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Hexenspuk in Wokingham

Hexenspuk in Wokingham

Titel: Hexenspuk in Wokingham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Othmar Franz Lang
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Jonathan doch hoffentlich noch heute abend?“
    „Heute abend sicher noch, wenn wir bleiben dürfen.“
    „Selbstverständlich, macht euch einen schönen Tag. Und vor allem eins, Penny: Bring dieser kleinen Hexe da nicht deine Kunststücke bei. Verstehst du? Und wenn sie noch so darum bettelt.“
    Als Mac draußen war, rief Goody ihm nach: „Ätsch, ich kann ja schon eins.“
    „Gib nicht an“, schalt Penny. „Woher solltest du eines können?“
    „Doch, komm mal her und rieche. “ Goody rieb die bewußten drei Finger aneinander, und es roch stark nach Jasmin.
    Gerade als Penny in einen Ausruf des Erstaunens ausbrechen wollte, erschien Cedric in der Küche. Als er Goody zusammen mit Penny entdeckte, zuckte er zusammen, weil er an Pennys Frisur erkannte, daß sie zum Gefolge Periwinkles gehörte, wenn sie auch jünger als die anderen Damen war. Wie die alle im Haus seines Vaters übernachtet hatten, war ihm immer noch unklar.
    „Ich wollte mit dir sprechen, Goody“, sagte er schließlich. „Cedric, ich muß dich erst Penny vorstellen. Penny, das ist Cedric.“
    Penny sagte: „Hej, Cedric, ich bin Penny. Ich hab heute bei Goody übernachtet.“
    „Er ist mit Periwinkle verwandt“, erklärte Goody. Und zu Cedric sagte sie: „Weißt du, sie ist Lehrmädchen bei Periwinkle.“
    „Ich bin nur eine MB“, gestand Penny bescheiden.
    „Und was ist das?“
    „Leider nur eine Minderbegabte“, erklärte Goody. „Aber du kannst sicher noch aufsteigen, nicht wahr, Penny?“
    „Wenn ich alles schaffe, schon. Ich würde jetzt gern ein bißchen in den Wald hinaus und üben. Kann ich Well mitnehmen?“
    Da Well gern spazierenging und keine Ahnung von dem hatte, was Penny üben wollte, trottete er vergnügt mit ihr hinaus in den Wald.
    „Menschenskind“, seufzte Cedric, als sie draußen war, und ließ sich in einen Sessel fallen. „Laß dich bloß nicht von den Damen zu einem Abendspaziergang einladen. Ich dachte, ich sterbe. Eigentlich wollte ich nicht mitgehen, aber bei uns ist eine sehr nette Kollegin von Periwinkle, eine ehemalige Lehrerin, sie heißt Fitzwitch, und die überredete mich dann dazu. Die dachten gar nicht ans Spazierengehen, die hatten draußen im Dunkeln plötzlich alle Reinigungs- und Haushaltsgeräte in der Hand, und da ging’s auch schon los. Periwinkle war natürlich auch mit von der Partie. Die flog auf einem Staubsauger, aber nicht auf irgendeinem, sondern auf dem teuersten, einer schwedischen Marke. Die andern kamen kaum mit.“
    Goody wurde wütend. „Du willst mir doch nicht erzählen, daß du mit den anderen in der Luft herumgeflogen bist?“
    „Doch, ich glaub, ich saß auf unserem Gartenbesen, und vor mir war Fitzwitch. Die lenkte das Ding. Übrigens, Wokingham sieht hübsch aus, wenn man es von oben betrachtet. Die Laternen auf der Hauptstraße, die Lichter aus den verschiedenen Fenstern. Leider war’s zu kurz. Und zuerst hatte ich doch ein bißchen Angst, da wagte ich gar nicht, hinunterzusehen.“
    „Mann“, sagte Goody, „das ist vielleicht ein Ding! Glaubst du, die nehmen mich auch mal mit?“
    „Bestimmt. Fitzwitch ist furchtbar nett. Sie sagt, daß es kaum dumme Kinder gibt. Und sie muß es wissen, sie war mal Lehrerin. Und weißt du, warum sie aufgehört hat? Weil man ihr vorgeworfen hat, daß sie den Kindern zu gute Noten gibt.“
    Goody seufzte. Sie dachte an ihre Lehrerin, der man bestimmt nicht solche Vorwürfe machen konnte. Dann aber berichtete sie Cedric, welche Kunststücke Penny bereits beherrschte. „Weißt du, sie trifft es noch nicht hundertprozentig, aber eigentlich kann sie schon eine Menge. Das mit der Teekanne heute morgen hättest du sehen müssen. Sie konnte sie ganz prima starten, mit der Landung haperte es dann allerdings ein bißchen. Aber vielleicht saß ja auch Mac direkt in der Einflugschneise. Schließlich mußten wir sie einfangen, und das war gar nicht so leicht.“
    Weil Cedric ein guter Kerl war, half er Goody beim Spülen des Frühstücksgeschirrs, das heißt, er spülte, und sie fegte die Küche aus. Trocknen mußten die Teller, Tassen und Bestecke von selbst.
    „Schade“, sagte Cedric schließlich, „daß Silvie verreist ist. Die hätte bestimmt eine Erklärung.“
    „Ich weiß nicht“, meinte Goody. „Mac wollte das alles erst auch nicht glauben, aber dann hat er Penny ganz ernsthaft ausgefragt.“ Sie lachte. „Du hättest uns sehen sollen, wie wir der Teekanne nachliefen!“ Sie stützte sich auf den Besenstiel und guckte

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