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Hexenfluch: Roman (German Edition)

Hexenfluch: Roman (German Edition)

Titel: Hexenfluch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Decke herab. Das Gelächter wollte nicht enden.
    »Elender Bastard!« Lyresha fauchte wie eine Katze, stieß die Fingernägel in die Seiten des Buches. Die blonde Hexe war zu ihr hingekrochen, kniete wimmernd neben ihr. Die Hände noch immer auf ihrem Bauch. Blutüberströmt. Der Rand der Spalte brach weg.
    Christians Lachen endete abrupt. »Nicht, solange ich lebe.« Wieder spreizte er die Finger.
    »Nein!« Lyreshas Heulen übertönte die Geräusche, die aus dem Boden drangen. Sie taumelte. Die blonde Hexe duckte sich neben ihr. Betonbrocken hagelten von der Decke. Ella riss die Arme über den Kopf. Plötzlich waren ihre Hände frei.
    Die Dolchspitze war unvermittelt unter ihrem Kinn. Sie keuchte vor Schreck. Eine Hand in ihrem Haar zerrte sie in die Höhe.
    »Hör auf oder deine Puppenspielerin stirbt.« Aaron. Seine Stimme war nur ein Krächzen. Und trotzdem laut genug. Christian fuhr herum. Die Zähne wie zuvor gebleckt … und dann irrte sein Blick zu etwas hinter Ella, hinter Aaron. Der Dolch verschwand. Ein Ruck an Ellas Haar, sie schrie, folgte dem Ruck abwärts und halb herum … »Mac!«
    Eben zog der seinen eigenen Dolch aus Aarons Nacken. »Niemand vergreift sich an einem Mitglied meines Zirkels …« Hinter ihm nagelte David einen der beiden Werwölfe gegen einen Stahlpfeiler. Von dem Zweiten fehlte jede Spur. Markus war damit beschäftigt, Mikah von der Kette zu befreien. Mac warf ihr einen bösen Blick zu, packte sie am Arm und zerrte sie auf die Füße. »… auch wenn sie es eigentlich nicht besser verdient hat.«
    »Mac, ich …« Ein Aufschrei ließ Ella erneut herumfahren. Christian lag auf den Knien, die Arme um sich geschlungen, zitternd, wie von Krämpfen geschüttelt, den Kopf im Nacken. Der Schrei wurde gellender, ein Laut nackter Qual. Er krümmte sich vornüber, seine Stirn berührte den Boden. »Christian …« Ein paar Meter neben ihm zersplitterte ein Stalagmit. Lyresha ging auf ihn zu. Lächelnd. Macs Griff an ihrem Arm wurde fester. Erschrocken schaute sie ihn an. »Was …?«
    »Lass die beiden das untereinander ausmachen. Wenn wir Glück haben, machen sie sich gegenseitig den Garaus.«
    Sie musste sich verhört haben. In einem der Betonpfeiler war plötzlich ein Spalt. »Was? Aber …« Die Qual wurde zur Agonie.
    »Glaub mir, der Mistkerl hat es nicht besser verdient.«
    Ella machte einen Schritt rückwärts, starrte ihn in unverhohlenem Entsetzen an. »Das ist nicht dein Ernst. Das … Nein!« Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden.
    Er zog sie näher an sich heran. Die Erde bebte immer heftiger. Ein Stahlpfeiler verbog sich. »Sei vernünftig …« Christians Schrei wollte nicht enden. »David bringt dich hier raus. Um den Rest kümmere ich …«
    »Nein!« Mit einem Ruck machte sie sich frei, stolperte hastig aus seiner Reichweite.
    »Ella, das …« Er versuchte, nach ihr zu greifen.
    »Nein!« Sie wich weiter zurück, drehte sich um und rannte zu Christian hinüber. Der Boden bockte unter ihren Füßen, ließ sie taumeln, beinah stürzen. Mac brüllte ihren Namen. Krachend brach ein Stück der Spalte weg. Schwärze leckte aus ihr empor. »Christian …«
    Er riss den Kopf in die Höhe. Seine Augen weiteten sich. »Nein! Lau-…« Das Wort endete in einem neuerlichen Schrei. Wieder krümmte er sich. Ella fiel neben ihm auf die Knie, wollte nach ihm greifen. Er schlug ihre Hand weg. »Geh!« Er keuchte, stöhnte, schrie erneut, am ganzen Körper zitternd. Blut rann ihm aus der Nase, über Kinn und Hals, vermischte sich mit dem auf seiner Brust. »Geh …«
    Leises Gelächter ließ sie aufschauen. Sie stand nur ein paar Meter entfernt. Sah zu ihnen her. Noch immer lächelnd. »Ich habe dir gesagt, er gehört mir.« Mit einer Mischung aus Stöhnen und Ächzen krümmte Christian sich noch weiter vornüber. »Und daran wird sich auch nie etwas ändern. – Komm zu mir, Kristen!« Sie schnippte mit den Fingernägeln gegen das altertümliche Buch, das sie immer noch in den Händen hielt.
    Er schüttelte den Kopf. Krächzte etwas, das Ella nicht verstand. Unwillen zuckte um Lyreshas Lippen. Der Laut, der diesmal aus seiner Kehle kam, war kaum noch menschlich.
    »Nein …« Wie zuvor explodierte der Schmerz hinter Ellas Stirn, sie schrie, hörte einen zweiten Schrei, sah Christian auf die Beine taumeln, nach Lyresha greifen, ihre Hand auf seiner Brust, sein Gesicht, das sich verzerrte, wie er zurück auf die Knie fiel, ihre Fingernägel in seiner Haut, direkt

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