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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Verhandlung dabei. Und glauben Sie mir – nichts, aber auch gar nichts daran entsprach auch nur irgendeinem Gesetz.«
    »Aber Robert … tot?« Grays Stimme zitterte hörbar. »Ich … ich kann es nicht glauben.«
    »Es ist aber so«, sagte Howard niedergeschlagen. »Und ich fürchte, uns steht ein ähnliches Schicksal bevor, jetzt, wo wir ungefähr vollzählig sind.«
    Niemand lachte, nur ein paar der anderen Schatten bewegten sich unruhig.
    »Es … es tut mir aufrichtig Leid, Lovecraft«, sagte Cohen nach einer Weile. »Ich weiß, dass Sie mir wahrscheinlich die Schuld geben, und ich kann es Ihnen nicht einmal verübeln. Aber ich habe nur getan, was ich tun musste. Die Beweise waren eindeutig. Jedenfalls …«, fügte er mit einem unmerklichen Stocken hinzu, »dachte ich, dass sie es wären.«
    Howard hörte das unausgesprochene Flehen in seiner Stimme, die Bitte, seine Entschuldigung zu akzeptieren, nur ein einziges Wort zu sagen, um die Schuld von seiner Seele zu nehmen. Für einen Mann wie Cohen musste der Gedanke, einen Fehler begangen zu haben, der einen Unschuldigen das Leben gekostet hatte, sicher unerträglich sein.
    Aber er tat so, als hätte er es nicht gehört. Er begriff wohl, dass Cohen so schuldlos war wie er, nur ein weiteres Opfer, das in das raffinierte Netz gegangen war, das ihre Feinde ausgelegt hatten, aber verdammt noch mal, auch er war ein Mensch mit Gefühlen und Empfindungen und er war verletzt und zornig; und manchmal erleichterte es einfach, einem anderen wehzutun, wenn man selbst Schmerz empfand.
    »Wo sind wir hier überhaupt?«, fragte er schließlich.
    Cohen atmete hörbar aus. »Das weiß ich so wenig wie Sie«, antwortete er. Seine Stimme klang plötzlich bitter. »Irgendein Keller, vermutlich. Aber fragen Sie mich nicht, wo – oder wie wir hierher gekommen sind. Alle paar Stunden kommen einige maskierte Kerle in Faschingskostümen herein und bringen uns zu Essen -«
    »Kerle in Faschingskostümen?« Howard wurde hellhörig. »Wie meinen Sie das?«
    »Templer«, antwortete Gray an Cohens Stelle. »Es sind Templer, Howard. Es sieht so aus, als wären eure alten Freunde wieder aktiv geworden.«
    »Sie kennen diese Burschen?«, fragte Lord Darender.
    Howard nickte, obgleich das keiner der anderen in der herrschenden Dunkelheit sehen konnte. Er war nicht einmal sonderlich überrascht – im Grunde genommen hatte er es gewusst, seit er Cohens und Grays Doppelgängern auf dem Friedhof begegnet war, und befürchtet hatte er es schon seit sehr viel längerer Zeit.
    Aber es war unmöglich!
    Er hatte Sarim de Laurecs Ende doch mit eigenen Augen gesehen!
    Und trotzdem – wenn er erst einmal bereit war, die Tatsachen als gegeben und wahr zu akzeptieren, passte alles perfekt ins Bild: Roberts Bericht von der plötzlichen Feindseligkeit der Templer, die doch eigentlich ihre Verbündeten gewesen waren, die lebenden Puppen, die zu erschaffen nur ein einziger Mensch auf der Welt fähig war, die ganze Heimtücke dieses ungeheuerlichen Planes, das tödliche Schweigen, das ihm aus Paris entgegengeschlagen war, als einzige Antwort auf seine beharrlichen Versuche, Kontakt mit dem dortigen Templerkapitel aufzunehmen …
    Die Erklärung war so einfach wie entsetzlich: Sarim de Laurec.
    Irgendwie war es dem wahnsinnig gewordenen Puppet-Master gelungen, nach seiner Flucht nicht nur am Leben zu bleiben, sondern einen Teil seiner Macht zu behalten und sich sogar der Hilfe einiger anderer Templer zu versichern.
    Und jetzt war er hier, um sich an den beiden Männern zu rächen, die für seine Niederlage verantwortlich waren: an Robert und ihm.
    »Verdammt, warum antworten Sie nicht?«, fauchte Cohen zornig. »Lord Darender hat Ihnen eine Frage gestellt und auch ich hätte die Antwort darauf gerne gehört.«
    Howard nickte abermals. »Ich kenne diese Männer«, gestand er. »Vielleicht nicht die, die uns hier gefangen halten, aber zumindest den, der hinter dem Ganzen steckt. Aber das wird uns nicht helfen, hier herauszukommen. Ganz im Gegenteil.«
    »Es wäre trotzdem überaus reizend, wenn Sie uns erzählen würden, was Sie wissen«, sagte Cohen böse. »Und sei es nur, um uns die Zeit zu vertreiben. Zum Bridge-Spielen haben wir nämlich alle keine Lust, wissen Sie?«
    Howard überging den beißenden Spott in Cohens Stimme. »Wie Sie wollen«, sagte er. »Diese Männer sind Templer. Ritter des Militärischen Ordens vom Tempel Salomons, um genau zu sein.«
    »Das ist doch Unsinn«, sagte Darender. »Dieser

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