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Hexenmacht

Hexenmacht

Titel: Hexenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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außerhalb liegen!", meinte Tom eine Viertelstunde später, während er mit angestrengtem Blick den im Keller gelegenen Sicherungskasten inspizierte. Ich hielt einen Kerzenleuchter in der Rechten und versuchte, ihn so zu halten, dass das flackernde Kerzenlicht das Innere des Kastens erhellte.
    Der Leuchter hatte seinen Platz eigentlich auf einer Kommode in der Eingangshalle von Goram Manor.
    Ich blickte in die kleinen Flammen und hatte dann wieder jenes Feuer vor meinem inneren Auge, das ich schon einmal gesehen hatte.
    "Nichts zu machen!", gab Tom es schließlich auf. Mit einer etwas groben Bewegung, die seinen Ärger ausdrückte, klappte er den Sicherungskasten zu.
    "Ich frage mich, was das zu bedeuten hat", sagte ich.
    Ich hatte eine Ahnung.
    Aber ich mochte nicht daran denken.
    "Tom, hier geht irgend etwas Furchtbares vor sich!"
    Im Schein der Kerzen, die im Keller von Goram Manor die einzige Lichtquelle waren, sah ich ein flüchtiges Lächeln über Tom Jakes' Gesicht huschen.
    Aber inzwischen kannte ich ihn gut genug, um zu erkennen, daß er sich längst nicht mehr so überlegen und sicher fühlte, wie er vorgab.
    "Es gibt sicher eine Erklärung", murmelte er dann. "Lass uns wieder hinaufgehen, Patricia. Hier unten können wir jedenfalls nichts tun..."
    Ich war froh, als wir diesen Keller ohne Licht, der jetzt wie eine Art Totengruft wirkte, endlich verließen. Von irgendwoher kam ein leichter Luftzug. Ich erkannte es am Flackern der Kerzen.
    Dicht schmiegte ich mich an Tom.
    In der Eingangshalle war es nicht ganz so dunkel wie im Keller.
    "Ist irgendwo ein Fenster auf?", fragte ich.
    "Wieso?"
    "Sieh doch, Tom, die Kerzen..."
    Ich flüsterte es nur, während mir der Puls bis zum Hals schlug. Die lähmende Kraft der Furcht begann mich in ihren eisernen Griff zu nehmen.
    "Dies ist ein altes Gebäude mit schlechter Isolierung", meinte Tom. "Unter jeder Tür zieht es hier..."
    Wir erreichten den Salon.
    "Ich hoffe nur, dass Lawson nicht irgend etwas ahnt und sich aus dem Staub macht...", hörte ich Tom sagen.
    Er brach abrupt ab und erstarrte, als sich eine düstere Gestalt aus dem Halbdunkel herausschälte.
    Weder Tom noch ich bewegten uns.
    Nur die Gestalt trat einen Schritt vor, so dass ihr bleiches Gesicht vom Schein des Kerzenleuchters erhellt wurde.
    "Ihre Befürchtung ist unbegründet, Mr. Jakes!", sagte eine Stimme, deren Klang uns beiden wohlbekannt war.
    "Lawson!", entfuhr es Tom.
    "Wie es scheint, bin ich ja noch gerade rechtzeitig gekommen..."
    Tom machte einen Schritt auf ihn zu. "Sie haben Rollins umgebracht, weil er herausgefunden hätte, dass Sie..." Er stockte, als er die Pistole in Lawsons rechter Hand sah.
    "...dass ich zu Lebzeiten von Sir Gilbert einige Summen abgezweigt habe?" Ein zynisches Lächeln erschien auf Lawsons Gesicht. "Sie sind zu schnell hier auf Goram Manor aufgetaucht, Mr. Jakes. Nach Sir Gilberts Tod hatte ich gedacht, etwas länger Zeit zu haben, um alles - wie soll ich sagen? - in Ordnung zu bringen."
    Der Lauf seiner Pistole beschrieb eine plötzliche Bewegung in meine Richtung. Er trat einen Schritt vor und der blanke Lauf deutete direkt auf meinen Kopf. "Stellen Sie bitte den Kerzenleuchter auf den Tisch dort drüben. Ganz langsam, wenn ich bitten darf..."
    Ich wechselte einen kurzen Blick mit Tom.
    Dann gehorchte ich.
    Was blieb mir auch anderes übrig? Vorsichtig stellte ich den Leuchter auf den Tisch, auf den Lawson gedeutet hatte.
    Dann dirigierte dieser mich wieder zurück neben Tom.
    "Sie werden uns töten", stellte ich fest.
    Lawsons Gesicht blieb unbewegt.
    "Habe ich eine andere Wahl?", fragte er in gedämpftem Tonfall.
    "Warum schießen Sie nicht?", fragte ich mit dem Trotz der Verzweiflung. "Oder wollen Sie uns erst chloroformieren und dann in die Kühlkammer bringen. So haben Sie es doch mit Rollins gemacht, oder?"
    "Woher...?"
    "Durch ein Stück Glas aus Rollins Brille, das mein Kollege Jim Field gerade zur Polizei bringt! Sie können nicht gewinnen, Lawson!"
    Lawson verzog leicht den linken Mundwinkel nach oben. "Da seien Sie sich mal nicht zu sicher!", versetzte er eisig.
    "Davon abgesehen, dass ich glaube, dass das ein Bluff ist, Miss Vanhelsing, würde so ein Stück Glas allein auch noch nichts beweisen..."
    Jetzt mischte sich Tom in das Gespräch ein. "Was ist mit Gilbert. Geht der auch auf Ihre Rechnung, Lawson?"
    Der Verwalter schienen einen Moment lang unsicher zu werden. Er schluckte, wobei sich sein Adamsapfel bewegte.
    "Mit Sir Gilberts Tod habe ich

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