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Hexenzorn

Titel: Hexenzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. A. Pratt
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sie vermutet hatte, was den Abend etwas komplizierter machen würde, als sie gedacht hatte.
    »Kein Alkohol, keine Drogen, kein Anfassen ohne Erlaubnis«, sagte Rondeau irritiert. »Denken Sie bitte daran, dass auch andere die Geräte im Folterkeller benützen wollen. Sicherheit geht vor, benützen Sie Handschuhe, Lecktücher und Kondome …«, las er mit durchaus erfreuter Stimme weiter. »Du hast mich auf eine Sexparty geschleppt, Marla. Anscheinend gönnst du mir doch ein bisschen Spaß auf diesem Trip.«
    Marla seufzte, kritzelte ein unidentifizierbares Kürzel auf das Papier und gab es der lächelnden Frau hinter der Theke. Rondeau tat dasselbe. »Das macht dann zwanzig Dollar pro
Person«, sagte die Frau, und Marla nickte Rondeau zu, der ihr die Scheine gab.
    »Für zwanzig Dollar kriege ich da unten wohl hoffentlich auch was Anständiges zu essen«, sagte Rondeau. »Austern wären angebracht.«
    »Mit Austern hatten wir diesmal kein Glück«, antwortete die Frau und verstaute das Geld unter dem Tresen. »Dafür gibt es Spargel und jede Menge Süßigkeiten. Um diese Uhrzeit dürfte noch genügend zu essen da sein.«
    Sie spürten, wie die Menge sich hinter ihnen staute, und gingen weiter durch den Gang in den anderen Raum. Marla begriff, dass die Schlange draußen verhindern sollte, dass dieser Raum und das ganze Haus sich hoffnungslos überfüllten.
    Der nächste Raum war voll mit Leuten in unterschiedlichen Stadien der Ver- beziehungsweise Entkleidung. Man trug Korsetts, Stilettos, Lederhalsbänder, Netz-Bodystockings, Teddies und Roben, einfach jede Art von Fetisch-Montur. Einige waren mit nichts als ihrer Haut bekleidet oder trugen einen Sarong oder Boxershorts. Die meisten waren jung und einigermaßen attraktiv, eine Ansammlung hipper Stadtbewohner, wie Marla sie in einem Club in Felport erwarten würde. Vor einer Wand des Raumes befand sich ein langer Tisch mit freiwilligen Helfern dahinter, die sich für ein oder zwei Stunden um die Garderobe der Gäste kümmerten und sich als Gegenleistung wahrscheinlich den Eintritt gespart hatten. Sie gaben den Gästen braune Papiertüten mit Zahlen darauf. »Vergessen Sie Ihre Nummer nicht«, ermahnten sie die Leute, während diese ihre Straßenklamotten und andere Habseligkeiten in die Tüten stopften, die dann in einem Regal aus Gerüststangen verstaut wurden. In einem anderen
Regal lagen feinsäuberlich zusammengefaltet Hunderte von verblichenen Handtüchern. Sobald die Gäste ihre Lenden je nach Wunsch verhüllt oder entblößt hatten, nahmen sie sich ein Handtuch und gingen tiefer in das Haus hinein. Manche der Gäste hatten kleine Taschen oder Kistchen bei sich - Ausrüstung für die Party, wie Marla vermutete.
    »Ich war noch nie auf so einer Party«, sagte Rondeau. »Aber ich habe immer gewusst, dass es sie geben muss. Ich liebe diese Stadt.«
    »Zuhause gibt es auch solche Partys«, sagte Marla und drückte sich etwas näher an die Wand, damit die Menschenmasse um sie herum ungehindert vor und zurück strömen konnte. »Artie, mein alter Mentor, hat welche abgehalten. Er liebte es, wenn Leute bei ihm auf dem Wohnzimmerboden vögelten, während er daneben saß, rauchte, ein Schinkensandwich aß und ihnen zusah.«
    »Manche Leute haben eine seltsame Art, sich zu amüsieren«, meinte Rondeau.
    Marla schnaubte verächtlich. »Er hat das nicht gemacht, um sich zu amüsieren. Er …«
    Noch bevor sie ihren Satz zu Ende sprechen konnte, tauchte Zara wieder auf und strahlte Rondeau an. Vielleicht war der alberne Blick von vorhin doch speziell für Rondeau gewesen. Sie trug ein breites, glänzend schwarzes Lederhalsband mit einem silbernen Ring auf der Vorderseite und eine schwarze Dienstmädchenschürze aus Latex. Silberne Barbells verzierten ihre Brustwarzen, aus ihrem Bauchnabel lugte ein Ring hervor. In der Hand trug sie einen abgewetzten Lederrucksack, Marlas eigenem nicht unähnlich, aus dem der Griff einer Peitsche hervorschaute. Der restliche Inhalt des Rucksacks klimperte bei jeder Bewegung
wie Metall, das auf Metall schlägt. Rondeau war zu Ehren zu halten, dass er weder sabberte noch ins Stottern geriet - er lächelte nur und nickte ihr zu. »Du siehst wundervoll aus.«
    Sie machte einen nicht ganz ernst gemeinten, kleinen Knicks. »Ich laufe ein bisschen rum und schaue, wer so da ist. Danach bin ich unten. Wir sehen uns später.« Sie warf Marla einen schnellen Blick zu, dann senkte sie schüchtern die Lider. »Wenn das okay ist für … alle.«
    Marla

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