HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)
was ich wollte. Doch seitdem ich Maddox kannte, war irgendwie alles anders. Waren meine Handlungen richtig? Grenzte es nicht schon fast an Vergewaltigung?
Andererseits hatte ich nie einen Mann mit einem so harten Seducción-Zauber belegt, dass er mit mir schlief, obwohl er es gar nicht wollte. Es war nur der kleine Stupser an der Waage seines Gewissens, die sie zu meinen Gunsten kippen ließ. Warum hatte ich plötzlich diese Reuegedanken? War ich so unsicher geworden?
Meine Überlegungen wanderten zu Bashir, meiner langjährigen Affäre. Er war ein überaus charmanter und gutaussehender Spiegeldämon, der mich seit meinem ersten Auftrag fasziniert hatte. Doch seitdem Ira und ich letztes Jahr auf gemeinste Weise Informationen aus ihm herauskitzeln mussten, hatte er sich zurückgezogen. Ich wusste ja nicht einmal, ob er noch in New York lebte. Auch sein Vertrauen hatte ich missbraucht. Und das, obwohl er mich in die Welt der Dämonen und Halbwesen eingeführt hatte.
»Möchten Sie noch etwas trinken?« Etwas außer Atem stand Jason neben mir. Er sah sich um und beugte sich zu mir herunter. »Vielen Dank, dass ich dich kennenlernen durfte.«
***
Das Hotel war ein Traum. Vor dem azurblauen Meer und dem Privatstrand schmiegte sich der Komplex zwischen einer kleinen Bergkette in den Schoß eines Wäldchens. Es hatte nicht viele Zimmer, die dafür aber umso exklusiver waren.
Nachdem meine Koffer im Zimmer waren, stand ich auf dem Balkon und genoss das Rauschen des Meeres in vollen Zügen. Doch als sich mein Blick auf dem großen, mit Rosenblüten bedeckten Doppelbett fing, wurde mein Herz schwer. Eine eisgekühlte Champagnerflasche wartete darauf, geköpft zu werden, die beiden Gläser brannten sich in meine Augen, als wären sie stumme Zeugen meiner gescheiterten Beziehung.
Ein Anruf beim Portier und die Rosenblüten, sowie die Champagnerflasche, waren entfernt. Augenblicklich fühlte ich mich wohler. Nach einer entspannenden Dusche erkundete ich das Hotel. Was mich am meisten störte, waren die vielen Pärchen, die Hand in Hand über den weißen Strand flanierten und sich keck in die Seite stießen, während sie lachten. Auch beim Essen war ich allein. Da ich keine weitere Lust verspürte, die zufriedenen Paare bei ihrem Urlaub zu beobachten, beschloss ich, ins Bett zu gehen, bis meine Freundinnen das Hotel erreichten.
Durch den ewigen Nachtdienst hatte ich keine Probleme, bei Tageslicht zu schlafen. Das Meer rauschte, alles um mich herum war warm und wohlig, ruhig und idyllisch, doch die Gedanken hämmerten in meinem Kopf und ich starrte mit offenen Augen an die Decke. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, nicht zu weinen, zog ich mir die Decke über den Kopf und weinte bitterliche Tränen in mein Kissen.
Zufällige Begegnungen
Am nächsten Tag wachte ich mit einem Kater auf. Es hatte so gut getan, dass Ira und Bianca am gestrigen Abend zu mir gestoßen waren. Sie hatten sich kurz frisch gemacht und schließlich verbrachten wir die halbe Nacht auf der wunderschön arrangierten Terrasse, wo wir meinen Geburtstag nachfeierten. Bianca schenkte mir ein Wellnesswochenende für uns drei in New York, Ira mir einen Privat-Dance eines Strippers, wenn wir wieder zu Hause waren. Beides konnte ich derzeit gut gebrauchen. Die Kellner kamen am Ende gar nicht mehr nach, uns Shots und Drinks zu holen.
Wir lästerten über Maddox, die Männerwelt an sich und besonders diejenigen, die in irgendeiner Form mit Magie zu tun hatten. Ich hatte geheult, gelacht, geflucht und mich herrlich betrunken. Meine Freundinnen standen dem in nichts nach. Um drei Uhr morgens bekamen wir Besuch vom Hoteldirektor, der uns beinahe schon unterwürfig bat, ein wenig leiser zu sein, weil die anderen Gäste schlafen wollten. Stark alkoholisiert war Ira kurz davor, ihn mit einer Druckwelle ins Meer zu schleudern. Nur Bianca konnte sie davon abhalten. Mir persönlich hätte es nichts ausgemacht. Was für ein Einstand!
Als ich gegen zehn Uhr morgens das Frühstücksbuffet erreichte, stellte ich fest, dass der Abend auch an Ira und Bianca nicht spurlos vorübergezogen war. Genau wie ich trug Ira einen kurzen Rock und ein Top, Bianca hatte sich für ein geblümtes Sommerkleid entschieden. Unsere Augen wurden von dicken Sonnenbrillen verdeckt.
»Morgen, Mädels«, begrüßte ich die beiden und ließ mich auf einen der ausladenden Stühle auf der Terrasse sinken.
Der Wind blies eine kühle Brise vom Meer herüber, während das Wasser unter uns rauschte
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