal fühle ich mich so beengt, dass ich kaum noch Luft bekomme. Beinahe so, als würde mein Alptraum, lebendig begraben zu werden, Realität.
»Oh ja, das ist eine prima Idee.« Miles nickt. »Ich habe einen leichten Kater.War ein bisschen viel gestern Abend.« Er sieht mich an, während mich leise Panik erfasst. »Ich bin auf dem Sofa eingeschlafen und erst im Morgengrauen aufgewacht, als das Licht durch die Jalousie kam. Aber davon hast du nichts mitbekommen«, fügt er mit einem vielsagenden Blick in meine Richtung hinzu.
Meine Panik verstärkt sich noch ein wenig. Oh verdammt.
Nachdem Lottie eingeschlafen war, hatte ich mich ins Auto gesetzt und war nach Hause gekommen, gerade als der Morgen graute. In der Annahme, Miles liege immer noch auf dem Sofa, war ich geradewegs in mein Schlafzimmer gegangen, das dank des Rollos stockdunkel war, und hatte mich ins Bett gelegt. Aber was, wenn Miles aufgewacht war, während ich noch auf der Piste war? Wenn er ins Bett gekommen war und festgestellt hatte, dass ich nicht drinlag? Was um alles in der Welt soll ich ihm sagen? Hektisch durchforste ich mein Gehirn nach einer plausiblen Ausrede. Wie um Himmels willen soll ich erklären -
»Du hast tief und fest geschlafen und nichts mitgekriegt«, fährt er fort, worauf ich ihn erstaunt ansehe. »Offenbar warst du völlig erledigt. Normalerweise hast du einen so leichten Schlaf.«
Puh, gerade noch mal davongekommen. Er hat nichts bemerkt. Meine Erleichterung ist beinahe grenzenlos.
»Das muss die ganze Aufregung wegen des Hauses gewesen sein, was?« Er strahlt mich an.
»Äh, ja, eindeutig.« Ich lächle ein wenig
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