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Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle

Titel: Hexenzirkel - Robertson, L: Hexenzirkel - Persephone Alcmedi 02: Hallowed Circle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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    »Was meinst du ?«
    »Du solltest dich fragen, wer hinter dem Angebot steckt. Vielleicht kann Theo es herausfinden. Goliath war an diesem Abend in der Rock Hall , um die Talentscouts eines Musiklabels zu begleiten, mit denen sie Geschäfte machen. Das sollte Anlass genug sein, um misstrauisch zu werden .«

30
    Keine einzige Lampe brannte, doch das ganze Haus erstrahlte im Kerzenschein. Der Duft von Kürbiskuchen, Lakritz und Gewürzen lag in der Luft. Jedes Einatmen war ein Genuss.
    Zum echten Kürbiskuchen servierte Nana noch ein Festessen aus Schweinebraten, ihre eigene Version von Colcannon, die nur aus Kartoffelbrei mit geschmorten Zwiebeln bestand, sowie Erbsen und Maisbrot. Schweinebraten und Erbsen gehörten zum amerikanischen Halloween, Colcannon war ein typisch keltisches Gericht, und der Rest war typisch Nana.
    Ich lud von allem etwas auf meinen Teller, stellte ihn dann zur Seite, nahm mir einen kleineren, legte ein Stück Kuchen darauf und gab einen Klacks Schlagsahne dazu.
    »Isst du heute etwa Fleisch ?« , fragte Beverly.
    »Nein « , sagte ich.
    »Dann ist das für mich oder für Demeter ?«
    »Weder noch .«
    »Kommt Johnny zurück ?«
    Ich zögerte. »Heute Abend nicht .«
    »Und für wen ist es dann ?« , fragte sie misstrauisch.
    Ich streckte ihr den kleinen Teller hin. »Komm mit .«
    Im Esszimmer stellte ich den Teller am Kopf des Tisches ab, der bereits mit Silberbesteck eingedeckt war, und goss Wein in ein Glas. Nana stellte sich an die andere Seite des Tisches.
    »An Halloween « , sagte ich, »ist der Schleier zwischen den Welten besonders dünn. Deswegen decken wir in dieser Nacht den Tisch für geliebte Menschen, die von uns gegangen sind .«
    »Für meine Mom « , flüsterte Beverly.
    »Ja .«
    Sie drehte sich um und rannte so schnell aus dem Zimmer, dass ich fürchtete, sie würde den Kuchen fallen lassen. Nana und ich sahen uns an; keine von uns hatte mit so einer Reaktion gerechnet.
    »Beverly – « In der Küche entdeckte ich sie, wie sie in den Gewürzen kramte.
    »Da fehlt noch was. Einen Moment « , sagte sie.
    »Gut .«
    Leise ging ich zurück ins Esszimmer und wartete neben Nana.
    Als Beverly wieder mit dem Kuchenteller in der Hand erschien, hatte sie einen Hauch von Zimt auf die Schlagsahne gestreut. Feierlich stellte sie den Teller neben den anderen auf den Tisch und trat einen Schritt zurück.
    »So mochte sie es .« Ich hörte die Tränen in ihrer Stimme.
    »Dieser Platz an unserem Tisch ist für Lorrie Kordell gedeckt. Wir halten dein Andenken in Ehren, Lorrie, und bitten dich, komm zu uns .«
    Wir reichten uns gegenseitig die Schachtel mit den Taschentüchern, füllten dann auch unsere Teller und setzten uns schließlich an den Küchentisch. »Kann ich zu Mom ins Esszimmer gehen ?«
    »Natürlich « , sagte ich.
    Beverly nahm ihren Teller.
    »Möchtest du, dass wir mitkommen ?«
    Sie drehte sich um und lächelte trotz der Tränen, die auf ihren Wangen schimmerten. »Ja. Darüber würden wir uns freuen .«
    Nach dem Abendessen ging Beverly nach oben, um ihr Kostüm anzuziehen.
    »Sie ist stark « , sagte Nana.
    »Ich weiß .« Ich bewunderte sie.
    »So stark wie du, als du klein warst .« Damit ging Nana nach oben, um Beverly bei ihren Vorbereitungen zu helfen.
    Als ich die Küche aufgeräumt hatte – Lorries Teller ließ ich über Nacht stehen – , hörte ich Nana und Beverly ein Lied aus dem Film singen, den wir gerade angesehen hatten: Nana mit ihrer rauen Reibeisenstimme, Beverly mit ihrem dünnen Fistelstimmchen.
    Ich eilte den Flur hinunter, um die Digitalkamera zu holen, und machte ein paar Fotos, als sie die Treppe herunterkamen: Beverly war eine entzückende Meerjungfrau in Grün und Gold, um den Hals trug sie ein Dutzend Ketten aus metallisch schimmernden Perlen. Sie erinnerten mich an die Perlen, die Aquula getragen hatte. Was Beverly wohl denken mochte, sollte sie der Fee je begegnen?
    »Du siehst fantastisch aus !« , rief ich.
    »Findest du ?«
    »Wunderschön !«
    Auf der letzten Stufe geriet Nana plötzlich ins Stolpern.
    Ich sprang vor, fasste sie stützend unter den Arm, ohne die Kamera fallen zu lassen.
    »Meine Güte « , sagte sie, die Hand auf dem Herzen.
    »Alles in Ordnung ?«
    »Mein Knie. Auf einmal hat es einfach nachgegeben .«
    »Gehen wir zur Couch « , sagte ich und ließ sie erst los, als wir beide saßen.
    »Wow, Seph, du warst aber schnell « , sagte Beverly mit großen Augen.
    »Zu meinem Glück « , sagte Nana.
    »Es wird Zeit,

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