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Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
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kabbalistischen Lehre. Es ist einer der schwierigsten und gefährlichsten Zauber, die man überhaupt wirken kann. Michael besitzt nicht die Kenntnisse, um so etwas zu erschaffen.«
    »Bist du da sicher?«, fragte Richard mit scharfer Stimme.
    Sasha nickte. »Seine eigene Magie beruht nicht auf solchen Lehren, und nach allem, was ich weiß, hat er sich nie eifrig genug mit anderen Religionen beschäftigt, um so etwas zu lernen.«
    »Wenn es nicht Michael war, wer dann?«, fragte Philippe.
    »Ich weiß es nicht, und das macht mir Angst.«
    »Der Anführer des Obersten Zirkels«, flüsterte Pablo so leise, dass sie ihn kaum verstanden.
    Armand nickte. »Du sagst, diese Golems wären vom Willen ihres Schöpfers erfüllt?«
    Sasha nickte.
    Armand wandte sich Pablo zu. »Und du hast den Anführer des Obersten Zirkels gespürt, als sie hier waren.«
    Pablo schauderte leicht. »Ja. Und sie haben nach Amanda gesucht.«
    »Wenn sie hinter mir her sind, suchen bestimmt noch mehr von denen nach Holly und Nicole«, stöhnte Amanda.
    Sasha legte ihr einen Arm um die Schultern. »Wir passen gut auf dich auf, Liebes. Aber dein Vater hat recht: Wir sind hier nicht mehr sicher. Wir müssen weg.«
    »Wohin?«, fragte Amanda. Ihr Herz war schwer vor Sorge.
    Lange herrschte Schweigen. Es wurde schließlich von Kari gebrochen, die seit dem Angriff noch kein Wort gesprochen hatte. »Ich kenne ein Versteck.«
    Alex und Luna: Unterwegs nach Seattle
    Alex saß neben Luna im Flugzeug nach Sacramento. Eine Hexe aus ihrem Coven hatte sie angerufen, ehe sie L. A. verlassen hatten, und ihnen ihr neues Ziel genannt. Das Flugzeug war fast leer, und sie hatten die Business Class ganz für sich. Alex sah... nervös aus. Ich wäre auch nervös, wenn ich gleich einen lange verlorenen Zweig meiner Familie kennen lernen und mit in den Kampf gegen das Böse ziehen sollte. Er wandte sich ihr zu und lächelte.
    Der Rest seines Zirkels war in Los Angeles zurückgeblieben, aber unter heftigem Protest. Alex hatte ihnen nicht befohlen zu bleiben, sondern sie davon überzeugt. Sie hatten sich schließlich einverstanden erklärt - nicht weil das, was er vorhatte, gefährlich war, nicht weil sie ihm Gelegenheit geben wollten, seine Familie erst einmal allein kennen zu lernen, oder auch nur deshalb, weil es sein Wunsch war. Sie blieben, weil die Show weitergehen musste. Sie hatten eine zweite Besetzung, einen Schauspieler, der ein paar Tage lang die Rolle des Phantoms übernehmen konnte. Aber sie hatten nicht genug Ersatz für das halbe Ensemble. Also hatten sie ihn mit vielen Seufzern und Segen gehen lassen und zur Göttin gebetet, er möge bald zu ihnen zurückkehren. Das starke Band zwischen den Mitgliedern der Gruppe hatte Luna erstaunt.
    Es machte sie nervös, dass dieser Coven jahrelang vom Mutterzirkel unbemerkt geblieben war. Wie ist das möglich, wenn wir doch beide der Göttin dienen? Es war ihr ein Rätsel, und sie wusste, dass sie von Alex keine Lösung erwarten konnte. Später würden die Priesterinnen genug Zeit haben, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Jetzt musste sie vor allem Alex mit seinen Cousinen zusammenbringen.
    Sie waren noch nicht einmal eine halbe Stunde an Bord des Flugzeugs, als bereits schmerzlich deutlich wurde, dass eine der Stewardessen Alex unwiderstehlich fand. Er schien eine besondere Energie auszusenden, und sein Gesicht strahlte beinahe unnatürlich. Es überraschte sie nicht, dass sich junge Frauen zu ihm hingezogen fühlten.
    Sie musste ihm zugutehalten, dass er die junge Stewardess nicht ermunterte. Ja, er schien sie kaum zu bemerken, beinahe, als existiere sie gar nicht. Luna beobachtete ihn mit schmalen Augen.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?«, fragte die Stewardess, die endlich den Blick Luna zuwandte.
    »Ein Ginger Ale«, sagte sie und fügte unhörbar hinzu: »Vergiss ihn, Kind.«
    Die Frau blinzelte und starrte sie einen Moment lang verständnislos an. Dann setzte sie wieder ihr munteres »Noch hat mich auf diesem Flug niemand geärgert«- Lächeln auf.
    Der Flug kam Luna schrecklich lang vor, aber schließlich landeten sie. Luna und Alex gingen zur Gepäckausgabe. Luna zückte ihr Handy und rief ein Mitglied des Mutterzirkels an, das in Seattle geblieben war, als die anderen sich nach Santa Cruz zurückgezogen hatten. Die Hexe nahm beim ersten Klingeln ab und sagte nur drei Worte: Unterwegs, Hütte und Winters.
    Luna legte wortlos auf. Nachdem sie Alex' Gepäck vom Band geholt hatten, verließen sie das

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