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Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02

Titel: Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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lange gewartet, bis Sie alt genug waren, James, und sich dann Ihrer Eltern entledigt.«
    Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, was sie da gerade gesagt hatte. Alexei Casnoff war Alice’ Schöpfer gewesen, also hatte er die Kontrolle über die gesamte Blutlinie gehabt. Er brachte Lucy dazu, ihren Mann zu töten. Meinen Großvater. Und dann hatte er sie auch gleich ermorden lassen. Überrascht stellte ich fest, dass ich neben dem plötzlich heftigen Rauschen in meinen Ohren noch etwas anderes hören konnte, denn Lara sprach immer weiter. »Vater hatte erkannt, wie kostbar die Möglichkeit war, Dämonen in unserem Krieg gegen das Auge einzusetzen. Leider haben sich Ihre Großmutter und Mutter als … unfähig erwiesen, als Waffen eingesetzt zu werden. Vater hatte seine großen Hoffnungen also auf Sie gesetzt.«
    Ich hätte nicht gedacht, dass Dad noch blasser werden konnte, doch während Laras Worte langsam in sein Bewusstsein drangen, wurde seine Haut kreideweiß. Zorn und Entsetzen durchströmten mich, und ich wartete darauf, dass meine Magie aufwallen würde. Während die Kräfte in meinem Blut kreisten, war es allerdings so, als wären sie in einer gläsernen Kiste eingesperrt. Ich konnte sie zwar fühlen, aber nicht auf sie zugreifen. »Sparen Sie sich die Mühe«, sagte Roderick zu mir. »Nachdem Sie dazu verurteilt wurden, sich der Entmächtigung zu unterziehen, haben wir Ihre Kräfte blockiert. Dasselbe gilt für die Ihres Vaters, sobald er den Blockadezauber mitgesprochen hatte. Wirklich ein sehr nützliches Stück Magie. Anderenfalls könnten eine Hexe oder ein Zauberer ja versuchen, gegen die Entmächtigung anzukämpfen.«
    Neben mir setzte sich Archer aufrechter hin, und ich sah winzige, blaue Funken an seinen Fingerspitzen. Ich fing seinen Blick auf und schüttelte den Kopf. Archer war zwar ein unglaublicher Kämpfer, aber er war nicht gerade der stärkste Zauberer. Falls er jetzt etwas versuchen sollte, würde er nur als weiterer Fleck auf dem Holzboden enden.
    Lara sah immer noch Dad an. »Nichtsdestotrotz war mein Vater ein kluger Mann. Er behielt sicherheitshalber das Ritual, mit dem Alice beschworen wurde. Nur für den Fall, dass auch Sie sich als Enttäuschung entpuppen sollten. Was Sie nun leider getan haben. Genauso wie Ihre Tochter. Aber wir haben ja noch andere Kandidaten.«
    Dad stieß ein freudloses Lachen aus. »Nick und Daisy? Die sind doch viel zu ungezügelt, um überhaupt jemandem von Nutzen zu sein.«
    »Nein«, sagte daraufhin Mrs Casnoff, die seit meiner Verurteilung nichts mehr gesagt hatte. »Nick und Daisy sind einfach nur diejenigen, von deren Existenz Sie wissen.« Wenn sie nicht Mrs Casnoff gewesen wäre, hätte ich gesagt, dass ein gewisser flehender Ausdruck in ihren Augen lag. »Sie wären gegen unsere Feinde niemals aggressiv genug vorgegangen, James. Ich weiß, Sie haben dafür persönliche Gründe, aber wir können einfach nicht zulassen, dass wir noch länger derart verletzbar sind.«
    »Das ist doch der reinste Wahnsinn«, erwiderte Dad mit zitternder Stimme. »Sie haben dem Auge und den Brannicks, dem ganzen verdammten Haufen, mehr Grund denn je gegeben, uns … auszulöschen.«
    Mrs Casnoff sah immer noch bekümmert aus. »Sie haben uns infiltriert, James«, sagte Lara und spitzte die Lippen. »Wir brauchen also jede Waffe, die uns zur Verfügung steht.«
    Sie irrte sich. Das spürte ich genau, aber ich wusste nicht, ob es Hellseherei war oder lediglich gesunder Menschenverstand. Die Beschwörung von Dämonen würde garantiert als kriegerischer Akt gewertet werden. Daran hatte ich nicht den geringsten Zweifel.
    Eine Welle der Verzweiflung brach über mir zusammen, als ich an all das abgrundtief Böse dachte, das allein diese eine Familie zu verantworten hatte. Alexei Casnoff hatte Alice vernichtet, Lucy, meinen Großvater … und jetzt wollten seine Töchter auch noch Dad und mich aus dem Weg räumen. Das Ganze war so krank, dass ich gar nicht wusste, ob ich lachen oder lieber schreien sollte.
    Doch diese Entscheidung wurde mir schnell abgenommen, als Lara mit dem Kopf auf den hinteren Teil des Raums deutete und zwei der Vampirwachen – vielleicht dieselben, die ich gestern Nacht gesehen hatte – aus der Dunkelheit traten und Dad packten.
    »Nein!«, rief ich, aber die Wachen zerrten ihn bereits zur Tür.
    »Es wird schon gutgehen«, sagte Dad und erwiderte meinen Blick. Seine Stimme zitterte nicht, aber ich sah die Angst in seinen Augen.
    Ich starrte ihn an, und

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