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Hexenkessel

Hexenkessel

Titel: Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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betrat einen Augenblick nach ihr das Büro. Sie registrierte sofort, daß Tweed frisch rasiert war, und sah Monica an.
    »Hat er hier übernachtet?«
    »Er hat.«
    »Darf ich fragen, warum ihr beide schon so früh hier seid?« fragte Tweed.
    »Wegen des Anrufs von Jim Corcoran gestern abend«, erwiderte Paula.
    »Verstehe.«
    Der Sicherheitschef von Heathrow hatte Tweed noch einmal zurückgerufen. Das Gespräch war kurz und knapp gewesen.
     
    »Tweed? Sie hatten mich doch gebeten, den Flug nach San Francisco erneut zu überprüfen. Nun, auf der Passagierliste steht eine Vanity Richmond, gebucht für Flug BA 287 - dieselbe Maschine wie neulich - Abflug hier 13 Uhr 30, Ankunft in San Francisco 16 Uhr 25 Ortszeit. Erster Klasse. In Ordnung? Ich habe nämlich noch zu tun …«
    Tweed hatte Paula, Monica und Newman, die sich sämtlich im Büro eingefunden hatten, um die Ereignisse weiterzuverfolgen, die Neuigkeit erzählt. Paula hatte als erste reagiert.
    »Ist das das Zeichen, auf das Sie gewartet haben?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Es bedeutet allerdings, daß sich alle Hauptakteure dieses mörderischen Spiels nun in Kalifornien aufhalten - die Verdächtigen mit eingeschlossen.« Er zählte sie an den Fingern ab. »Erstens Vincent Bernard Moloch. Ich vermute, daß Joel Brand bei ihm ist, obwohl er in Heathrow weder gesehen noch registriert wurde, aber er könnte eine Fähre nach Brüssel oder Paris genommen haben und von dort aus weitergeflogen sein.«
    »Legt der Sabena-Flug von Brüssel in die Staaten nicht in Heathrow eine Zwischenlandung ein?« fragte Paula dazwischen.
    »Schon, aber wenn Brand bereits an Bord war, wird er vom Computer nicht mehr erfaßt. Als nächstes kommen Grenville und Maurice, die, wie wir wissen, einen früheren Flug nach San Francisco genommen haben. Auch Linda Standish war mit an Bord. Und jetzt ist Vanity Richmond dieselbe Route geflogen. Wir werden noch ein Weilchen abwarten«, hatte Tweed seinen Bericht abgeschlossen.
     
    »Haben Sie wenigstens schon Kaffee getrunken?« fragte Paula jetzt besorgt.
    »Nein, ich wollte gerade welchen machen.«
    »Überlassen Sie das mir«, mischte sich Monica ein.
    »Und ich fahre schnell zu diesem Café, das bei Fernfahrern so beliebt ist«, erbot sich Paula, »und hole uns etwas zum Frühstück.«
    »Mir knurrt schon der Magen«, sagte Newman, der gerade in den Raum gekommen war. »Bringen Sie bitte auch etwas für Marler mit, der ist nämlich auch auf dem Weg hierher.«
    »Woher wissen Sie das?« erkundigte sich Tweed.
    »Weil ich ihn von meiner Wohnung aus angerufen habe, ehe ich gegangen bin. Er war schon auf. Vanitys plötzliche Abreise gefiel mir nicht, das habe ich auch Marler gesagt.«
    »Sie hat sich ja Ihnen gegenüber nicht gerade anständig verhalten, Bob«, neckte ihn Paula. »Ist einfach nach Kalifornien geflogen, ohne Ihnen vorher Bescheid zu sagen.«
    »Wahrscheinlich hat sie eine dringende Nachricht von unserem Freund VB erhalten, der sie aufgefordert hat, unverzüglich zu kommen.«
    »Genau so ist es«, unterbrach ihn Tweed. »Ich glaube, er zieht seine Spitzenleute zusammen, weil er ein größeres Unternehmen plant. Monica, haben wir Vormerkungen für den nächsten Flug nach San Francisco?«
    »Ich tätige jeden Tag eine Buchung und verschiebe sie dann auf den nächsten Tag.«
    »Machen Sie das auch weiterhin. Und rufen Sie Butler und Nield an. Sie sollen sich bereithalten. Wir müssen jederzeit bereit sein, aufbrechen zu können …«
     
    Im Geschäftsbezirk von San Francisco befanden sich zwei ungewöhnlich gestaltete Wolkenkratzer. Der eine war die berühmte Transamerika-Pyramide - 206 Meter hoch und, wie der Name schon sagt, wie eine hohe, schlanke Pyramide geformt. Der andere war das AMBECO-Gebäude, das einem gigantischen runden, nach oben spitz zulaufenden Kegel glich. Beide Bauwerke gehörten zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt und zogen jährlich Tausende von Touristen an.
    Das AMBECO-Gebäude verfügte allerdings noch über eine Besonderheit, die der Außenwelt zumeist verborgen blieb. Unterhalb der Kuppel war eine riesige, durch eine mächtige Schiebetür gesicherte Nische eingelassen. Diese Nische bildete einen Hubschrauberlandeplatz, auf dem stets ein vollgetankter, innerhalb von Sekunden startbereiter Helikopter stand.
    Wie die Transamerika-Pyramide hatte man auch das AMBECO-Gebäude auf einem speziellen Fundament errichtet, das im Falle eines Erdbebens ähnlich wie die Stoßdämpfer eines Autos den Erdstößen

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