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Heute und für immer: Roman (German Edition)

Heute und für immer: Roman (German Edition)

Titel: Heute und für immer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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an dir ist immer in Bewegung, deine Hände, deine Schultern …«
    »Das ist gewiss ungeheuer faszinierend, Jordan.« Sie behielt ihre Hände vorsichtshalber in den Taschen. »Hast du
bei Dr. Rhodes Vorlesungen in Psychologie gehört? Ich war der Meinung, wir unterhielten uns über die verschiedenen Subkulturen der Prärie-Indianer.«
    »Nein.« Er wickelte sich eine ihrer Locken um den Finger. »Ich hatte dich gefragt, warum du nervös bist.«
    »Ich bin nicht nervös.« Sie nahm alle Kraft zusammen, um ruhig zu verharren. »Ich bin nie nervös.« Als sie ein Grinsen über sein Gesicht huschen sah, fragte sie: »Worüber amüsierst du dich?«
    »Es macht Spaß, dich zu verunsichern, Kasey.«
    »Hör zu, Jordan …«
    »Ich glaube, ich habe dich noch nie wütend gesehen«, bemerkte er und legte die andere Hand an ihren Hals. Er spürte ihren Puls unter seinen Fingern hämmern, was sein Verlangen noch mehr anheizte.
    »Das würde dir wahrscheinlich auch nicht gefallen.«
    »Da bin ich mir gar nicht so sicher«, murmelte er. Er begehrte sie und glaubte sich genau vorstellen zu können, wie ihr Körper sich unter dem seinen bewegte. Er wollte sie anfassen, die Wölbungen ihres Körpers und ihre weiche Haut erkunden. Er wollte, dass sie sich ihm mit dem Enthusiasmus hingab, der einen so wesentlichen Teil ihres Charakters ausmachte. Er konnte sich nicht erinnern, jemals eine Frau derart begehrt zu haben wie Kasey. »Es ist immer interessant zu beobachten, wenn eine starke Persönlichkeit die Kontrolle über sich verliert«, dozierte er und streichelte dabei ihren Hals. »Du bist eine sehr starke Frau und zugleich doch sehr schwach. Eine überaus erregende Kombination.«
    »Ich bin nicht hier, um dich zu erregen, Jordan.« Kaseys Körper verzehrte sich nach ihm. »Ich bin hier, um mit dir zu arbeiten.«
    »Du erfüllst beide Aufgaben zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Sag mal …« Seine Stimme strich so zärtlich über ihre Haut wie seine Finger. »Denkst du an mich, wenn du abends allein in deinem Zimmer bist?«
    »Nein.«
    Er lächelte sie an.
    »Du bist keine gute Lügnerin.«
    »Deine Arroganz spottet jeder Beschreibung, Jordan.«
    »Ich jedenfalls denke an dich.« Seine Finger wanderten zu ihrem Nacken und umschlossen ihn. »Viel zu oft.«
    »Das möchte ich nicht.« Ihre Stimme klang schwach, und das machte ihr Angst. »Nein, das will ich nicht.« Sie schüttelte energisch den Kopf und entzog sich seinen Händen. »Das wäre falsch.«
    »Warum?«
    »Weil …« Sie begann zu stottern und geriet langsam in Panik. Noch nie hatte ein Mann sie in einen solchen Zustand versetzt. »Weil wir unterschiedliche Erwartungen haben. Ich möchte mehr, als du mir geben kannst.« Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, wollte nur noch fort. »Ich mache jetzt eine Pause. Nach dem Lunch können wir weiterarbeiten.«
    Jordan sah ihr nach, als sie wie vom Teufel gejagt aus seinem Arbeitszimmer flüchtete. Sie hat Recht, dachte er und fixierte die geschlossene Tür. Alles, was sie sagt, klingt absolut vernünftig. Warum kann ich nur nicht aufhören, an sie zu denken? Er setzte sich an die Schreibmaschine. Die ganze Sache sollte mich nicht derart reizen. Er lehnte sich zurück und versuchte sich darüber klar zu werden, warum er sich plötzlich zu einer Frau hingezogen fühlte, die so ganz anders war als alle Frauen, die er bisher begehrt hatte. Es war am besten, wenn er seine Empfindungen einfach als sexuelles Verlangen akzeptierte und es dabei beließ. Für etwas anderes
war kein Platz. Ja, sie hatte Recht, entschied er. Es wäre falsch.
    Er wandte sich wieder seinen Notizen zu, tippte zwei Sätze und fluchte.
    Als Kasey auf dem Weg zu ihrem Zimmer durch den Salon rauschte, entdeckte sie Alison, die kerzengerade auf dem Sofa saß und las. Das Mädchen sah auf, und ihre Augen begannen zu strahlen.
    »Hi.« In Kaseys Innerem herrschte immer noch heller Aufruhr. »Na, schwänzt du Schule?«
    »Heute ist Samstag«, erklärte Alison und warf ihr ein scheues Lächeln zu.
    »Oh.« Sie erkannte, wie sehr Alison sich nach Gesellschaft sehnte. Ihre eigenen Probleme zur Seite schiebend, setzte sie sich zu ihr aufs Sofa. »Na, was liest du denn da?«
    »Sturmhöhe .«
    »Schwere Lektüre«, kommentierte Kasey und blätterte ein paar Seiten durch. »Als ich so alt war wie du, hab ich Superman verschlungen.« Lächelnd strich sie Alison übers Haar. »Und manchmal lese ich heute noch Comic-Heftchen.«
    Das Mädchen starrte sie mit einer Mischung

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