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Hexenspuk in Wokingham

Hexenspuk in Wokingham

Titel: Hexenspuk in Wokingham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Othmar Franz Lang
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nur sehr entfernt. Ihm war peinlich, daß er nicht wußte, wie er Periwinkle anreden sollte. Außerdem wunderte er sich sehr über ihr Aussehen. Vater hatte gemeint, sie müsse mindestens sechzig sein. Sie sah jedoch schlimmstenfalls halb so alt aus.
    „Na“, sagte jetzt Periwinkle, „du warst mit dabei, als der Wagen repariert wurde?“
    „Ja, aber da war gerade einer an der Tankstelle, und...“
    „Ich verstehe“, sagte Periwinkle. „Was machst du denn so die ganze Zeit?“
    „Och“, machte er.
    „Schule will ich nicht wissen. Ich meine, was du sonst treibst, was dich interessiert...“
    „Eine ganze Menge“, sagte er. „Meistens bin ich mit Goody zusammen.“
    „War das das Mädchen vorhin? Die mußt du mir noch einmal bringen, ja?“
    „Mach ich“, versprach er. „Gleich morgen.“ Dann stierte er vor sich hin, bevor er herausbrachte, daß er da noch eine Frage habe.
    „Schieß los, mein Junge! Was möchtest du gerne wissen?“
    „Na ja, die Verwandschaft. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Tante oder Cousine oder Großtante...“
    „Sag einfach Periwinkle.“
    „Dann ist es gut, danke schön, Periwinkle. Was kannst du so alles? Das würde mich ungeheuer interessieren. Es ist nämlich so, die Leute im Dorf, die werden mich morgen alle fragen...“
    „Du kannst ihnen alles sagen, Cedric. Es ist alles richtig, was du sagst.“
    „Wirklich?“
    „Ja, und gleichzeitig ist natürlich alles falsch, was du sagst. Das ist nun einmal im Leben so.“
    „Kann ich auch das mit dem Auto sagen?“
    „Ja, aber keiner soll glauben, daß wir hier eine Reparaturwerkstatt aufmachen.“
    „Und wenn mich Mrs. Waterman fragt, die vom Postamt, darf ich der auch alles sagen? Sie erzählt’s nämlich herum!“
    „Auch der kannst du alles sagen.“
    „Und darf ich die auch ein bißchen anschwindeln?“
    „Tu das ruhig. Mach es, wie es dir gefällt.“
    „Junge“, rief da Mr. Sloane, „es ist langsam Zeit. Sieh zu, daß du in die Heia kommst.“
    „Ach, wo es heute so interessant ist!“
    „Marsch, sage ich, ins Bett.“
    Da hatte sein Vater aber nicht mit den reizenden Kolleginnen von Periwinkle gerechnet.
    „Christopher“, riefen sie, „er ist doch überhaupt noch nicht müde. Das kannst du uns nicht antun, uns den Jungen wegzunehmen, gerade in dem Augenblick, wo wir zum Abendspaziergang aufbrechen wollen.“
    „Wenn das so ist“, sagte Mr. Sloane, „dann meinetwegen.“
     

Die fliegende Teekanne
     
    Als Goody am nächsten Morgen in die Küche hinunterkam, hockte Penny schon auf einem Küchenstuhl, hatte das Gurkenglas mit Jonathan vor sich stehen und unterhielt sich angeregt mit dem Laubfrosch.
    „Guten Morgen“, rief Goody. „Wie geht es dir denn?“
    „Ausgezeichnet“, erwiderte Penny. „Eben habe ich seine ersten Worte verstanden.“
    „Wessen erste Worte?“ Goody drehte den Gashahn auf, hielt den Glühdraht dran und stellte den Pfeifkessel auf die Flamme.
    „Jonathans erste Worte.“ Penny betonte jedes Wort. „Und was sagt er?“ fragte Goody, als wäre sie nicht im geringsten erstaunt.
    „Er hat mich gefragt, wann dein Vater endlich aufsteht.“
    „Ach, ich werd ihn wecken und ihm sagen, daß das Badezimmer frei ist. Schlägst du einstweilen ein paar Eier auf und schneidest den Schinken?“
    Goody rannte die Treppe hoch in das Zimmer von Mac. Er lag bäuchlings im Bett, hatte das Gesicht im Kissen vergraben und hielt sich mit den Seiten des Kissens beide Ohren zu.
    „Morgen, Mac“, sagte Goody leise. „Verstell dich nicht, ich weiß, daß du schon wach bist. Du kommst nur wieder nicht aus dem Bett. Los, du Faulpelz, steh auf, sonst schick ich dir Well. Du weißt, was dann passiert. Ich brauche nur zu sagen: ,Well, Lawinenhund!“, dann gräbt er dein Gesicht aus dem Polster und schleckt dich ordentlich ab.“
    „Nein, nein, nein“, jammerte Mac. „Es ist noch stockfinstere Nacht. Ich krieg die Augen nicht auf.“
    „Komm, stell dich nicht an. Penny ist schon unten, und das Frühstück ist gleich fertig. Auch Jonathan hat schon nach dir gefragt.“
    „Jonathan? Wer ist das?“
    „Der Laubfrosch von Penny.“
    „Richte ihm einen schönen Gruß von mir aus. Sag ihm, daß ich mich sehr geehrt fühle, wenn sich Laubfrösche nach mir erkundigen. Leider geschieht das sehr selten.“ Mac zog sich erneut die Decke über den Kopf.
    „Mac, steh endlich auf!“
    Alles Reden nützte nichts, erst als Goody die Tür öffnete und nach Well rief, floh Mac ins Badezimmer.
    Zehn

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