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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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lächelte ihr zu und versicherte ihr, er habe nur seine Pflicht getan.
    »Was haben denn die Männer dort drüben vor?« fragte sie dann.
    Ein Polizeiwagen mit mehreren Männern, beladen mit zusammengerollten Seilen, war gerade an ihnen vorbei auf die Unfallstelle zugefahren. Alvarez zuckte die Schultern.
    »Sie gehören zu einer Spezialeinheit. Mit Hilfe der Seile werden sie an den Klippen herunterklettern, sich zu der Stelle vorarbeiten, wo der Lastwagen ins Meer gestürzt ist, und dann den Unfallort gründlich untersuchen. Ich habe die Trümmer vom Hubschrauber aus gesehen. Für diese Leute ist das ein Kinderspiel.«
    »Ihre Abteilung scheint sehr gut organisiert zu sein«, lobte Paula.
    »Man tut, was man kann. Aber Sie haben ein schlimmes Erlebnis zu verdauen. Ich denke, Sie alle könnten einen kleinen Imbiß vertragen. Ich werde Ihnen ein malerisches Restaurant zeigen, von wo aus Sie eine fantastische Aussicht haben.« Er blickte stirnrunzelnd auf das Meer hinaus. »Dunkle Wolken ziehen auf. Das Wetter schlägt um. Wir könnten in Rocky Point ein Naturschauspiel erleben. Ist es möglich, daß dieser Gentleman in Ihr Begleitfahrzeug, den BMW, umsteigt?«
    »Sicher ist das möglich«, meinte Marler gedehnt.
    »Dann werde ich mit Ihnen im Mercedes mitfahren und Ihnen den Weg weisen. Auf nach Rocky Point …«
     
    Brand, der in seinem Büro in Black Ridge am Fenster saß, hatte mitangesehen, wie Panchos Lastwagen in südlicher Richtung über den Highway jagte. Er vermutete sofort, daß etwas schiefgegangen war, und eilte in den Raum, in dem die Personalakten aufbewahrt wurden.
    Pancho Corona war zwar nicht illegal im Lande, dennoch hielt er es für klüger, alle Beweise dafür, daß er in Black Ridge beschäftigt gewesen war, verschwinden zu lassen. Er nahm Coronas Akte an sich, steckte die Bögen einzeln in den Reißwolf und lief zu seinem eigenen Büro zurück. Dort öffnete er einen Safe und entnahm ihm ein Päckchen mit Kokain. Er selbst nahm nie Drogen, hatte aber stets einen Vorrat davon zur Hand, um ihn seinen Gegnern unterzuschieben und seine Opfer dann mittels eines anonymen Anrufs bei der Polizei in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.
    Ehe er das Päckchen aus dem Safe geholt hatte, war er so vorsichtig gewesen, ein Paar hauchdünne Gummihandschuhe überzustreifen. Nur keine Fingerabdrücke hinterlassen. Immer noch in Eile - VB konnte jeden Moment zurückkommen - rannte er eine Treppe hinunter, die zur Hinterseite des Gebäudes führte. Dahinter befand sich eine große Garage, in der die Lastwagen untergebracht gewesen waren. Brand warf das Päckchen wie zufällig in eine Ecke und schlenderte zu seinem Büro zurück. Jetzt hatte er eine plausible Erklärung parat, wenn VB nach den verschwundenen Lastwagen fragte.
     
    Im Restaurant von Rocky Point führte Alvarez seine Begleiter zu einem Tisch direkt an einem der großen Panoramafenster. Paula blickte sich bewundernd in dem geschmackvoll eingerichteten Raum um.
    »Ich bin beeindruckt«, gestand sie.
    Tweed bestand darauf, daß Alvarez ihnen wenigstens bei einem Drink Gesellschaft leistete, nachdem er schon eine Einladung zum Lunch ausgeschlagen hatte. Doch Alvarez lieferte die Erklärung dafür, als er neben Paula Platz nahm.
    »Erinnern Sie sich, daß ich Newman gebeten habe, kurz anzuhalten? Dann habe ich dem Piloten zugewinkt, der auf dem Hügel wartete, woraufhin der Hubschrauber wieder gestartet ist.«
    »Ja. Ich habe mich schon gefragt, was das zu bedeuten hatte.«
    »Der Hubschrauber folgte Ihren beiden Wagen und landete dann auf einem nahegelegenen Hang. Sowie ich meinen Drink genommen habe, werde ich an Bord gehen und zu der Straßensperre fliegen. Ich möchte mir den Ort des Geschehens gern selbst ansehen.« Er hob sein Glas. »Cheers! Willkommen in Kalifornien - auch wenn es mir lieber gewesen wäre, Ihren Besuch nicht von so unangenehmen Ereignissen überschattet zu sehen.« Mit einem Zug stürzte er seinen Drink hinunter. »Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden …«
    Er war gerade gegangen, als ein distinguiert aussehender Mann in einem cremefarbenen Leinenanzug das Restaurant betrat. Ein breites Grinsen zog über Newmans Gesicht. Er stand auf und rief laut und vernehmlich: »Schön, Sie wiederzusehen, Brigadier Grenville!«
    Grenville war mehr als unangenehm berührt, und so sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, sein Unbehagen zu verbergen. Newman ging auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen.
    »Die Welt ist

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