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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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heißen?«
    »Das, was ich gesagt habe. Und jetzt möchte ich, daß Sie mich zu Newmans Mercedes begleiten. Er parkt außerhalb der Sichtweite des Hotels. Wir beide zusammen erscheinen relativ unverdächtig. Ich habe etwas sehr Wichtiges zu erledigen. Rufen Sie Bob auf seinem Zimmer an, das liegt direkt neben meinem, und bitten Sie ihn, sich sofort zu seinem Wagen zu begeben. Ich muß mich unbedingt mit Langley in Verbindung setzen.«
     
    Newman wartete auf dem Parkplatz neben dem Mercedes, dessen Vordertür weit geöffnet war. Er hatte sogar vorsichtshalber Butler und Nield beauftragt, in einiger Entfernung herumzuspazieren und sich davon zu überzeugen, daß sie den abgelegenen Platz hinter dem Hotel ganz für sich hatten. Auch die Antenne auf dem Dach des Mercedes war bereits ausgefahren.
    »Ich muß mit Washington sprechen, ohne dabei abgehört werden zu können«, erklärte Tweed. »Ist das möglich? Die Leitung muß hundertprozentig sicher sein.«
    »Kein Problem. Alvarez hat mir gezeigt, wie das funktioniert. Wenn er sich in der Nähe eines Streifenwagens befindet, wird ihn ein spezielles Signal aufmerksam machen. Er hat eine Vorrichtung bei sich, die er an jedes Polizeifunkgerät anschließen kann - dadurch wird die Botschaft für alle Unbefugten bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.«
    »Dann lassen Sie uns anfangen. Zeigen Sie mir, wie ich den Sprechfunk bedienen muß, und dann seien Sie so gut und lassen mich allein.«
    Newman wartete, bis Tweed auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, dann beugte er sich in das Wageninnere, drückte eine bestimmte Abfolge von Knöpfen auf dem schwarzen Kästchen, reichte Tweed das Mikrofon, schloß die Tür und entfernte sich. Paula folgte ihm.
    »Cord hier«, ertönte die vertraute Stimme. »Sind Sie das, Tweed?«
    »Ganz recht, hier spricht Tweed. Meinen Informationen zufolge hatten zwei Lastwagen, die sich beide nicht mehr in Black Ridge befinden, eine größere Menge Sprengstoff geladen. Ich …«
    »Um Himmels willen!« unterbrach Dillon ihn entsetzt. »Sind Sie da ganz sicher?«
    »Mein Informant ist absolut zuverlässig. Für gewöhnlich parken diese Lastwagen in einer verborgenen Garage hinter dem Gebäude, aber von diesen beiden wurde einer mittels einer Straßensperre südlich von Big Sur aufgehalten - den Fahrer hat man erschossen -, und der andere stürzte über die Klippen in den Pazifik.«
    »Warten Sie, Tweed, ich schalte Alvarez zu … Alvarez, Sie untersuchen unverzüglich diesen Fall. Tweed, wir beschäftigen uns gerade mit einer nicht genehmigten Bombenexplosion in der Wüste von Nevada. Eine dieser ehemaligen Raketenabschußrampen mußte dran glauben. Sie wurde völlig zerstört. Wir können den Sprengstoff noch nicht identifizieren. Anscheinend handelt es sich um eine neuartige, den Experten bislang noch unbekannte Erfindung.«
    »Wie effektiv?« fragte Tweed.
    »Halten Sie sich fest. In Washington geht schon die Panik um. Dieser neue unbekannte Sprengstoff hat nämlich die Sprengkraft von mindestens zehn Wasserstoffbomben.«

23.
    Nachdem Cord Dillon die Leitung freigegeben hatte, blieb Tweed noch einige Minuten bewegungslos im Wagen sitzen. Sogar aus der Entfernung konnte Paula seinen grimmig entschlossenen Gesichtsausdruck erkennen. Sie machte eine Bewegung zum Wagen hin, doch Newman hielt sie zurück.
    »Wenn er soweit ist, wird er uns schon rufen.«
    »Ich habe ihn noch nie so gesehen.«
    »Lassen Sie ihn. Er muß eine wichtige Entscheidung treffen.«
    »Aber er rührt sich ja überhaupt nicht …«
    Sie hatte kaum zu Ende gesprochen, als Tweed das Fenster herunterkurbelte und sie heranwinkte. Eine bemerkenswerte Veränderung war mit ihm vorgegangen; die Apathie energiegeladener Aktivität gewichen.
    »Erstens muß ich dringend mit Alvarez sprechen, Bob. Zweitens müssen Sie mich sofort zur nächsten Telefonzelle fahren. Und drittens«, hierbei sah er Marler an, der sich wie aus dem Nichts materialisiert zu haben schien und eine Golftasche bei sich trug, »drittens brauche ich maximalen Personenschutz. Ich bin sicher, daß Moloch jetzt weiß, wo ich mich aufhalte. Paula, setzen Sie sich bitte nach hinten.«
    »Ich werde den BMW fahren«, beschloß Marler. »Butler und Nield nehme ich mit. Ich bleibe dicht hinter Ihnen. Wundern Sie sich nicht, wenn ich Sie plötzlich überhole, dann droht nämlich Gefahr.«
    Newman saß bereits hinter dem Steuer des Mercedes und fuhr die lange gewundene Auffahrt entlang. Auf dem Rücksitz überprüfte Paula ihren

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