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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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das doch gesagt.«
    »Wieso ist dieser Umstand denn wichtig?«
    »Joel Brand war auf dem Schiff. Sie haben ihn ja selbst gesehen, als er mit seiner Schlägertruppe bei Octopus Cove an Land ging. Und VB hielt sich wahrscheinlich in Mullion Towers auf, als Newman hier unten in der Höhle die unbekannte Schwimmerin fand. Auch in diesem Fall könnte Brand an Bord gewesen sein, was zu einer anderen bizarren Theorie paßt, die ich entwickelt habe.«
    »Worum geht es dabei?«
    »Um das Verschwinden von VBs Freundinnen, die nie wieder aufgetaucht sind.«
    »Ich kann Ihnen da nicht ganz folgen.«
    »Es hat auch keinen Sinn, Ihnen jetzt alles zu erklären. Schließlich kann ich mich auch irren.«
    »Wissen Sie was?« sagte Paula mit einem honigsüßen Lächeln. »Wenn Sie anfangen, den Geheimnisvollen zu spielen, gehen Sie mir gewaltig auf die Nerven.«
    Doch Tweed hörte kaum hin, sondern sprach unbeirrt weiter. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren.
    »Das nächste dringende Problem ist Maurice Prendergast. Ich bin sicher, daß er nach Penkastle das nächste Opfer sein soll. Ich werde ihn sofort anrufen und ihm sagen, daß wir auf dem Weg zu ihm sind.«
    »Um diese Zeit? Es ist mitten in der Nacht.«
    »Maurice arbeitet auch die ganze Nacht durch, wenn es sein muß, genau wie ich. Er ist bestimmt noch wach …«
    Tweed achtete peinlich darauf, keine Namen zu nennen, als er Prendergast erreichte, aber dieser erkannte ihn sofort an der Stimme. Er war tatsächlich noch auf und sagte, er würde sich freuen, sie beide zu sehen, wobei er sich der Umschreibung ›Sie und Ihre rechte Hand‹ bediente.
    »Newman wird außer sich sein«, warnte Paula. »Er ist der Meinung, Sie bräuchten eine bewaffnete Eskorte.«
    »Darauf möchte ich lieber verzichten. Bob schläft jetzt sicher tief und fest. Wir schleichen uns ganz leise durch die Hintertür hinaus. Ich weiß zum Glück, wie sie sich öffnen läßt, weil ich mir das Schloß vorsichtshalber einmal näher angesehen habe …«
    Sie fuhren langsam die Auffahrt entlang, nahmen die Straße nach Mawnan Smith hinein und bogen dann in die schmale Nebenstraße ab, die nach Porth Navas hinunterführte und die Tweed als ›Kaninchenbau‹ bezeichnet hatte. Aber sie waren noch nicht weit gekommen, als sich ein anderes Fahrzeug in Bewegung setzte und ihnen unauffällig folgte. Die Streifenwagen waren schon vor einiger Zeit wieder abgefahren.
     
    Auch Gene Lessinger war mit dem Auto nach Porth Navas unterwegs. Er hatte beschlossen, sich jetzt sofort mit Maurice Prendergast zu befassen. Seit Brand sicher auf dem Weg nach Frankreich war, fühlte er sich an Bord der Venetia unbehaglich. Die Polizeibarkasse, von der aus mehrere Beamte an Bord des Schiffes gekommen waren und es gründlich durchsucht hatten, war unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Der Leiter der Aktion hatte die Suche nach Joel Brand eingestellt, weil er überzeugt war, daß Brand mit dem Hubschrauber entkommen war, der kurz vor ihrer Ankunft die Venetia verlassen hatte.
    Durch die Anwesenheit der Beamten verunsichert, hatte Gene sich entschieden, den noch anstehenden Job so rasch wie möglich zu erledigen und dann nach Plymouth zu fliegen, um dort auf die nächste Fähre nach Roscoff in der Bretagne zu warten. Vor dem Verlassen der Venetia hatte er vorsorglich eine Nachricht nach Frankreich geschickt und sein Kommen angekündigt, danach war er zum Kai gegangen, wo stets zwei Autos bereitstanden, und hatte mit dem Zündschlüssel, den er bei sich trug, eines davon gestartet.
    Nun war er auf dem Weg nach Porth Navas und warf immer wieder einen Blick auf die Karte, die Brand ihm dagelassen hatte. Langsam fuhr er die schmale Straße hinunter, die ihn zu seinem Ziel führte. Er mochte diese Art von engen Landstraßen nicht, schon gar nicht des nachts. Den detaillierten Instruktionen Brands folgend, stellte er den Wagen unten am Hügel ab und legte den Rest des Weges zu Fuß zurück.
    In der an seinem Gürtel befestigten Lederscheide steckte ein neues Stilett, und in der rechten Hand hielt er einen kleinen Behälter, dessen Deckel er noch im Auto entfernt hatte.
     
    Tweed hatte seinen Wagen auf dem Parkplatz des Jachtclubs abgestellt, weil er ihn nicht auf der Straße stehenlassen wollte, wo er möglicherweise andere Fahrer behinderte. Während sie auf Prendergasts Cottage zugingen, bemerkte Paula, daß nun Ebbe herrschte. Der Fluß hatte sich in eine Morastlandschaft verwandelt, die im Mondlicht schleimig glänzte.
    »Hier möchte

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