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HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition)

Titel: HexenLust 2 | Erotischer Roman: Sex, Leidenschaft, Erotik und Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon York
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waren, die ich hören wollte, gab ich mich damit zufrieden. Was hatte ich auch erwartet? Irgendeinen Stein, den man gegen die Wand wirft und der mal eben so ein Portal erschafft? Wenn man täglich mit magischen Artefakten zu tun hatte, fiel es einem schwer unsere Realität von der der Menschen zu unterscheiden. Es war ein schmaler Grat, auf dem wir wandelten.
    Ich genoss noch ein paar Minuten seine Zärtlichkeiten, stieg schließlich aus der Wanne und blickte nach draußen. New York wurde von unzähligen Werbetafeln und Spots erleuchtet, unten flanierende Menschen, die ihr Dasein in ruhiger Ungewissheit lebten, Taxen hupten und von irgendwoher war eine Polizeisirene zu hören. Die Stadt, die niemals schlief, machte ihrem Beinamen alle Ehre.
    Bashir hatte recht.
    Mit zittrigen Fingern nahm ich mein Handy und wählte die Büronummer von Marie. Erst nach drei Wartezeichen hob eine Hexe ab und teilte mir mit, dass Madame de la Crox derzeit in einer Besprechung und nicht im Zirkel sei.
    Sofort wurde ich stutzig. Mein nächster Anruf galt ihrem privaten Mobiltelefon. Hier erreichte ich nur die Mailbox. Stirnrunzelnd legte ich das Gerät beiseite und blickte wieder nach draußen. Marie machte ihr Handy nie aus. Sie lebte, atmete – sie war der Zirkel. Es sei denn ...
    Innerhalb von kürzester Zeit hatte ich mich abgetrocknet und mir frische Klamotten angezogen.
    »Kannst du mir ein Taxi bestellen?«, rief ich ins Badezimmer, während ich meine Koffer sortierte.
    »Musst du so schnell wieder los?«, ertönte Bashirs Stimme.
    Ich wusste, dass ich eigentlich nicht so gehen sollte. Trotzdem führten mich meine Schritte ins Bad, wo eine warme Wand aus Nebelschwaden mir das Atmen erschwerte. Bashir lag immer noch entspannt in der übergroßen Wanne, breitete beide Arme aus und bedachte mich mit einem interessierten Blick.
    »Vielen Dank für alles. Das werde ich dir niemals vergessen.« In einer Bewegung legte ich meine Hand auf seinen Hinterkopf, kniete mich zu ihm und drückte dem Dämon einen Kuss auf den Mund.
    Er sah mich an, als wüsste er genau, was ich nun vorhatte. »Sei vorsichtig, Isabelle.«
    Ein Lächeln zum Abschied musste genügen, dann nahm ich meine Koffer und verließ seine Wohnung.
    ***
    »Sind Sie sicher, dass Sie hier raus wollen, junge Dame?« Unsicher und mit einer gehörigen Portion Skepsis sah sich der Taxifahrer um. Er war leicht untersetzt und trug eine dieser Herrenkappen, die mittlerweile wieder modern waren, jedoch konnte man bei ihm sehen, dass er das Ding schon ewig trug. Mehrmals fuhr er sich über den Schnauzbart und warf dann einen Blick auf den angezeigten Fahrpreis. Als ich ihm mein Reiseziel sagte und wir über den Brooklyn Battery Tunnel in Richtung Red Hook fuhren, hielt er mich wahrscheinlich für eine Satanisten oder so etwas in der Art. Paradoxerweise war genau das Gegenteil der Fall.
    Marie de la Crox wohnte im Green-Wood-Cementry. Zumindest, wenn sie sich einmal von dem Chefsessel des Zirkels losreißen konnte. Auf der Westseite von Brooklyn gelegen, residierte die Chefin des Zirkels Ost hier hinter dicken Bäumen auf einem Friedhof. Bei Tag gab es keinen schöneren Ort in ganz New York. Doch bei Nacht hatte es eher den Anschein, als würde der Park einer Horrorkulisse entstammen.
    »Hier ist es genau richtig«, sagte ich gleichmütig und ließ den Fahrer halten.
    Nichts mehr war zu sehen von den strahlenden Lichtern, die New York ausmachten. Hier war es dunkel und die Nachttiere hatten nun die Regentschaft über das Areal. Ich gab zwanzig Dollar Trinkgeld, damit der Fahrer meine Koffer auf die offene Straße stellte. Es war nicht nötig, dass er die alte Stadtvilla sah, zu der ich hin wollte. Dem Mann konnte es gar nicht schnell genug gehen. Noch bevor ich etwas zum Abschied sagen konnte, war er mit quietschenden Reifen verschwunden.
    Mein Gepäck legte ich hinter eine große Eiche im Park, nur meine Handtasche und die Videokamera nahm ich mit. Maries Haus schmiegte sich an den Wald und wäre in der Dunkelheit gut zu übersehen gewesen, wenn man nicht gewusst hätte, dass es tatsächlich existierte. Mir war bewusst, dass auf dem Gelände dutzende Schutzsteine versteckt waren. Barrieren und Bannsprüche hielten den anderen dämonischen Abschaum von der Villa entfernt. Tausende Male hatte mich Marie hierhin mitgenommen – alles schöne Erinnerungen.
    Im Inneren der Villa brannte kein Licht. Trotzdem schritt ich zielstrebig auf die Eingangstür zu. Für Dämonen war es beinahe

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