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Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht

Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht

Titel: Hexer-Edition 13: Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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um es zu treffen.
    »Verdammt noch mal, wo kommen die her?«, keuchte ich. Es war nicht das erste Mal, dass ich diese Frage stellte, seit uns Teagardens Gunmen so heimtückisch angegriffen hatten. Seither waren keine fünf Minuten vergangen, aber mir kam es so vor, als lägen wir seit Stunden hinter dem Felsen.
    »Teagarden muss ihnen das Blaue vom Himmel versprochen haben«, murmelte Cody. »Oder irgendetwas ist passiert, dass sie nicht zurück konnten.« Er lachte humorlos. »Aber das macht keinen großen Unterschied, fürchte ich. Wir sitzen in der Falle.«
    Buffalo Bill Cody hatte nur zu Recht, überlegte ich düster. Wir hatten noch Glück gehabt, uns alle hinter dem flachen Basaltbrocken zu befinden, als der Feuerüberfall erfolgte, und bis auf einen harmlosen Kratzer an Postlethwaites rechter Schläfe war keiner von uns zu Schaden gekommen.
    Aber wir saßen tatsächlich in der Falle. Der Basaltbrocken gab uns ausreichende Deckung, aber er lag vollkommen frei auf einem vielleicht dreißig Schritt messenden Areal, das wir überqueren mussten, um zwischen die Felsen zu kommen. Teagardens Killer konnten uns in aller Ruhe abschießen, wenn wir wirklich so dumm wären, es zu versuchen.
    »Und wenn wir bis zum Morgen warten?«, fragte ich. »Wenn es hell ist -«
    »Schieße ich sie ab wie die Tontauben«, fiel mir Annie Oakley ins Wort. »Aber das wissen die auch, Robert. So viel Zeit werden sie uns nicht lassen.« Sie hob ihr Gewehr, tat irgendetwas an seinem Schaft und runzelte besorgt die Stirn. »Ich habe noch vier Kugeln«, sagte sie. »Nicht besonders viel.«
    Das war das nächste Problem. Und vielleicht das größere. Wir hatten zwar genügend Munition mitgenommen, einen mittleren Krieg beginnen zu können, aber unsere Satteltaschen befanden sich unerreichbar weit weg und wahrscheinlich schon längst wieder in Teagardens Besitz. Auch mein Colt war so gut wie leer geschossen und der Ausdruck auf Buffalo Bills Gesicht sagte mir deutlich, dass es mit seiner Büffelbüchse nicht viel anders aussah. Selbst wenn es hell gewesen wäre – wir hatten einfach nicht genug Munition, uns gegen Teagardens Killer zu wehren!
    »Vielleicht lässt er euch gehen, wenn ich mich ergebe«, murmelte ich. »Teagarden ist hinter mir her, nicht hinter euch.«
    Cody antwortete nicht einmal, aber sein Blick sagte mir deutlich, was er von meinem Vorschlag hielt. Und er hatte Recht. Teagarden würde es nicht riskieren, auch nur einen einzigen Zeugen zurückzulassen. Er hatte uns in der Falle und er würde diesen Vorteil gnadenlos ausnutzen!
    Trotzdem musste ich es wenigstens versuchen.
    Vorsichtig schob ich mich an meiner Deckung empor und spähte zu den Felsen hinüber. Teagardens Männer waren nicht einmal als Schatten zu erkennen und selbst die orange-roten Feuerblitze ihrer Waffen zuckten niemals zwei Mal hintereinander an der gleichen Stelle auf. Anscheinend wechselten sie unentwegt ihre Positionen; eine Vorsichtsmaßnahme, die ich durchaus verstehen konnte. Annie Oakley war nämlich durchaus in der Lage, einen Mann nur anhand dieses Mündungsblitzes auszumachen und zu treffen.
    »Teagarden!«, schrie ich, so laut ich konnte. »Ich bin es, Craven!«
    Ich hatte kaum damit gerechnet, eine Antwort zu bekommen, aber das Schießen hörte tatsächlich für einen Moment auf.
    »Was willst du?«, brüllte Teagarden zurück. »Wenn du um dein Leben betteln willst, spar dir den Atem! Du hast meinen Bruder auf dem Gewissen. Dafür stirbst du!«
    »Lass es sein, Robert«, sagte Cody. »Er hat Recht – du vergeudest deinen Atem.«
    Ich nickte betrübt. Trotzdem fuhr ich mit erhobener Stimme fort: »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Teagarden! Ich komme heraus, allein und mit erhobenen Händen. Sie können mich haben. Aber lassen Sie die anderen in Ruhe!«
    Die Antwort bestand aus einem schrillen Lachen – und einer neuerlichen Salve, die mich hastig in Deckung zurückkriechen ließ.
    »So viel zu diesem Thema«, knurrte Bill. »Und jetzt?«
    Ich wollte antworten, aber in diesem Moment geschah etwas, was mich abrupt verstummen ließ.
    Das Schießen hörte auf und eine fast unheimliche Stille breitete sich über den Felsen aus. Aber nur für eine Sekunde. Dann hörte ich einen sonderbaren, schleifenden Laut, kurz darauf gefolgt von einem tiefen, unendlich tiefen und drohenden Knurren.
    Ein einzelner Schuss fiel. Ein Mann schrie, dann begannen fast ein Dutzend Stimmen gleichzeitig durcheinander zu rufen und plötzlich setzte das Schießen erneut

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