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Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Titel: Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Klinge es durchtrennen konnte. Es gelang mir zwar, den Hauptstrang auszumachen und durchzuschneiden, sodass wenigstens die Plattform nach einigen Augenblicken frei von dem Protoplasmagewebe war, aber es war trotzdem ein Kampf ohne Aussicht auf Erfolg.
    »Das … das ist ja Wahnsinn«, keuchte Cody. »Das Zeug wird uns kriegen, Robert. Es ist überall!«
    Er deutete mit dem Lauf seines Gewehres nach vorne. Trotz der geringen Entfernung war der nächste Waggon nur als schwarzer Schatten zu erkennen, aber überall war fließende, gleitende Bewegung. Das Gespinst quoll aus den Fenstern und unter der Tür hervor und bedeckte bereits einen Teil der Außenwand.
    Ich schluckte ein paar Mal, um den bitteren Geschmack loszuwerden, der plötzlich in meinem Mund war, trat mit einem entschlossenen Schritt auf die gegenüberliegende Plattform und spürte eine sanfte Berührung; ein Gefühl, als griffen haarige Spinnenbeine nach mir.
    Hastig schwang ich meinen Degen und schlug den Weg zur Tür frei. Mit einem Tritt sprengte ich sie auf, ließ vorsichtshalber meinen Degen vor mir durch die Luft zischen und trat in den nächsten Waggon.
    Wie erstarrt blieb ich stehen.
    Ich hatte geglaubt, dass es schlimmer nicht mehr kommen könnte. Aber das stimmte nicht.
    Ganz und gar nicht.
     
    Vorne auf der Lok schaufelte Midwailer noch immer Kohlen. Und der Zug wurde noch immer schneller.
     
    Der Waggon hatte keine separaten Abteile wie die beiden Erste-Klasse-Wagen, die wir bisher durchquert hatten, sondern war eine der einfachen Ausführungen, in denen sich die Bänke jeweils zu zweit Rücken an Rücken gegenüberstanden.
    Im Moment sah er allerdings weit eher wie ein Albtraumkabinett denn wie ein Eisenbahnwagen aus.
    Das schwarze Spinnengeflecht war überall. Es bedeckte den Boden, kroch in dünnen Strängen an den Wänden empor und wehte von der Decke, spannte sich zwischen den Bänken und ballte sich hier und da zu fast undurchsichtigen Wänden zusammen. Und überall auf den Bänken und dem Boden lagen die schwarzen Kokons, wie wir sie schon im vorigen Wagen zu Gesicht bekommen hatten.
    Ich gewahrte eine Bewegung aus den Augenwinkeln, drehte mich erschrocken herum und sah, wie sich einer der schwarzen Klumpen auf mich zubewegte, mit mühsamen, pumpenden Bewegungen und eine glitzernde Schleimspur hinterlassend.
    Unter der Berührung meines Degens löste das Ding sich beinahe sofort auf und auch ein Teil des Netzes, in das er eingesponnen war, zerfiel.
    Aber der Zersetzungsprozess hörte fast ebenso rasch wieder auf, wie er begonnen hatte. Die Macht meines Stockdegens reichte einfach nicht aus, die gewaltige Masse Shoggoten- Plasmas zu vernichten, die den Zug erfüllte. Es war einfach unmöglich, jeden einzelnen Strang zu zerschneiden. Selbst wenn sie nicht auf so unheimliche Weise nachgewachsen wären – ich hätte Tage dazu gebraucht.
    »Worauf wartest du?«, keuchte Cody. »Fang an!«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist vollkommen sinnlos«, murmelte ich. »Wir müssen die Mutterzelle erwischen.«
    »Die was?«
    »Vergiss es«, antwortete ich. »Auf jeden Fall ist es sinnlos, dieses Zeug zu bekämpfen. Wir müssen weiter nach vorne.«
    »Du meinst, dass es irgendwo eine … eine Art Gehirn gibt?«, fragte Cody.
    Ich nickte. »Irgendwo dort vorne. Das müssen wir erwischen. Alles andere wäre sinnlos.«
    »Wenn uns noch so viel Zeit bleibt«, flüsterte Bodine.
    Plötzlich erschütterte ein harter Stoß den Wagen. Ich strauchelte, prallte gegen die Wand und riss entsetzt die Hand zurück, die ich instinktiv ausgestreckt hatte, als das schwarze Gewebe auf meine Finger zuzukriechen begann.
    Dann erfolgte der zweite Stoß und er war noch härter als der erste. Hätte mich Bodine nicht aufgefangen, wäre ich gestürzt.
    »Verdammt nochmal, wir fahren immer schneller!«, keuchte One-Shot. »Sieh aus dem Fenster!«
    Ich gehorchte. Die Landschaft raste nur so an uns vorbei.
    »Wir werden entgleisen!«, flüsterte Cody erschrocken. »Irgendwas muss mit dem Zugführer passiert sein.«
    »Irgendwas ist gut«, murmelte Bodine. Dann deutete er mit einer entschlossenen Bewegung nach vorne. »Los.«
    Allein bei dem Gedanken, durch diesen Albtraumwagen gehen zu sollen – und die anderen, die vielleicht noch größeren Schrecken bergen mochten – sträubten sich mir die Haare. Aber Bodine hatte natürlich Recht. Wir hatten keine sehr große Wahl. Der Zug wurde schneller und schneller.
    »Gut«, sagte ich. »Ihr bleibt hier.«
    »Du bist wohl

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