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Hexenerbe

Hexenerbe

Titel: Hexenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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und Jer mit ihm.
    Und sie blieb zurück.
    Sie trat zu der Zelle und streckte die Hand aus. Das Verlies war leer. »Hey«, flüsterte sie. »Jer? Holly?«
    »Hey, Baby, wie läuft's denn so?«, sagte eine Stimme gedehnt.
    Nicole fuhr herum.
    Eli und James standen keinen Meter hinter ihr und grinsten sie an.

Sechs
    Jade
    Heimlich zermalmen wir ihre Knochen
    Den höchsten Thron schon fest im Blick
    Wir werfen sie nieder und steigen auf ihnen
    Wie auf Stufen zum Himmel empor
    Wir spinnen und weben unsere Zauber
    Um das Haus Deveraux zur Hölle zu jagen
    Schaut ihre entsetzten Blicke
    Wenn Haus Cahors sie emporsteigen sehen
    Holly: London
    Während Holly in dem grellen Licht stand, konnte sie gerade noch den Umriss einer weiteren Gestalt erkennen, die mit ihr in dem blendenden Weiß war. Sie streckte die Hand aus und flüsterte einen Namen, den sie so viele Nächte lang auf den Lippen gehabt hatte, dass sie sie nicht mehr zählen konnte.
    »Jer.«
    Seinen Namen laut auszusprechen kam ihr vor, als wirke sie einen Zauber. Er war hier, bei ihr in Roses Haus - er war tatsächlich da, lebendig und in Sicherheit. Sie spürte seine Wärme, roch seinen Duft. Sie konnte kaum stehen, so erstaunt und glücklich war sie. Er schlang die Arme um sie und küsste sie auf den Mund. Seine Lippen waren rissig, doch das war ihr egal. Sie hielt ihn ganz fest, während er sie küsste, war selig in seiner Nähe und so überwältigt, dass sie in Tränen ausbrach. Er ist hier, es geht ihm gut. Endlich habe ich ihn bei mir. Danke, danke, dass du überlebt hast. Und mich liebst. Bei der Göttin, Jer, ich liebe dich ...
    Abrupt erlosch das Licht.
    Sie taumelten aus dem magischen Portal, das Philippes Zirkel gemeinsam mit ihrem in Roses Wohnzimmer geschaffen hatte, und schlugen hart auf dem Teppich auf. Dann stieß Jer sie grob von sich, krümmte sich zusammen und barg das Gesicht in den Händen, während sie verblüfft dalag.
    »Jeraud!«, stieß Sasha hervor und eilte zu ihm. Sie schlang die Arme um ihn und wollte ihn an sich ziehen, doch er blieb sitzen wie erstarrt und rührte sich nicht.
    »Sieh mich nicht an!«, schrie er.
    »Jer? Schätzchen?«, fragte Sasha verblüfft. Sie versuchte, ihm die Hände vom Gesicht zu ziehen, doch er hielt eisern fest.
    Und dann sah Holly seine Hand, und ihr stockte der Atem. Sie sah nicht menschlich aus. Sie bestand nur aus Narben über Narben, vage um Knochen gewickelt. Der Anblick drehte ihr den Magen um. »Das Schwarze Feuer«, murmelte sie und blickte zu Jers bekümmerter Mutter auf. »Du hast schreckliche Verbrennungen erlitten.«
    »Ja.« Er räusperte sich. »Könnte mir jemand etwas bringen - eine Decke, ein Handtuch, irgendetwas?«
    Holly verstand seine Scham und sah sich suchend nach den anderen um, die ungläubig um sie herumstanden. Philippe blickte zwischen Holly, Jer und Sasha hin und her und runzelte verwirrt die Brauen. »Wer ist das?«, fragte er.
    Dann trat Amanda einen Schritt auf Holly zu und brüllte: »Holly, du Lügnerin! Wo ist meine Schwester?«
    »Ich muss noch einmal zurück und sie holen«, sagte Holly mit erstickter Stimme. Sie konnte nicht aufhören, Jer anzustarren, während Rose mit einem großen Badetuch herbeieilte und es ihm über den Kopf legte.
    Als sie fertig war, wich Rose einen Schritt zurück und flüsterte Kari zu: »Wer ist das?«
    Kari weinte heftig. Ihr Schluchzen klang wie ein gequältes Keuchen, und dann wirbelte sie herum und rannte hinaus. Sekunden später hörten sie eine Tür zuschlagen.
    »O Gott, was, wenn sie nach draußen gelaufen ist?«, fragte Silvana. »Wenn die Vögel sie entdecken?« Sie zögerte kurz, dann rannte sie ihr nach. »Kari? Komm zurück!«
    Alonzo beobachtete Jer, während der sich zum Sofa tastete und schwerfällig darauf niederließ. »Das ist ein Hexer«, verkündete Alonzo.
    »Holly, verdammt noch mal! Wo ist Nicole?« Amandas Stimme bebte. »Hol meine Schwester her! Sofort!«
    »Das werde ich«, sagte Holly und atmete tief durch. »Philippe, wir müssen den Zauber wiederholen.« Sie blickte zu Amanda hinüber. »Ich habe sie gesehen, Amanda. Ich bringe sie her.«
    »Warum hast du sie nicht gleich mitgebracht?«, schrie Amanda sie an. »Warum hast du stattdessen ihn gerettet?« Mit zitternder Hand deutete sie auf Jer. »Es sind immer die Deveraux! Bei dir kommt immer Jer zuerst!«
    »Sie wollte ohne ihn nicht mitkommen«, erklärte Holly schwach, doch sie wusste, dass diese Antwort unter ihrer Würde war. Ich habe Jer gefunden, und ich

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