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Hexenbräute

Hexenbräute

Titel: Hexenbräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Erinnerung aus der Weite der Landschaft zurückholen. »Der Abend verlief völlig normal. Ich lag schon im Bett und machte mir Gedanken über die nächsten Tage, denn ich wollte alle Tiere meiner Herde wieder ins Freie schaffen. Die kalte Jahreszeit ist vorbei, und jetzt sollen die Schafe das frische grüne Gras fressen. Die größten und kräftigsten Tiere standen schon draußen auf der Koppel...«
    Er berichtete. Und er konnte nicht vermeiden, dass ihn die Emotionen wieder einholten. Er tat uns Leid, doch er war die einzige Spur, die wir hatten, und ich gratulierte mir dazu, dass wir den Weg nach Salem gefunden hatten.
    So erfuhren wir nach und nach, was er erlebt hatte, und er machte seinen Hass gegen die beiden Frauen überdeutlich. Er verfluchte sie, und er blieb dabei, dass es Hexen waren.
    »Was macht Sie da so sicher?«, fragte ich.
    »Die Tiere sind tot. Ich habe keine Wunden gesehen. Sie müssen verhext worden sein. Diese Frauen haben den bösen Blick gehabt. Das sage ich euch. Darauf könnt ihr euch verlassen. Es war der böse Blick. Er ist eine Waffe, und man kann damit nicht nur Tiere töten, sondern auch Menschen verhexen.«
    Der letzte Satz brachte mich auf eine Idee. »Mal eine Frage, Mr. Barkley, sind Sie heute schon in Salem gewesen?«
    »Nein. Ich hatte hier genug zu tun. Ich musste viel telefonieren. Man hat mir die Männer geschickt, um die toten Schafe wegschaffen zu lassen. Sie werden in einem Institut untersucht. Die Wahrheit hätte mir keiner geglaubt, aber man denkt auch nicht an eine Seuche, sondern eher an ein Phänomen.«
    »Das ist schon mal positiv.«
    »Wieso...?«
    Ich lächelte. »Dann sind die Mitarbeiter beschäftigt. Ich glaube nicht, dass einer von ihnen auch nur an die wahren Ursachen denkt. Wir aber glauben Ihnen.«
    Der Schäfer wusste nicht, ob er lächeln oder verneinen sollte. Ihm brannte nur eine Frage auf der Seele, und die stellte er.
    »Kennen Sie die beiden Frauen denn?«
    »Nicht wirklich«, sagte Jane.
    »Warum...«
    Sie ließ den Mann nicht ausreden. »Wir haben einen Verdacht gegen sie gehabt, und dem wollten wir nachgehen. Jetzt haben wir die Bestätigung bekommen, dass wir nicht falsch liegen.«
    »Nein, das liegen Sie bestimmt nicht. Aber was wollen Sie jetzt tun? Die beiden suchen?«
    »Genau das.«
    »Wo denn?«
    Jane hob die Schultern. »So genau wissen wir das nicht. Aber es wird uns schon gelingen, ihre Spur aufzunehmen. Deshalb werden wir zunächst nach Salem fahren und uns dort ein wenig umschauen und umhören. Es kann sein, dass man die Frauen auch dort gesehen hat, ohne zu wissen, wer sich tatsächlich dahinter verbirgt.«
    »Das hört sich nicht schlecht an.«
    »Wir geben Ihnen Bescheid, wenn wir es geschafft haben. Sie bleiben sicherlich so lange hier – oder?«
    »Wo soll ich denn hin?«, fragte er, und es klang schon etwas verzweifelt.
    Wir verabschiedeten uns von einem Mann, den das Schicksal zu Boden getrieben hatte. Erst als wir im Rover saßen, nahmen wir die Unterhaltung wieder auf.
    Diesmal sprach auch Suko. »Ich könnte mir vorstellen, dass das hier so etwas wie eine Probe gewesen ist.«
    »Und wo findet die Premiere statt?«
    »In Salem«, antwortete er mit leiser Stimme. »Bei den Bewohnern...«
    ***
    Wir mussten nicht mehr weit fahren, denn wir befanden uns praktisch schon auf dem Stadtgebiet. Nur war es hier noch sehr ländlich, die ersten Häuser sahen wir später.
    Klein, wuchtig gebaut. Aus grauen Steinen mit manchmal grünen Dächern. Man hatte Platz, und so verteilten sich die Häuser in einigen Seitenstraßen und Wegen.
    Es gab Hecken aus Steinen, aber auch Einfriedungen aus Buschwerk, das teilweise noch in voller Blüte stand. So nahmen wir das helle Gelb der Forsythien wie eine Leuchtfarbe auf.
    Obstbäume auf den Grundstücken zeigten auch ihre ersten Blüten. Insgesamt aber war die Natur weiter zurück als in der Nähe von London oder im Süden des Landes, wo sich weniger Hügel und Höhen fanden.
    Sehr langsam rollten wir in den Ort, und uns fiel zugleich etwas auf, das Jane aussprach.
    »Es ist hier so still.«
    »Punkt«, sagte ich.
    »Was meinst du?«
    »Das Gleiche wie du. Es ist verdammt still. Sogar für ein Dorf wie Salem. Kein Mensch auf der Straße. Keine spielenden Kinder. Nicht einmal Tiere.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Wir sollten anhalten«, schlug Suko vor. Er war der Fahrer, wir fügten uns, und Suko lenkte den Rover an den linken Straßenrand, der sich dort leicht absenkte und eine Gosse bildete.
    Er stieg

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