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Heyne Galaxy 03

Heyne Galaxy 03

Titel: Heyne Galaxy 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter (Hrsg.) Ernsting
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Er hat seine Erfahrungen.«
    »Ja, meist auf der Erde gesammelt.« Heggs Stimme klang ironisch. »Antarktis, Dschungel und Wüsten. Kinderkram, wenn Sie mich fragen. Er hat nun zum erstenmal das Sonnensystem verlassen und ist auf einem fremden Planeten gelandet. Er nimmt alles zu leicht. Sie wissen, wie ich es meine, Professor?«
    »Nur zu gut – dies ist meine achte Expedition. Sie kennen meine Einstellung, nehme ich an. Fast noch sachlicher als die Ihre, wenn ich nicht irre. Trotz aller Arbeit denke ich immer daran, wie wir den Flug so erfolgreich machen können, daß sich unser Sold entsprechend erhöht. Aber ich nehme die ganze Angelegenheit auch nicht zu schwer. Lassen Sie dem Burschen noch etwas Zeit, Captain. Ich glaube, er wird sich Mühe geben. Oder haben Sie vergessen, wie es mir auf meiner ersten Reise ergangen ist? Tanarik-IV, wenn ich mich recht erinnere…«
    Hegg lachte.
    »Wie könnte das einer von uns vergessen? Wir haben alle vier Wochen lang gestunken wie die Schweine.«
    »Dann wissen Sie, was ich meine. Jeder Anfänger stellt sich dumm an. Aber Sonny wird sich fangen.«
    »Vielleicht haben Sie recht.«
    »Oh – sehen Sie nur! Da ist etwas in meine Falle gegangen. Sieht aus wie eine Schlange, hat aber sechs Beine.«
    Zwei weitere Fallen waren ebenfalls zugeschnappt. Es kostete Robson einige Mühe, die unbekannten Tiere zu betäuben und in die mitgebrachten Behälter zu sperren. Später würden sie getötet werden, denn es bestand keine Möglichkeit, fremde Lebewesen zur Erde zu bringen. Außerdem war es verboten. Die Tiere wurden präpariert und später untersucht.
    Die Sonne sank bereits dem Horizont entgegen, als sie sich auf den Rückweg machten. Es war schon dunkel, als sie die Kuppelstation erreichten. Der Richtstrahl des Senders zeigte ihnen den Weg, und als sie noch zwei Kilometer entfernt waren, sahen sie bereits den Radiomast auf der Kuppel. Sie hatten ihre Luftzufuhr auf Reserve geschaltet, aber es reichte noch.
    Die Außenluke der Luftschleuse war offen. Hegg zog sie hinter sich zu und verschloß sie mit dem Stellrad. Sofort begannen die Pumpen zu arbeiten und drückten die giftige Atmosphäre aus der Kammer. Robson schaltete die Duschen ein, damit die Desinfektionsflüssigkeit Rückstände des fremden Planeten von ihren Anzügen spülen konnte.
    Es kamen nur einige Tropfen, mehr nicht.
    »Der Tank ist leer«, stellte Hegg fest und warf einen Blick auf die seitlich angebrachte Skala. »Wer ist heute dafür verantwortlich?«
    »Ich glaube, Sonny«, sagte Robson zögernd. »So genau habe ich den Dienstplan nicht im Kopf.«
    »Aber ich«, sagte Hegg grimmig. Er drückte auf den Knopf unter der Interkomanlage. Sekunden später kam eine helle Stimme aus dem Lautsprecher, nur deshalb hörbar, weil inzwischen etwas Luft in die Kammer geströmt war.
    »Was ist los?«
    »Die Duschtanks sind leer, Greer. Sie haben heute Dienst.«
    »Stimmt, Sir. Hatte ich ganz vergessen. Das Abendessen, Sir. Ich habe wohl zuviel darüber nachgedacht, was wir heute …« Er schwieg und wechselte schnell das Thema. »Sobald Sie in der Station sind, Sir, werde ich die Tanks nachfüllen.«
    »Wunderbar. Dann sagen Sie mir zuerst, wie wir in die Station kommen sollen, ohne uns desinfiziert zu haben.«
    Für lange Sekunden gab Sonny keine Antwort, dann sagte er: »Tut mir leid, Sir. Das wußte ich nicht. Was können wir tun?«
    »Nur eins: schnappen Sie sich einen Bohrer, etwas kleiner als die Zuleitung für die Reservetanks. Einer von Ihnen hält die Zuleitung, der andere bohrt ein Loch in die Kammer. Sobald der Bohrer durch ist, muß die Leitung eingeführt werden – aber schnell, denn hier herrscht Unterdruck. Uns macht das nichts, denn wir haben die Anzüge an. Dann lassen Sie das Zeug kommen. Wir duschen uns direkt unter dem Strahl ab.«
    »Hört sich gefährlich an, Sir. Gibt es keine bessere Möglichkeit?«
    »Nein. Tun Sie, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Eigentlich wundere ich mich, daß man die Tanks nicht gleich so gebaut hat, daß man von hier aus an sie herankann.«
    »Je weniger Öffnungen in einer Druckkammer sind, desto besser kann für ihre Dichte garantiert werden. Aber über die Fehler der Techniker können wir uns später unterhalten. Beeilen Sie sich gefälligst. Wir haben nicht für zwei Jahre Atemluft dabei.«
    Endlos zogen sich die Sekunden dahin. Hegg schien äußerlich ruhig, aber Robson konnte seine steigende Unruhe bald nicht länger verbergen. Immer wieder sah er auf den Sauerstoffmesser

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