Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hexentraum

Hexentraum

Titel: Hexentraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Viguié , Nancy Holder
Vom Netzwerk:
wahre Ausmaß seiner Fähigkeiten kennen wir jedoch nicht, vielleicht nicht einmal er selbst.
    Neben Alex saß Jer. Holly konnte die Feindseligkeit spüren, die beide ausstrahlten. Irgendetwas ist zwischen den beiden vorgefallen, von dem die anderen mir nichts erzählt haben. Göttin, lass sie ihren Streit für die nächsten Stunden vergessen.
    Pablo sah sie an, und es war offenkundig, dass er jeden ihrer Gedanken las. Seit ihrer Rückkehr war ihr aufgefallen, dass er nicht einmal mehr so tat, als könnte er das nicht. Es kann sein, dass wir deine Einblicke noch dringend brauchen werden, sagte sie zu ihm. Er nickte.
    Barbara blickte sich nervös unter den anderen um. Von uns allen gehört sie am wenigsten hierher, und ich wüsste nicht, wie sie uns helfen könnte. Wahrscheinlich haben wir zu viel geopfert, um sie zu retten, damit sie heute Nacht doch umkommt. Die anderen haben hart mit ihr gearbeitet, ihren Geist wiederhergestellt, und ihr beigebracht, wie sie sich ein wenig schützen kann. Ich hoffe bei der Göttin, dass das reichen wird.
    Blieb noch Richard. Er war ebenfalls ganz in Schwarz gekleidet, hatte sich aber obendrein das Gesicht teilweise schwarz bemalt. So sah er aus wie eine Art Teufel. Er hatte sich außerdem das Haar bis auf einen Fingerbreit abgeschoren, wie beim Militär. Von allen Anwesenden hatte er Holly am meisten überrascht. Alle hatten ihn schon vor langer Zeit abgeschrieben, und das war ein Fehler gewesen. Seine besonderen Fähigkeiten würden sich jetzt als unglaublich nützlich erweisen. Ihr Onkel hatte die letzten zwei Tage damit verbracht, Gebäudepläne des Hauptquartiers und die Sicherheitsvorkehrungen des Obersten Zirkels mit Jer zu besprechen.
    Die beiden hatten sich einen Plan ausgedacht, der genial und sehr gewagt war und, so die Göttin wollte, vielleicht sogar funktionieren könnte. Richard saß still da, und es war offensichtlich, dass auch er sich mental vorbereitete. Um ihn herum lag ein kleines Arsenal. Sie hatte nicht gefragt, woher er die Waffen hatte - sie wollte es nicht wissen.
    Während Jer und Richard einen Plan für den Angriff ausgearbeitet hatten, waren Alex, Tommy und Philippe damit beschäftigt gewesen, die Waffen magisch aufzupeppen. Das dürfte Sir William überraschen, dachte sie. Ob überhaupt schon mal jemand auf die Idee gekommen ist, Technik und Magie so miteinander zu verbinden, wie wir es getan haben?
    Ihre Armee wartete. Es war eine gute Armee, die ihr treu geblieben war, trotz allem, was sie mit Holly hatte durchmachen müssen. Viele hatten sie verloren, doch diejenigen, die übrig geblieben waren, ließen sich davon nicht abschrecken. Sie waren bereit, für das, was sie als richtig erkannt hatten, zu kämpfen und zu sterben.
    »Erklär mir das mit den Waffen noch einmal«, bat Holly leise.
    Philippe ließ Nicole und Astarte los und griff nach einem Geschoss. »Das ist Uranmunition. Sie enthält abgereichertes Uran, und soweit ich weiß, ist ihre Wirkung an sich schon unglaublich. Ein solches Geschoss kann einen Panzer durchschlagen, sich dabei in die reinste Schrapnellbombe verwandeln und alles im Inneren bis zur Unkenntlichkeit zerfetzen.«
    »So ist es«, bestätigte Richard.
    »Wir haben jedes einzelne Geschoss mit einem Zauber versehen, so dass es auch durch einen magischen Schutzbann dringen kann. Die meisten Banne sind dazu geschaffen, viel größere Dinge abzuhalten - ein Wesen, eine große Waffe oder andere Zauber. Wir haben uns gedacht, dass etwas so Kleines, wenn man es magisch entsprechend verstärkt, eine solche Barriere vielleicht durchdringen könnte.«
    »Sehr gut«, sagte Holly beeindruckt.
    Philippe legte das Geschoss weg und griff nach einem Gegenstand, der vage an eine Handgranate erinnerte. »Das ist eine Schockgranate. Sie hat keine Splitterwirkung, sondern komprimiert Schallwellen und Luft.«
    »Das ist so, wie wenn man die Bässe an der Stereoanlage ganz hochgedreht hat, so dass man sie eher spürt als hört.«
    »Wenn der Sound so im Brustbein vibriert?«, fragte Holly.
    Philippe nickte. »Die verursachen also Druckwellen, die theoretisch auch durch Banne dringen müssten.«
    Philippe legte die Granate weg und hielt stattdessen ein Kampfmesser und einen Schlagstock hoch, wie ihn etwa Polizisten trugen. »Von diesen haben wir nur ein paar. Barbara wird uns die Punkte zeigen, wo ein Treffer am effektivsten ist.«
    Barbara? Hollys Augenbrauen schossen in die Höhe, und sie wandte sich zu der Freundin ihrer Eltern um.
    Barbara stand

Weitere Kostenlose Bücher