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Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02

Titel: Hex Hall 02 - Hawkins, R: Hex Hall 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawkins
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selbst ausgesucht hätte.
    »Oh, toll, Nick«, bemerkte Daisy und verdrehte die Augen, als er ihr einen Arm um die Taille legte.
    »Was denn?«, fragte er, nachdem er ihr einen schmatzenden Kuss auf die Wange gedrückt hatte. »So sehen sie doch viel besser aus.«
    Ohne nachzudenken, packte ich Nicks freien Arm. Sein nasses weißes T-Shirt und die Jeans kräuselten sich, und in null Komma nichts trug er ein neongelbes Tanktop und gebleichte Jeans. »Und so siehst du besser aus.«
    Ich wusste zwar nicht, ob es an Nicks lächerlichem Aufzug lag oder an der Tatsache, dass ich so locker – nämlich ganz ohne die kleinste Explosion – einen Zauber hinbekommen hatte, aber meine Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Als Daisy in johlendes Gelächter ausbrach, stierte mich Nick mit schmalen Augen an. »Okay, jetzt bist du dran.« Er machte eine kleine Handbewegung, und plötzlich wurde mir wahnsinnig heiß. Als ich an mir heruntersah, wusste ich auch warum; denn jetzt war ich wie der Osterhase kostümiert. Aber mit einer schnellen Drehung meiner pelzigen Pfote hatte ich Nicks Jeans und Tanktop in einen Skianzug verwandelt.
    Dann steckte ich in einem Bikini.
    Also trug Nick im nächsten Moment ein besonders tuntiges rosa Ballkleid.
    Nachdem er mich in ein Showgirl-Kostüm mit Feder-Kopfschmuck gesteckt hatte und ich ihn in einen Tauchanzug, waren wir beide völlig magietrunken und kicherten.
    Meine Kleider verwandelten sich hin und her, bis ich schließlich ein blaues T-Shirt und Caprihosen trug. Ich setzte mich wieder auf den Beckenrand und stützte mich mit den Händen auf dem heißen Stein ab. Nick stand über mir und trug auch schon wieder seine normalen Klamotten. »Waffenstillstand?«, fragte er, und ich wusste sofort, dass er jetzt nicht nur von unserem Magieduell sprach.
    Ich hielt mir eine Hand schützend über die Augen und sah zu ihm auf. »Ja, okay«, antwortete ich. »Waffenstillstand.« Irgendetwas an Nick machte mich zwar immer noch nervös, aber so high wie ich war, wollte mir der Grund dafür gerade nicht einfallen.
    Ich legte den Kopf in den Nacken und seufzte, als mein Haar über die Rückseite meiner Arme strich. Magie strömte über mich hinweg und durch mich hindurch. Während das Wasser ganz beruhigend vor sich hin plätscherte und die warme Sonne mein Gesicht streichelte, schien mir die Bedrohung des Auges auf einmal sehr weit entfernt zu sein.
    Ich spürte eine Berührung an meinem Oberschenkel, und als ich die Augen wieder öffnete, saß Jenna neben mir. Nick und Daisy schlenderten bereits Arm in Arm zum Haus zurück.
    »Du siehst schon wieder viel besser aus«, bemerkte Jenna mit einem sanften Lächeln.
    Ich schloss die Augen. »Ich fühle mich auch schon viel besser.«
    Für eine Weile saßen wir in behaglichem Schweigen einfach nur so da. »Ich weiß noch, wann ich dich das letzte Mal so glücklich gesehen habe«, sagte Jenna.
    Ich bettete den Kopf an ihre Schulter und erwiderte: »Ja, an dem Tag, als du nach Hecate zurückgekommen bist, war ich glücklich.«
    Sie schnaubte. »Nein, den Tag mein ich gar nicht. Du warst vielleicht glücklich, mich wiederzusehen, aber du warst gleichzeitig auch richtig panisch und außerdem traurig. Ich meine den Tag unmittelbar vor dem Halloween-Ball. Da haben wir abends die Küche geplündert, und du hast das gesamte Kartoffelpüree in Eiscreme verwandelt, erinnerst du dich?« Sie kicherte. »Und die Rote Bete in Maraschinokirschen. Gottogott, in der Nacht hab ich bestimmt zehn Pfund zugenommen.«
    »Ich habe nur versucht, dich etwas aufzumuntern.« Das war kurz nach dem Angriff auf Chaston geschehen, wofür nahezu die ganze Schule Jenna verantwortlich gemacht hatte.
    Jenna bettete ihre Wange auf meinen Kopf. »Ich weiß«, sagte sie. »Und es hat ja auch fast geklappt. Und an diesem Abend hattest du eine so unglaublich gute Laune. Im Ernst, du hast richtig gestrahlt.«
    Das lag daran, dass ich nur wenige Stunden vor unserer Küchenplünderung mit Archer Kellerdienst geschoben hatte. An eben diesem Abend hatten wir uns mit einem Exemplar des ganzen magischen Schrotts, den wir katalogisieren sollten, intensiver auseinandersetzen müssen. Ein verwunschenes Paar Handschuhe neigte nämlich dazu, wie eine geistesgestörte Fledermaus durch die Gegend zu flattern. Wir hatten diese verdammten Dinger bestimmt zwanzig Minuten lang durch den Keller gejagt, bevor wir sie endlich in einen Krug stopfen konnten. Doch das Mistding wehrte sich, und um den Deckel zu

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