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Hexensturm

Hexensturm

Titel: Hexensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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damit sie sich um deine Verletzungen kümmert.«
    Sharah … Chase!
    »Tut mir leid, ich bin ein bisschen wirr im Kopf. Ich wollte es euch vorhin schon sagen, aber dann war es wieder weg. In der ersten Nacht bei Hyto habe ich Chase getroffen. Ich habe meinen Körper verlassen und bin auf die Astralebene geflohen, nachdem Hyto … mit mir fertig war.« Ich biss mir auf die Lippe und kämpfte darum, die Erinnerungen zurückzudrängen. »Jedenfalls war ich im Astralraum, und da ist mir Chase begegnet. Er ist da draußen – körperlich! Vielleicht finden wir ihn, wenn wir dort suchen. Allein kommt er von der Astralebene nicht wieder weg, aber er war gesund und munter.«
    »Du hast Chase gesehen?« Ein Lächeln breitete sich über Delilahs Gesicht. »Das ist eine wunderbare Neuigkeit. Davon könnten wir ein paar mehr vertragen.«
    In diesem Moment sprang die Tür auf, und Smoky stand da in all seiner Pracht. Sharah, ein paar Schritte hinter ihm, wirkte erschüttert. Trillian wich langsam von mir zurück, als mein Drache auf mich zukam und alles, was ihm im Weg stand, beiseitefegte. Ich rechnete damit, dass er mich an sich reißen würde, und wappnete mich gegen den Schmerz. Doch stattdessen fiel er vor mir auf die Knie und drückte meine Hände an seine Stirn.
    Mit gedämpfter Stimme sagte er: »Kannst du mir jemals verzeihen, meine Liebste? Wirst du mir je vergeben können?«

Kapitel 15
    S moky, ach, mein Smoky!« Ich rutschte zu ihm auf den Boden, drückte ihn an mich und bedeckte sein Gesicht mit Küssen, während sein Haar mich zärtlich umschlang. Im ersten Moment zuckte ich zusammen, als die Erinnerung an Hytos grausame Strähnen in mir aufstieg. Doch dann zwang ich mich, in Smokys sanfter Umarmung zu entspannen. Er küsste meine Stirn, die Striemen auf meinen Wangen, flüsterte meinen Namen an meinen Lippen. Aus diesen eisigen Augen rannen ihm Tränen über die Wangen, und dann umfasste er meine Schultern, hielt mich ein Stück von sich ab und betrachtete mich, als könnte er sich nicht sattsehen.
    »Camille, mein Liebling, meine einzige Liebe. Was hat mein Vater dir angetan? Ich war nicht da, um dich zu schützen – wie könntest du mir das je verzeihen? Wie könnte ich dich auch nur um Verzeihung bitten?« Dann verstummte er, als sein Blick an dem Halsband hängenblieb. »Nein … nein … das hat er nicht  …«
    Er sprang auf und taumelte rückwärts. »Ich werde ihn vernichten. Ich werde ihn in Fetzen reißen. Die Schwingen werde ich ihm verschnüren, bis er um Gnade winselt, und dann ziehe ich erst richtig an! Hyto wird sterben, qualvoll verrecken.« Keuchend stand er da, und er verströmte männlichen Beschützerinstinkt wie eine eiskalte Aura. Er bebte, und ich spürte, wie viel Energie er aufwenden musste, um seine Wut zu zügeln.
    Dass er sich so von mir zurückzog, schmerzte mich mehr als alles, was Hyto mir angetan hatte. Ich stemmte mich mühsam hoch und starrte ihn an. »Liebster, wendest du dich von mir ab, weil dein Vater mich misshandelt hat?«
    Smoky runzelte die Stirn und blickte dann entsetzt drein, als er begriff. »O meine Süße. Nicht doch, Liebste. Ich wende mich nicht von dir ab – denk nicht einmal daran.« Er breitete hilflos die Arme aus. »Ich bin nur so wütend.«
    Ich humpelte zu ihm und biss mir auf die Lippe, als er mich an sich zog und seine Arme auf meine Blutergüsse drückten. Ich hatte keine Ahnung, wie die Drachengesellschaft vergewaltigte Frauen betrachtete, aber das würde ich jetzt herausfinden.
    »Du musst erfahren … ich muss es dir sagen … und Trillian … was er mir angetan hat. Und ich muss dieses Halsband loswerden.« Ich zog daran. »Ich hasse das Ding – es fühlt sich abscheulich an. Und ich hasse die Vorstellung, dass er immer noch Macht über mich besitzt.«
    Smoky untersuchte es genauer. »Verflucht soll er sein. Er hat einen sehr durchtriebenen Zauber verwendet. Den kann ich nicht brechen, aber … vielleicht … kenne ich jemanden, dem das gelingen könnte.« Der Bademantel war verrutscht, und sein Blick fiel auf meine Schultern. »Camille, was hat er dir angetan?«
    Ich trat zurück und schob die überlangen Ärmel hoch. »Ich werde es euch sagen, aber du musst mir versprechen, dass du ruhig bleiben wirst. Ich kann im Moment nicht noch mehr Stress verkraften. Wirklich nicht. Meine Nerven sind schon zum Zerreißen gespannt. Mit dem, was ich erlebt habe, werde ich fertig, aber nur mit eurer Unterstützung.«
    Trillian winkte Smoky zu sich

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