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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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erklärte Marler ihm, was er sich inzwischen überlegt hatte.
    »Der Kerl ist mit seinem eigenen Auto gekommen. Ich habe es mir angesehen, nachdem ich ihn erschossen hatte, und festgestellt, daß der Zündschlüssel steckt. Also werde ich den Wagen von hier wegfahren - selbstverständlich trage ich dabei Handschuhe - und ihn ein Stück von hier entfernt auf irgendeinem verlassenen Feldweg stehenlassen. Newman bringt mich dann mit dem Mercedes ins Hotel zurück.«
    »Gute Idee«, stimmte Tweed zu. »Eines noch, Bob. Ich lasse euch vorsichtshalber Butler und Nield als Verstärkung hier …«
     
    All dies ging Tweed durch den Kopf, während er mit hoher Geschwindigkeit die A 30 entlangjagte. Wieder bereitete es ihm ein diebisches Vergnügen, sich Newmans Gesichtsausdruck ins Gedächtnis zu rufen, als er ihm geraten hatte, sich mit Vanity Richmond zu amüsieren.
    Ich glaube, er hat sich ein wenig in die Dame verguckt, dachte er. Aber was soll’s? Newman ist nicht auf den Kopf gefallen, und sie wird es nie schaffen, irgendwelche Geheimnisse aus ihm herauszukitzeln.
    Er vermutete auch, daß Paula an Maurice Gefallen gefunden hatte. Vielleicht kann ich da gleich zwei Romanzen in meiner unmittelbaren Nähe beobachten, grübelte er. Andererseits konnten beide nach den Aufregungen der letzten Zeit ein bißchen Ablenkung gebrauchen.
    Am Park Crescent angekommen, traf er ausgerechnet als erstes auf Howard, der ihm unaufgefordert in sein Büro folgte. Nachdem Howard sich hingesetzt hatte, schob er automatisch die Ärmel hoch, und Monica registrierte, daß er immer noch die abscheulichen blütenförmigen Manschettenknöpfe trug.
    »Nun, wie läuft die Schlacht?« erkundigte sich Howard katzenfreundlich.
    »Im Augenblick nicht so gut«, erwiderte Tweed hinter seinem Schreibtisch; fest entschlossen, den lästigen Besucher so schnell wie möglich loszuwerden. »Der Special Branch hat sich in die Angelegenheit eingemischt, aber fragen Sie bitte nicht nach Details.«
    »Der Special Branch!« Howards rundes Gesicht färbte sich vor Empörung hochrot. »Was zum Teufel haben die denn mit der Sache zu tun? Wir sind angewiesen worden, Nachforschungen über VB anzustellen, und zwar vom Premierminister höchstpersönlich.«
    »Ich weiß. Aber irgendwie haben sie davon Wind bekommen und kochen nun ihr eigenes Süppchen.« Er hielt inne. »Kann es sein, daß Sie in Ihrem Club ein paar unüberlegte Worte fallengelassen haben?«
    »Halten Sie mich etwa für nicht vertrauenswürdig?« Entrüstet sprang Howard auf. Sein Gesicht leuchtete jetzt ziegelrot, und er sah aus, als würde ihn jeden Moment der Schlag treffen. »Ich erwarte, daß Sie sich bei mir für diese Unterstellung entschuldigen. Und zwar nicht erst am Jüngsten Tag«, fauchte er und stolzierte wutentbrannt aus dem Büro.
    »Jetzt haben Sie ihn an seinem wunden Punkt getroffen«, meinte Monica lächelnd.
    »Genau das lag in meiner Absicht. Ich habe zuviel zu tun, um mir von ihm meine kostbare Zeit stehlen zu lassen. Haben Sie Neuigkeiten für mich?«
    »Ja. Der Bericht über Vanity Richmond ist fertig. Er wird Ihnen nicht gefallen … ganz sicher nicht … Ich habe nämlich mit Cord Dillon telefoniert«, begann Monica. »Zuerst wollte er nicht recht mit der Sprache heraus, aber ich klärte ihn darüber auf, daß die Dame sich zur Zeit in England aufhalten und somit unter die englische Gerichtsbarkeit fallen würde. Daraufhin legte er los und zeichnete ein ziemlich düsteres Bild von ihr.«
    »Düster?«
    »Meiner Meinung nach, ja. Sie ist Engländerin; auch ihr Vater stammte aus England, aber ihre Mutter war Französin. Vielleicht ist hierin der Grund für ihre zweifelhafte Karriere zu suchen. Cord hat ihr den Spitznamen ›Schmetterling‹ verpaßt.«
    »Wieso das?«
    »Lassen Sie mich fortfahren. Sie wirkt sehr anziehend auf Männer und hat aus dieser Tatsache kräftig Kapital geschlagen. In den Staaten ist sie von einem Mann zum anderen geflattert - alle waren recht wohlhabend - und hat sie nach Strich und Faden ausgenommen.«
    »Einen Moment bitte. Ist oder war sie je verheiratet? Hat sie Kinder?«
    »Die Antwort lautet in beiden Fällen nein. Sie ist ausgesprochen eitel, deswegen wird sie wohl auch Vanity genannt. Ihr eigentlicher Vorname ist Vanessa. Bei ihr dreht sich scheinbar alles nur um Geld. VB ist ihre neueste Eroberung. Es heißt ja, er wäre von schönen Frauen sehr angetan. All diese Informationen - abgesehen von der bezüglich VB - beruhen auf Hörensagen. Aber Cord

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