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Hexengift

Titel: Hexengift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.A. Pratt
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deine Sache sehr gut«, sagte Rondeau besänftigend. »Ich hatte noch keine Gelegenheit, dir das zu sagen, und ich weiß, dass einiges danebengegangen ist in den letzten Tagen, aber du machst deine Sache gut.«
    »Wir sollten mal gemeinsam frühstücken gehen, wenn das hier vorbei ist«, erwiderte Marla. »Du spendierst mir ein Croissant und’nen Kaffee und erzählst mir noch ein bisschen mehr darüber, wie toll ich das alles gemacht habe.«
    »Mit Vergnügen, Boss.«
     
    Langford öffnete die Tür und bat sie herein. »Ted hat angerufen und euch angekündigt, auch wenn er mir nicht sagen konnte, warum ihr kommt.« Er machte den Obduktionstisch frei, damit sie Reeves darauflegen konnten. »Und wer ist euer Freund hier?«
    »Das ist der Mann, der Genevieve Kelley vergewaltigt hat«, erklärte Marla. »Die lebendige Vorlage für Reave, den König der Albträume.«
    »Oh«, meinte Langford und zog die Augenbrauen hoch - ein Beleg dafür, dass er tatsächlich zutiefst beeindruckt war. »Äußerst gerissen.«
    »Ich sollte mich an die Arbeit machen«, sagte Hamil und legte die Gerätschaften, bestehend aus mehreren Drahtspulen, Kupfernägeln, Salzfässchen und noch ein paar anderen Dingen, bereit. Er hatte die Möglichkeit anscheinend noch schneller erkannt als Marla. Terry Reeves, der tumbe Vergewaltiger, und Reave, der dunkle Möchtegern-Herrscher, waren auf einer sehr tiefliegenden Ebene miteinander verbunden:
Sie waren sich nicht nur ähnlich, sie waren ein und derselbe . Deshalb konnten sie Terry Reeves als lebensgroße Voodoopuppe für Reave benutzen. Was immer sie mit Terry Reeves anstellten, machten sie auch mit Reave. Wenn Reeves starb, bestand die hohe Wahrscheinlichkeit - keine Gewissheit zwar, aber sie hatten eine gute Chance -, dass Reave ebenfalls das Zeitliche segnen würde.
    Aber Marla und Hamil hatten etwas Komplizierteres im Sinn.
    »Wirst du ihm den Kopf abschneiden, in der Hoffnung, dass du damit gleichzeitig Reave das Licht auspustest?«, fragte Langford.
    »Nein. Ich denke, es gibt nur einen Weg, wie Genevieve Reave ein für alle Mal loswerden kann: Wenn ich sie davon überzeuge, dass sie ihn besiegen kann. In ihrem Bewusstsein ist er zu einem wahrhaften Riesen geworden. Sie muss nur begreifen, dass der echte Terry Reeves nicht mehr als ein bedauernswertes Häufchen Scheiße ist, das sie mit einem Schäufelchen wegputzen kann, und nicht das Monster, zu dem sie ihn gemacht hat. Sie muss noch einmal einen Blick in sein Bewusstsein werfen, damit sie merkt, was für ein armseliger Kerl er ist, ihrer Furcht nicht im Geringsten würdig. Was wiederum bedeutet …« Sie ging zu der kleinen Kiste mit Genevieves Habseligkeiten, mit deren Hilfe Langford sie aufgespürt hatte: Das Foto, der Schal, die Haarbürste, das Buch. »Wir haben Haare von ihr und Kleidungsstücke und ein paar ihrer Lieblingsgegenstände, was bedeutet, dass wir ein Sympathieresonanzfeld zwischen Genevieve und uns herstellen können. Gleichzeitig werden wir ein solches Feld zwischen Terry und Reave herstellen, wodurch unser übermächtiger
Bösewicht ein wenig kleiner und angreifbarer werden dürfte.«
    Hamil kam herüber und nahm ein paar Dinge aus der Kiste. »Marla wird in Genevieves Bewusstsein eindringen, und weil Genevieves Gabe so unglaublich stark ist, sollte das auch umgekehrt der Fall sein. Ich glaube nicht, dass sie sich dagegen wehren wird. Das Resonanzfeld dürfte dafür sorgen, dass Genevieve schnell begreift, was Marla vorhat, und auch wenn sie psychisch labil ist, glauben wir - oder hoffen es zumindest -, dass sie uns helfen wird, und die beiden praktisch Körper tauschen. Marla wird sich um Reave kümmern, und Genevieve hat die Gelegenheit, sich mit ihrem tatsächlichen Vergewaltiger auseinanderzusetzen, die Sache für sich zu einem Ende zu bringen. In ihrem Kopf, oder indem sie ihm die Kehle aufschlitzt, kommt ganz auf ihr Temperament an.«
    Marla nahm ihren Umhang ab. »Den sperrst du besser ein, Langford. Ich möchte verhindern, dass sie Zugang zu einer derart verheerenden Waffe hat, während sie in meinem Körper ist. Wer weiß, auf was für Ideen sie kommt, wenn sie Reeves erst mal erkannt hat.«
    Marla setzte sich, und Hamil legte ihr Genevieves Schal um den Hals. Dann zupfte er ein paar Haare aus Genevieves Bürste und steckte sie ihr hinters Ohr. Zum Abschluss platzierte er noch das Foto und das Buch in Marlas Hosentaschen. »Und, was meinst du?«, fragte Marla schließlich.
    »Ich denke, das sollte reichen«,

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