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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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seufzte tief. »Ich wollte Smoky, Trillian und dich, heute Nacht … Ich will die Erinnerung an Hyto von meinem Körper tilgen, aber Smoky ist dagegen. Er fürchtet wohl, dass es zu früh ist und ihr mir wehtun würdet. Aber nichts kann mehr wehtun als das, was Hyto mir angetan hat. Ich will die grässlichen Erinnerungen durch eine schöne ersetzen.«
    Morio lächelte zärtlich. Sanft drückte er mich neben sich nieder. »Ich bin immer noch schwach, aber einiges kann ich schon tun, um dir zu helfen.«
    Ich erschauerte, nickte und schlüpfte aus Rock und Höschen. Dann schnürte ich mein Bustier auf. Er verzog das Gesicht, als er meinen grün und blau geprügelten Körper sah, winkte mich aber wieder zu sich ins Bett.
    »Lehn dich einfach zurück, in meine Arme. Wenn ich aufhören soll, sag es mir.« Mit einer Hand strich er seitlich an meinem Oberkörper hinab. Seine Finger spielten zärtlich mit meiner Haut. Die dunklen Nägel – schwarz und scharf – streichelten mich wie der Bogen die Saiten einer Geige. Er liebkoste meine Brüste, senkte den Kopf auf meine Brustwarze hinab und zupfte zart mit den Zähnen daran, ehe er zu saugen begann.
    Mir stockte der Atem, als Begehren und Angst zugleich in mir aufwallten. Ich wollte ihn, aber ich fürchtete mich davor, diesem Gefühl nachzugeben. Ich hatte immer noch Schmerzen – war das hier doch keine gute Idee? Doch dann glitten seine Finger über meinen Bauch, so leicht, dass ich sie kaum bemerkte – außer an dem plötzlichen lüsternen Flackern tief in meinem Innersten. Er erreichte meine Klitoris und schürte sacht das Feuer, lockte die Glut zu Flammen und flüsterte mir dabei ins Ohr.
    »Camille, gib dich mir hin. Ich werde dich führen, dich halten. So ist es gut, atme langsam weiter und überlass dich ganz dem Gefühl meiner Finger.« Seine Fingerspitzen umkreisten mich, tänzelten leicht über meinen Körper, und ich hielt plötzlich die Luft an, als ich den Druck des Halsbands im Nacken spürte. Vielleicht war das hier ein Fehler – konnte Hyto mich spüren? Konnte er spüren, was ich spürte?
    »Spreiz die Beine, Liebste, lass mich noch näher heran.« Morios Stimme holte mich zu ihm zurück, doch ein Schluchzen schnürte mir die Kehle zu. Ich tat, worum er mich gebeten hatte, spreizte die Beine, und er schob zwei Finger in mich hinein, spielte mit mir, lockte mich, kitzelte mich zu köstlichem Hunger.
    Doch da war er plötzlich – Hyto, der boshaft auf mich herabgrinste. Hyto, der sich brutal in mich hineinrammte. Ich kämpfte um die Kontrolle über meine inneren Bilder, kämpfte darum, ihn aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich rang darum, die Kontrolle über meinen Körper zurückzugewinnen.
    »Camille, tief durchatmen … ein … und aus … sag mir, wo du bist.«
    Die Worte platzten erstickt aus mir hervor. »Zwischen Himmel und Hölle gefangen, Liebster«, flüsterte ich heiser. »Ich muss loslassen, mich hingeben, aber was, wenn er mich spüren kann? Was, wenn er mich durch dieses verdammte Halsband irgendwie beobachtet? Was, wenn er mich benutzt?«
    »Lass die Gedanken an ihn los. Gegen das Halsband kannst du jetzt nichts tun. Und wenn er zusieht? Dann zeigen wir ihm mal, was ihm entgeht – soll er sehen, was er niemals, niemals haben wird. Er hat dir nicht die Lust geraubt, nur Kraft, und die gebe ich dir jetzt zurück.«
    Morios Stimme war weich wie glatter Satin, und sein beruhigendes Murmeln zog mich zurück in einen sinnlichen Nebel. Noch einmal holte ich auf seine Anweisung hin tief Luft und ließ sie langsam ausströmen, während er mich immer schneller streichelte. Ich hörte mich weinen, hörte mein halb schluchzendes Keuchen, als meine Angst und die steigende Hitze miteinander rangen, und dann war sie da, sie war bei mir – die Mondmutter.
    Das bist du, Camille, dein wahres Ich – du bist eine Priesterin der Wilden Jagd, eine Hexe, geladen mit erotischer Energie. Du kannst dich nicht vor deinem wahren Wesen verstecken aus Angst davor, dass andere es sehen und dich begehren könnten. Du musst die sein, die du bist. Fürchte dich nicht vor deiner Leidenschaft. Hyto mag dich durch das Halsband spüren oder auch nicht. Das spielt gar keine Rolle für das, was du mit Morio tust, und es lässt nichts Böses in dich ein.
    Ich kämpfte darum, die Angst zu überwinden, diese riesige Blockade mit Hytos Gesicht darauf. Sein lüsternes Grinsen machte mir am meisten zu schaffen, dieses gierige Grinsen. Doch dann spürte ich ein weiteres

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