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Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I

Titel: Hexer-Edition 21: Der Sohn des Hexers I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Runde streifen. Ein Stück hinter uns war eine Tür aufgegangen und eine ältere Frau war ins Freie getreten. Im ersten Moment glaubte ich, dass sie zu den Kindern hinüberblickte, aber dann war mir klar, dass sie uns anstarrte. Auf eine Art, die mir nicht gefiel. Und als wäre diese Beobachtung ein Auslöser gewesen, spürte ich plötzlich auch die anderen Blicke, die uns durch staubige Fensterscheiben und aus den Schatten von geöffneten Türen heraus trafen. Wir waren hier nicht willkommen. Es hatte nichts mit dem zu tun, was wir waren oder weshalb wir hierher gekommen waren. Diese Menschen hier fürchteten einfach alle Fremden.
    Cohen griff in seine Weste und zog die Taschenuhr heraus. »Wenn McGillycaddy sich nicht geirrt hat«, sagte er, »bleiben uns gute zwei Stunden, um mit diesem Hennessey zu reden. Kommen Sie mit oder ziehen Sie es vor, hier zu bleiben und Gespenster zu jagen?«
    Ohne meine Antwort abzuwarten, marschierte er los. Seine plötzliche Feindseligkeit verwirrte mich, aber vielleicht war sie nur Ausdruck seiner Nervosität. Cohen musste trotz allem, was er nicht müde wurde mir zu versichern, ebenso gut wie ich spüren, dass hier irgendetwas nicht stimmte.
    Wir näherten uns dem Ende des Dorfes und somit Joshua und den anderen und ich war nicht einmal sonderlich überrascht, als der dunkelhaarige Junge einen Schritt von dem eingefallenen Bürgersteig herunter machte und Cohen den Weg vertrat.
    Cohen blieb stehen. »Ja?«
    »Sie möchten zu Mr. Hennessey, vermute ich?«, fragte Joshua und ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht etwas zu sagen, was mir später Leid täte. Das war nicht die Art, auf die ein fünfjähriger Junge sprach.
    »Woher weißt du das?«, fragte Cohen.
    »Constabler McGillycaddy hat erzählt, dass Sie sich nach ihm erkundigt haben, Sir«, antwortete Joshua. Sein Gesicht blieb völlig unbewegt. Ich spürte, wie auch die anderen uns anstarrten, und plötzlich wurde ich mir sehr unangenehm der Tatsache bewusst, dass die Kinder uns eingekreist hatten. Vielleicht wäre mir dieses Benehmen zum ersten Mal tatsächlich wie das von Kindern vorgekommen, denn sie bildeten einen lockeren, weit auseinander gezogenen Kreis rings um uns herum und starrten uns an, wäre in ihren Gesichtern Neugier, meinetwegen auch Misstrauen oder irgendein anderes Gefühl gewesen. Aber da war nichts. Sie starrten uns einfach nur an und das war alles.
    »Hat Mr. Hennessey irgendetwas getan, was nicht in Ordnung ist?«, fuhr Joshua fort.
    Cohen runzelte die Stirn. »Wie kommst du darauf?«, fragte er.
    »Nun, Sie sind von Scotland Yard, Sir, nicht wahr?«, antwortete Joshua. »Wenn Sie und Ihr Freund sich die Mühe gemacht haben, den weiten Weg von London hierher zu kommen, dann muss es schon sehr wichtig sein.«
    Cohen blickte ihn durchdringend an. Ich konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Vielleicht begann er allmählich doch zu begreifen, dass diese Kinder alles andere als normale Kinder waren. »Gut überlegt«, sagte er. »Aber du brauchst keine Angst zu haben. Wir wollen Mr. Hennessey nur ein paar Fragen stellen, das ist alles. Wir suchen jemanden, weißt du, und es kann sein, dass Mr. Hennessey uns weiterhelfen kann.«
    »Diesen Mr. Crowley, ich weiß«, sagte Pasons und nickte. »Aber auch Mr. Hennessey weiß nichts über ihn.«
    »So?«, gab Cohen zurück. »Und woher weißt du, was Mr. Hennessey weiß und was nicht?«
    »Weil ich ihn gefragt habe«, antwortete Joshua. »Nachdem Sie sich gestern bereits nach diesem Crowley erkundigten, bin ich noch einmal zu ihm gegangen und habe ihn gefragt. Ich dachte mir, ich könnte Ihnen auf diese Weise einen Weg abnehmen.«
    »Du warst bei ihm?«, fragte ich, bevor Cohen antworten konnte. Ich registrierte seinen warnenden Blick, ignorierte ihn aber, sondern trat einen Schritt auf Joshua zu. Der Junge verlagerte seine Aufmerksamkeit von Cohen zu mir und etwas war in seinen Augen, das mich unwillkürlich im Schritt innehalten ließ. »Wie bist du dort hingekommen?«, fragte ich scharf. »Geschwommen?«
    »Das wäre viel zu gefährlich, Sir«, antwortete Joshua. »Die Strömung hier an der Küste ist unberechenbar. Wir haben ein Boot.«
    »Ein Boot, so«, sagte ich. »Weißt du, mein Junge, ich glaube dir nicht. Ich glaube eher, du bist gestern Nacht bei ihm gewesen. Zusammen mit deinen Freunden hier.« Ich machte eine weit ausholende Geste, ließ Joshua dabei jedoch keine Sekunde aus den Augen. Auf seinem puppenhaften Gesicht zeigte sich

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