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Hexenblut

Hexenblut

Titel: Hexenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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beide Richtungen passieren könnte?«
    »Ich glaube schon«, antwortete Sasha. »Im Erschaffen von Portalen werde ich anscheinend richtig gut.«
    »Oder jemand anders«, erwiderte er mahnend.
    Sie hatte ihnen nicht viel über ihre Begegnung mit Merlin erzählt. Aber es war offensichtlich, dass sie entsetzliche Angst vor ihm hatte. Richard beschloss, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen, aber früher oder später würde Sasha ihnen alles erzählen müssen, was sie wusste.
    Anne-Louise ging in ihr Zimmer und kehrte kurz darauf zurück. »Eine Strähne von Pablos Haar - die wird uns helfen, sie zu finden.«
    »Sollen wir zu ihnen gehen?«, fragte Sasha Richard.
    »Nein. Ich gehe und hole sie hierher zurück.«
    Haus Moore mochte eine Todesfälle sein, aber zumindest eine, die er inzwischen recht gut kannte.
    Mumbai
    Armand drehte sich um und tötete einen Dämon, der versucht hatte, sich unbemerkt an ihn heranzuschleichen. Neben ihm schimmerte ein Portal, und Richard Anderson trat daraus hervor. Er hielt eine Maschinenpistole in den Händen.
    Der Mann grinste ihn breit an. »Die Kavallerie ist da. Raus mit euch«, sagte er und wies mit dem Daumen über die Schulter auf das Portal.
    »Pablo!«, schrie Armand. Sofort war der Junge bei ihm, und sie traten zusammen hindurch.
    Dämonen flogen durch die Luft und krochen über den Boden und versuchten, ihnen zu folgen. Richard schoss auf sie und stellte befriedigt fest, dass die Magie in den Geschossen mindestens so viel Wirkung zeigte wie die Kugeln selbst.
    »Dad!«
    Tommy und Amanda kamen auf ihn zugerannt. Sie hatten Jer zwischen sich, den sie halb trugen, halb über den Boden schleiften. Sie verschwanden durch das Portal. Hinter ihnen kam Philippe, der eine junge Frau schleppte. Und neben ihm ging Eli.
    Soweit Richard wusste, stand Eli auf der anderen Seite. Er richtete die Waffe auf ihn. Sein Finger spannte sich am Abzug, und er freute sich beinahe ein wenig darauf. Er hatte Eli schon immer gehasst.
    »Nein! Er gehört zu uns!«, rief Philippe.
    Richard wusste, dass er trotzdem schießen und sich dann auf einen Unfall hätte herausreden können. Stattdessen seufzte er und erschoss einen Dämon, der die drei verfolgte. Sie eilten an ihm vorbei durch das Portal. Er suchte ein letztes Mal die Umgebung ab, sah aber keine Spur von Nicole. Er wäre lieber noch geblieben, aber die anderen hatten gewiss ein paar Antworten für ihn. Also würde er mit ihnen nach Haus Moore zurückkehren und später wiederkommen, besser gerüstet - mit Waffen und Wissen.
    Im großen Saal von Haus Moore kümmerten sich Anne-Louise und Sasha bereits um die Verwundeten. Die Frau hatte offenbar eine Stichwunde in der Brust, und Jer sah aus, als hätte jemand sich an seinem Gesicht die Fingerknöchel gebrochen.
    Amanda stürzte sich auf Richard und schlang die Arme um ihn. Sie küsste ihn auf die Wange, trat dann zurück und wischte sich die Augen. »Wo ist Nicole?«, fragte sie.
    »Ich hatte gehofft, das könntet ihr mir sagen«, erwiderte er grimmig.

Elf
    Rosmarin
    Leben erlöschen und Linien werden krumm
    Zeit und Geschichte arrangieren wir um
    Fürchten uns dennoch nicht vor der Nacht
    Schenkt uns der Sonnengott doch seine Macht
    Unserem Versteck naht die Dunkelheit
    All unsere Ängste holen uns ein
    Etwas im Innern beginnt uns zu treiben
    Was, das muss unser Geheimnis bleiben
    Im Tempel der Blinden Richter: Nicole
    »Wie könnt ihr glauben, ich hätte mir das mit Absicht angetan!«, schrie Nicole.
    »Du bist ein Deveraux-Liebchen.« Die Stimme schien aus allen Richtungen zugleich zu kommen.
    »Schon lange nicht mehr. Oder ist euch entgangen, dass wir uns getrennt haben? Sein Vater hat meine Mom ermordet, und mich hätte er auch gern umgebracht. Owen - ich weiß nicht, wie er zu mir gekommen ist. Ich kann mich nicht einmal an die Schwangerschaft erinnern. Es war, als sei ich eines Tages aufgewacht, im neunten Monat schwanger. Wie durch Magie.«
    Nun spürte sie eine gewisse Erregung unter den Richtern. Da fiel ihr noch etwas ein. »Ich glaube, dass jemand die Zeit verändert hat.« Der Gedanke war ihr schon ein paar Mal gekommen, aber sie hatte ihn immer rasch verworfen.
    Die Reaktion der Richter fiel noch stärker aus.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts«, antwortete sie. Sie war müde und fühlte sich überfordert und schwach. Vor allem aber fühlte sie sich völlig ausgelaugt. »Ich muss zurück zu meiner Schwester. Wir sind Zwillinge, und ich glaube,

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