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Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons

Titel: Hexer-Edition 12: Die Hand des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Außerdem war es allein schon deshalb notwendig, Robert Craven zu töten, um zu verhindern, dass er seine wahnsinnigen Pläne mit der Firma in die Tat umsetzte.
    Irgendwie würden sie auch das Spinnenmonstrum vernichten können, wenn Craven erst einmal ausgeschaltet war. Er würde Armeetruppen zu Hilfe rufen und die würden mit dem Spuk schon aufräumen. Zuvor aber musste er den Hauptaktionär der ATC aus dem Weg schaffen.
    Erneut ließ Carringham seinen Blick über die Menge wandern. Wie gebannt hingen die Menschen an seinen Lippen und er erkannte, dass er sie an dem Punkt hatte, zu dem er sie hatte bringen wollen.
    »Es gibt nur einen Weg, einen Dämon zu töten«, erklärte er. »Wir müssen ihn verbrennen!«
    »Ja, verbrennen wir ihn!«, brüllte ein Mann und andere stimmten in den Ruf ein. Ephraim Carringham lächelte zufrieden.
    »Der Dämon versteckt sich irgendwo in Arcenborough. Wir müssen ihn aus seinem Versteck treiben. Wenn wir vorsichtig sind, kann das Netz uns nichts anhaben. Übergeben wir ihn dem reinigenden Feuer!«
    »Nichts wirst du tun, du Narr«, sagte eine dumpfe Stimme hinter ihm. Es dauerte einen Moment, bis Carringham den Schrecken überwunden hatte. Dann fuhr er gereizt herum. Sein Blick fiel auf einen alten Mann, fast einen Greis, der sich ihnen lautlos näherte. Er musste geradewegs aus dem Wald gekommen sein.
    Der Alte war in ein dunkles Gewand gekleidet. Sein Gesicht war scharf geschnitten, mit einer wie ein Adlerschnabel gebogenen Nase und schmalen, fast blutleeren Lippen.
    »Wer sind Sie?«, brauste Carringham auf. »Was wollen Sie?« Das unerwartete Erscheinen des Fremden irritierte ihn und da war etwas in den Augen des Alten, das seine Unsicherheit noch steigerte.
    »Ihr werdet Craven nichts tun«, sagte der Mann anstelle einer Antwort. Seine Stimme nahm einen befehlenden Ton an und es gelang Carringham nur mit Mühe, sich dem fremden Einfluss zu entziehen.
    »Sie haben gar nichts zu befehlen«, schnappte er, darum bemüht, sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. »Ergreift ihn!«, wandte er sich an seine Begleiter. Erst als er seinen Befehl wiederholte, kamen die Menschen ihm nach.
    Sie stürzten sich auf den Fremden. Ruhig erwartete er sie, doch als sie ihn fast erreicht hatten, breitete er blitzschnell die Arme aus – und verschwand. An der Stelle, an der er sich gerade noch befunden hatte, wuchs eine Flammensäule in die Höhe. Mit gierig fauchenden Flammenhänden griff sie nach den Heranstürmenden und trieb sie zurück, bis auch die Flammensäule sich nach wenigen Sekunden auflöste.
    Ein leises Lachen ließ Carringham herumfahren. Der Fremde stand nur zwei Schritte hinter ihm.
    »Genug der Spielereien«, sagte er. Sein Blick kreuzte den des Verwalters und dann griff etwas formlos Schwarzes nach ihm und den anderen Menschen, zerbrach ihren Willen und verwandelte sie in gehorsame Sklaven.
    »Gehen wir!«, befahl Necron und verzog die Lippen zu einem bösen Lächeln.
     
    Ohne lange nachzudenken, sprang ich vor und riss dabei auch Jeff hoch, der die Gefahr noch nicht in vollem Ausmaß erkannt hatte. Erst als ich ihn mit mir fortzerrte, erwachte er aus der Erstarrung. Er stieß einen entsetzten Schrei aus und rannte aus eigener Kraft weiter.
    Wir hetzten durch die Gassen und mehr als einmal stolperte ich über einen hochstehenden Stein, den ich mit meinem getrübten Blick erst zu spät erkannte. Irgendwie gelang es mir immer, das Gleichgewicht zu halten. Ich wagte gar nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn meine Augen mir jetzt wieder den Dienst versagten.
    Die nackte Todesangst trieb mich voran. Meine Lungen brannten, als wären sie mit flüssiger Lava gefüllt. Als ich einen gehetzten Blick über die Schulter warf, sah ich, dass Shudde-Tuur langsam, aber beständig, aufholte. Es war nicht viel mehr als zwei Dutzend Yards hinter uns.
    Möglicherweise konnte eine Flucht in eines der Häuser uns retten. Aber dann saßen wir in der Falle und Shudde-Tuur hatte bestimmt keine Schwierigkeiten, ein Gebäude mit seinen Beinen oder Scheren zu zermalmen.
    Mit einem Mal endeten die Häuserreihen und öffneten sich zu einer unregelmäßigen Kreisform, die einen freien Platz umsäumte, an dessen gegenüberliegender Seite die Dorfkirche stand. Das Netz wölbte sich wie ein bizarres Kathedralendach über dem Platz, fand Halt an den Dächern der Häuser und wob sich durch die blattlosen Kronen der alten Bäume, die vereinzelt auf dem Platz standen. Wenn wir die Kirche

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