Heute und für immer: Roman (German Edition)
verließ als leises Stöhnen ihre Lippen und mischte sich mit seinem. Seine Hand glitt über ihre Brust hinunter zu ihrer festen, schlanken Hüfte. Ihre Finger umklammerten seine Schultern, ihr ganzer Körper schmerzte vor Verlangen. Von köstlichen Schaudern geschüttelt, öffnete sie sich für ihn.
Sie war heiß und feucht, gab sich ihm rückhaltlos hin, und er wollte sie dabei ansehen. Seine Beherrschung schwand rasch dahin, viel zu rasch. Er wollte nicht, dass es aufhörte. Er wollte sie weiter berühren, sie schmecken. Wollte sie weiterhin seinen Namen stöhnen hören, was ihn schier um den Verstand brachte. Obwohl das Blut in seinen Adern siedete, nahm er sich die Zeit, mit seinen Lippen über ihre Hüften zu streichen und die Zungenspitze um ihren Nabel kreisen zu lassen. Er hörte sie keuchen – schnell und stoßweise. Und sie bewegte sich unter ihm mit hemmungsloser Leidenschaft. Sie gehörte ganz und gar ihm. Das hatte er erleben wollen. Nach dem Grund dafür fragte er nicht.
Als seine Lippen wieder zu ihren zurückkehrten, wusste er, dass es um seine Beherrschung endgültig geschehen war. Das sichere Bewusstsein, dass er – und nur er allein – den Schlüssel zu ihrem Inneren in der Hand hielt, verlieh ihm eine ungeheure Kraft. Dann griff sie nach ihm und wies ihm den Weg in ihre geheime Pforte. Seine Gedanken zerstoben. Er gehörte ihr.
Kasey kuschelte sich an ihn und überließ sich träge der verlöschenden Leidenschaft. Sie bedauerte nichts. Sie liebte ihn, wusste, dass sie den Mann gefunden hatte, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte. Und sie würde ihn so lange den ihren nennen, wie er es zuließ. Alles Weitere würde sich finden. Heute Nacht hatte sie alles, was sie sich wünschte.
Jordan lag schweigend in der Dunkelheit. Sein Körper war völlig entspannt. Es war ihm gar nicht bewusst, welchen Anspannungen er während der vergangenen Wochen ausgesetzt gewesen war. Aber sein Verstand …
Noch nie zuvor hatte er einen so überwältigenden Liebesakt mit einer Frau erlebt, und er war wie betäubt von dieser Erkenntnis.
Aber das kann ich ihr nicht sagen. Sie würde mir nicht glauben. Und ich bin mir nicht einmal sicher, dass ich es selbst glaube. Sie wühlt mich auf, und das sollte ich nicht zulassen. Er schloss die Augen und versuchte, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Aber sie war so warm und weich, und ihre Hand ruhte auf seinem Herzen. Allmächtiger! Ich habe sie gerade erst geliebt und begehre sie schon wieder. Sie ist wie eine Droge. Er wollte wütend werden, sich gegen das, was sie mit ihm machte, verwahren, schaffte es aber nicht, gegen sein Verlangen anzukämpfen. Er hörte
sie seufzen, spürte, wie ihr Kopf sich an seiner Schulter bewegte. Sie sah zu ihm hoch.
»Jordan?«
»Ja?« Ehe er es noch verhindern konnte, begann seine Hand wie von selbst, sie zu streicheln.
»Ich habe den Baldachin vergessen. Ist das nicht komisch?«
Er sah in ihre Augen, die ihn anlachten. Und plötzlich waren alle Zweifel, der Druck und die Anspannung vergessen. Er konnte ihr einfach nicht widerstehen. »Meinst du, ich habe dich von deiner Klaustrophobie geheilt?«
»Definitiv.« Sie rollte sich auf ihn. »Aber als Wissenschaftlerin bin ich verpflichtet, eine Theorie immer mehrmals zu überprüfen. Wärst du gewillt, deinen Körper für ein weiteres Experiment zur Verfügung zu stellen?«
»Definitiv«, murmelte er und küsste sie.
6
»Die Nomandenstämme der Hochebenen lebten beinahe ausschließlich von den Büffeln. Sie betrieben keinen Ackerbau und gingen nur selten zum Fischen.« Kasey gähnte und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Entschuldige, Jordan.« Sie lächelte ihn an. »Ich habe eine lange Nacht hinter mir.«
Ihre Ungezwungenheit war nicht gespielt. Kasey war völlig unbeschwert. Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, sie ihm sehr deutlich bewiesen und bedauerte es nicht. »Ich hadere gerade mit mir, ob ich für einen Augenblick meine Grundsätze aufgeben und nach einer zweiten Tasse Kaffee läuten soll, Jordan«, sagte sie, gähnte noch einmal und streckte sich wie eine Katze.
»Du magst Dienstboten nicht, wie?«
»Doch.« Kasey schlug die Beine übereinander. »Ich will nur selbst keine haben. Weißt du, ich würde mir den Kaffee ja gern allein aufbrühen, aber ich weiß, dass François es nicht leiden kann, wenn jemand in seiner Küche herumwirtschaftet.«
»Warum möchtest du keine Dienstboten haben?«
»Jordan, nach nur drei Stunden Schlaf bin ich nicht in
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