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Hexe sucht Besen (German Edition)

Hexe sucht Besen (German Edition)

Titel: Hexe sucht Besen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Dietze
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zurück.
    > Habe mir nur etwas von der Grünbein kopieren lassen <.
    Dabei muss ich ausgesehen haben, als würde ich mich en t schuldigen.
    > Na ja, schon gut < ,
    brummte Walter.
    > Wie geht’s dir     wollte er wissen.
    > Du siehst mitgenommen aus < ,
    nörgelte er an mir herum.
    > Ja danke, daran bist du schuld < , jammerte ich vorwurfsvoll und blickte bele i digt meine Fußspitzen an, weil meine Augen brannten und ich kurz vor einem Heulkrampf stand.
    > Du brauchst Erholung, Urlaub, gute Luft – fahr nach Sylt, da kommst du auf andere Gedanken < ,
    hörte ich ihn auf mich einschwatzen.
    > Fahr du doch mit deiner Neuen dahin. Wie sieht die eigen t lich aus? Kann ich ein Foto von ihr sehen? Kenne ich sie? Ist sie jünger als ich? Oder vögelt die nur besser     > Ich habe keine Zeit für Urlaub – ich muss nach Gera. Das habe ich dir aber schon gesagt < ,
    sagte er, ohne auf meine Fragen einzugehen.
    > Mal sehn, vielleicht fahre ich doch, aber wahrscheinlich doch eher nicht < ,
    n u schelte ich geheimniskrämerisch.
    > Eigentlich hat mich jemand in die Toskana eingeladen < ,
    tat ich mich wichtig wie eine Küchenhilfe , die sich den Che f koch geangelt hat . Dabei schaute ich Walter gespannt an.
    > Ach so     knirschte er zurück. Er kniff dabei seine Augen zusammen und b e wegte auffällig seine Kaumuskeln. Für mich sah dieses Mimenspiel eindeutig nach Eifersucht aus. Aber dann entkrampften sich urplötzlich seine Gesichtsz ü ge und formten ein befreites Lachen. Enttäuscht registrierte ich seine Gleichgü l tigkeit, die mir so unbeschreiblich wehtat, dass ich am liebsten laut aufg e schrieen hätte.
    > Ich nehme an, Gregor ist dein Begleiter     Wie vom Blitz getroffen, blickte ich ihn an.
    > Woher weißt du von ihm...ich...ich bin nicht mit ihm z u sammen... das war nur eine Affäre...ein Missverständnis... ein Ausrutscher...den ich bereue < , bröckelte ich meine Wortlaute zusammen.
    > Du musst dich nicht entschuldigen, es ist nur Schade, dass das Haus nicht genutzt wird, wo doch schon alles bezahlt wurde <.
    Mir fiel nichts mehr dazu ein. Mittlerweile knabberte ich abwesend wie eine Geistesgestörte an meinen ohnehin schon kurzen Nägeln herum und stierte wie hypnotisiert die geg e nüberliegende Wand an.
    > Tja, ich muss jetzt wieder...wie gesagt, falls du dir a l les anders überlegen sol l test...ich meine mit Sylt...du wirst mich dort ganz bestimmt nicht antreffen, wie gesagt, ich muss gen Osten. Also, ruf mich bitte an, damit ich weiß wo du bist und ich mir keine Sorgen machen muss < ,
    rief er mir noch nach, als ich bereits im Be g riff war, die Stufen hinab zu gehen.
     
    Auf der Straße angekommen, hämmerte mir der letzte Satz von Walter immer noch in den Ohren herum.
    Damit ich weiß wo du bist und ich mir keine Sorgen machen muss !
    Als würde ich unter Tinitus leiden, hörte ich den Satz wi e der und immer wieder . D abei lief ich wie in Trance an me i nem Auto vorbei. Erst als ich mitten auf einer viel befahr e nen Straße stand, bemerkte ich, dass ich völlig abwesend bei Rot über die Straße gelaufen sein muss, weil ein LKW wegen mir eine Vollbremsung machen musste. Mit weit aufg e rissenen Augen sah ich den Lastwagen an . D er gerade mal e i nen Meter von mir entfernt war. Ich ergriff die Flucht und het z te wie ein verfolgtes Reh, an hupenden Autos und unglä u big gaffenden Passa n ten vorbei, zurück zu meinem Auto.
     
    Nur gut, dass ich vergessen hatte abzuschließen, so konnte ich unbehelligt h i neinspringen und meinen Kopf so tief als möglich einziehen. Im Zündschloss hing sogar noch der Schlüssel. Wenn Walter jetzt neben mir gesessen hätte, wü r de er mir sicher anerkennend auf meine Schulter klopfen. Aber er sitzt nun mal nicht in dieser beschämenden Situat i on, gottlob, neben mir. Ich erblicke ihn etwa 100 Meter en t fernt, wie er mit Herrn Kaminski von dem Bürogebäude h e rauskommt und zu seinem Wagen laufen will, den ich alle r dings weit und breit nicht sehe. Ungläubig setze ich meine Brille auf und muss zu meinem Entse t zen mitverfolgen, wie Walter in ein mir völlig unbekanntes Auto einsteigen will. Ein weinrotes Cabriolet . D as protzend vor dem Haus steht, scheint, ich traue meinen sehschwachen Augen kaum, sein neuer fahrbarer Untersatz zu sein. Das Nummernschild best ä tigt meinen Verdacht. Nach dem Ortkennzeichen folgt seine verkürzte Namensgebung „WS“, und somit, ist Walters Größe n wahn sogar amtlich anerkannt. Ich bin entsetzt!
     
    Bis jetzt

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