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Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer!

Titel: Hexer-Edition 16: Stirb, Hexer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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zusammengeschmolzenen Metallskulpturen auf den Rücken.
    »Was ist hier geschehen?«, fragte er. »Wart ihr das?«
    Frankenstein lachte humorlos. »Nicht unbedingt«, sagte er. »Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, was überhaupt passiert ist. Rowlf und ich sind in den Keller gegangen -«
    »In welchen Keller?«, unterbrach ihn Cohen. »Woher wussten Sie überhaupt, dass wir hier sind?«
    »Wir wussten es nicht«, antwortete Frankenstein, etwas schärfer, als er eigentlich beabsichtigt hatte. »Nachdem wir von Ihrem und Dr. Grays Doppelgänger um ein Haar ermordet worden wären, sind wir zu Mr. Cravens Haus zurückgekehrt. Wir fanden es von Tempelrittern besetzt. Rowlf und ich folgten ihrer Spur und gelangten hierher. Das war alles. Sie sehen«, fügt er spitz hinzu, »es ist kein Verrat und keine Heimtücke im Spiel, mein lieber Inspektor.«
    »Cravens Haus?«, wiederholte Cohen ungläubig. »Das hier ist der Keller von Andara-House?«
    »Genau«, bestätigte Frankenstein.
    »Das ist der Gipfel der Unverschämtheit«, grollte Cohen. »Erzählen Sie weiter.«
    »Es gibt nicht mehr viel zu erzählen«, sagte Frankenstein. »Wie gesagt, wir kamen hierher und entdeckten diese Puppen. Kaum hatten wir den Raum betreten, griffen sie uns an. Was dann geschehen ist, weiß ich einfach nicht. Auf jeden Fall ist eine nach der anderen regelrecht explodiert. Zu unserem Glück. Eine Minute später …«
    »Und Rowlf?«, fragte Howard besorgt.
    Frankenstein deutete mit einer Kopfbewegung nach oben. »Er verfolgt einen ihrer speziellen Freunde, Howard. Ich denke, er wird ihn erwischt haben. Wäre es anders, wären wir bisher wohl kaum unbehelligt geblieben.«
    »Aber wieso -«, begann Cohen, wurde aber sofort wieder von Howard unterbrochen.
    »Später Inspektor. Jetzt lassen Sie uns einmal die Verletzten hier herausbringen. Um Sarim de Laurec und seine Anhänger kümmern wir uns danach.«
    Er lächelte matt. »Sarims größte Waffe ist die Heimtücke. Und jetzt, wo wir alle wissen, was gespielt wird, werden wir auch mit ihm fertig.« Er wandte sich an Frankenstein. »Wie viele Templer sind im Haus?«
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte Frankenstein. »Ich sah zwei in die Bibliothek hinaufgehen. Drei, die wir überwältigen konnten. Dazu den einen, den Rowlf verfolgt … Aber es können genauso gut zwei Dutzend sein. Ich würde vorschlagen, wir machen einen kleinen Umweg über Scotland Yard und lassen uns eine Hundertschaft Polizeibeamter mitgeben.«
    »Warum nicht gleich die Royal Navy?«, fragte Cohen spitz. Er zog eine Grimasse. »Nur keine Sorge. Mit diesen Blechidioten werden wir auch so fertig.« Er ballte kampflustig die Fäuste. »Gehen wir.«
    Sie verließen den Keller. Cohen, Frankenstein und Howard stützten die drei Verwundeten, die kaum mehr die Kraft hatten, auf eigenen Füßen zu stehen, während Lord Darender und Gray, der trotz seines Alters eine erstaunliche Zähigkeit an den Tag legte, vorauseilten. Sie durchquerten den zweiten Raum, in dem die drei Templer lagen, die Rowlf ausgeschaltet hatte, nahmen die Treppe in Angriff und standen wenige Augenblicke später vor der Tür, die in den oberen Keller von Andara-House hinaufführte.
    Genauer gesagt, hinaufgeführt hatte.
    Frankenstein prallte überrascht zurück, als Lord Darender die Tür aufstieß und statt des erwarteten Gerümpelkellers das samtene Blau des Nachthimmels über ihnen lag.
    »Andara-House?«, murmelte Cohen misstrauisch.
    Frankenstein sagte vorsichtshalber gar nichts. Mit einem Satz war er bei der Tür, drängte Gray unsanft beiseite und erstarrte mitten im Schritt.
    Die Wand, in der die Tür eingelassen war, gehörte zu einem baufälligen Lagerschuppen, der in einer schier endlosen Reihe gleichförmiger Gebäude stand. Vor ihnen, nur einen Steinwurf entfernt, schimmerte das Wasser der Themse. Ein finsterer Schatten glitt in einiger Entfernung vorüber.
    Es war völlig unmöglich, dachte Frankenstein entsetzt – aber sie befanden sich nicht in Robert Cravens Haus, sondern in unmittelbarer Nähe des Hafens. Am anderen Ende der Stadt.
     
    Allisdale rannte wie von Furien gehetzt die Treppe hinauf. Es war ihm egal, wohin sie führte. Er wollte nur endlich aus dem Treppengang heraus. Immer wieder sah er im Laufen nach oben, aber die versteinerten Körper seiner Gefährten blieben immer auf gleicher Höhe mit ihm, als bewegte er sich in Wahrheit gar nicht von der Stelle oder als folgten sie ihm. Das Lächeln auf Bruder Frederiks Zügen

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