Hexensturm
ich hatte die Absicht, so viel Schaden wie möglich anzurichten, bevor es vorbei war. Doch dazu musste ich mir auf die Zunge beißen … und den richtigen Augenblick abwarten.
Als seine Stiefel – weißes Fell, das unter dem langen Gewand hervorlugte – in meinem Sichtfeld erschienen, rang ich darum, Ruhe zu bewahren. So gut ich eben konnte.
Haarsträhnen packten mich in den Achseln und hoben mich hoch, so dass ich direkt vor ihm hing.
»Sieh mich an, Mädchen. Richtig an.« Der Befehl kam langsam, lüstern.
»Ja, Herr.« Ich zwang mich, ihn anzusehen, ohne Herausforderung in meinen Blick zu legen. Ich wollte nicht sehen, was zweifellos in seinen Augen stehen würde.
Begehren. Lust. Der Drang, zu verletzen, zu bestrafen. Gier nach meinem Schmerz. O ja, er ist ein Sadist, und er wartet nur darauf, sich selbst auf mich loszulassen.
»Als Erstes bekommst du ein Halsband.«
Während sein Haar mich festhielt, hob er die Hände und legte mir ein schneeweißes Halsband mit einem silbernen Ring vorne dran um den Hals. Als er den Verschluss einrasten ließ, erschauerte ich, denn in dem Kragen steckte Magie – ich konnte nicht erkennen, was für welche, aber sie hüllte fließend meinen ganzen Körper ein. Das war ein Gefühl, als juckte es mich irgendwo und ich könne mich nicht kratzen.
»Wer bin ich, Mädchen?«
»Ihr seid mein Herr.« Es drehte mir den Magen um, diese Worte zu sprechen, aber im Augenblick blieb mir nichts anderes übrig, als ihm zu gehorchen.
»So ist es, und ich kann mit dir machen, was ich will. Ich könnte dir das Genick brechen oder dich rösten und zum Frühstück verspeisen. Ich könnte dich an der Felswand über dem Abgrund aufhängen und zuschauen, wie du erfrierst und die Berggeier dich auffressen.«
»Ja, Herr.«
Er kicherte und blickte nur allzu belustigt drein. »Oder … ich könnte …«
Im nächsten Augenblick glitt eine weitere Haarsträhne an meinem Körper empor bis zu meinen Brüsten. Sie schlang sich um mich wie ein Seil in einer schlechten Bondage-Szene. Der Druck auf meine Brüste wurde so schmerzhaft, dass ich zu schwitzen begann, doch dann löste er sich ein wenig, als die Haare begannen, meine Brustwarzen zu umkreisen. Ich entspannte mich etwas, froh, dass der Schmerz nachgelassen hatte. Da schob sich eine weitere, dickere Strähne zwischen meine Beine, liebkoste meine Oberschenkel, rieb sich an mir …
O Scheiße. Nein, bitte nicht. Ich schloss die Augen, doch die Haare spreizten mühelos meine Beine und begannen, mich richtig zu erkunden.
Hyto knurrte. »Ich sagte, sieh mich an. Ich will dir ins Gesicht schauen. Ich will deine Augen sehen.«
»Ja, Herr«, flüsterte ich und öffnete die Augen. Er grinste, wüst und so gefährlich, wie nur ein wahnsinniger Drache dreinschauen konnte.
»O meine Schöne. Frau meines Sohnes. Welch ein Scherz. Du taugst nicht einmal als Vorspeise – du bist der Nachtisch, ist dir das klar? Nur der Nachtisch. Ein bisschen Sahne. Allerdings gehört dir das Herz meines Sohnes, und nur deshalb bist du für mich im Augenblick so kostbar. Mein Ass im Ärmel, sozusagen. Und das erregt mich. «
Und mit einem weiteren grässlichen Lachen stieß er eine dicke Haarsträhne in mich hinein, die den hauchdünnen Tanga mit Leichtigkeit beiseiteschob.
Ich stieß einen Schrei aus, und er biss mich in die Lippe und zog mich plötzlich an sich. Sein Haar presste mein Gesicht an seines. Er küsste mich, schob mir die Zunge tief in den Mund, rührte mich jedoch mit den Händen immer noch nicht an.
Und dann fing die Vergewaltigung erst richtig an. Diese irren Augen starrten mir bis ins Herz, während er mit mir spielte, und noch immer fasste er mich nicht mit den Händen an, nur mit seinem Haar. Ich hätte nicht sagen können, wie lange es dauerte, aber als er endlich von mir abließ, war ich zerschunden und blutete.
Die brutalen Strähnen zogen sich abrupt zurück und ließen mich auf den Boden fallen. Wimmernd blieb ich liegen.
»Genug für heute. Wir wollen doch nicht, dass du mir wegstirbst, ehe Smoky hier ankommt. Für mehr Vergnügungen ist später noch reichlich Zeit. Ich habe jetzt andere Dinge zu erledigen. Die Frau wird sich um dich kümmern. Du wirst baden, essen und schlafen. Schmutziges Spielzeug dulde ich nicht. Schlimm genug, dass du sterblich bist.«
Er schwieg, und ich begriff, dass er auf eine Antwort wartete. Wut und Schmerz tobten in mir, und ich rappelte mich widerwillig auf die Knie hoch. Ich schwankte, schaffte es
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